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Do, 17:23 Uhr
15.02.2018
Neues aus dem NUV

Eine etwas andere Integration

Nataliia Feleshtyn hält eine Urkunde in der Hand. Sie ist überglücklich. Sie darf sich jetzt Staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerin nennen. Die junge Ukrainerin kam im Jahr 2013, gemeinsam mit zwölf anderen Frauen aus dem Osteuropäischen Land in die Landgemeinde Harztor...

Eine etwas andere Integration (Foto: NUV) Eine etwas andere Integration (Foto: NUV) Von links: Nadin Röder (stellvertretende Pflegedienstleitung), Silvia Böhme (Vorstandsmitglied des Deutsch-Ukrainischen Pflegeverbandes), Martina Röder (Geschäftsführerin der Neanderklinik Harzwald GmbH), Nataliia Feleshtyn (Gesundheits- und Krankenpflegerin Neanderklinik Harzwald GmbH), André Materlik, Niels Neu, Claudia Rheinländer (alle NUV)

Vorbereitet und organisiert hatte das - gemeinsam mit Unterstützern aus Politik und Verbänden - die Geschäftsführerin der Neanderklinik Harzwald GmbH in Ilfeld, Martina Röder.

Die jungen Frauen aus der Ukraine hatten bereits in ihrer Heimat eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und wollten nun hier in Deutschland arbeiten. Doch dabei galt es viele Hürden zu überwinden. Am kompliziertesten waren die der Bürokratie und der Sprache. Nataliia hat sie gemeistert, hat neben der Sprachkundeprüfung B2 auch eine spezielle Sprachausbildung TELC Pflege absolviert.

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Dass das Erlernen der deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung war, um nicht nur die zusätzliche Ausbildung in Ilfeld zu absolvieren, sondern auch danach im Beruf bestehen zu können, das war Martina Röder von Beginn an klar. “Auf dem Erlernen der deutschen Sprache haben wir größten Wert gelegt. Sie ist Basis und Fundament jeglicher Integration”, sagt sie.

Fast fünf Jahre nach dem Start des Projekts, in dessen Verlauf auch der Deutsch-Ukrainische Pflegeverband gegründet wurde, kann Frau Röder ihre Erfahrungen weitergeben. Empfänger der Botschaften waren in dieser Woche André Materlik und Niels Neu vom Vorstand des Nordthüringer Unternehmerverbandes. “Das Beispiel der Neanderklinik macht deutlich, dass die heimische Wirtschaft auf Dauer ohne die Zuwanderung von Fachkräften, zum Beispiel aus EU und Dritt-Staaten, von Rückkehrern und von weiterqualifizierten und umgeschulten Arbeitskräften nicht auskommen wird. Und dabei meinen wir tatsächliche Fachkräfte und nicht diejenigen, die vorgaben es zu sein“, sagt Neu und Materlik ergänzt: “Der NUV weiß, dass neben dem Nutzen vorhandener Partner wie der Arbeitsagentur, der LEG oder dem Europaservice, neben Nutzen von Synergien vor allem Eigeninitiative gefragt ist. Ich sehe aber auch eine Chance, wenn sich Unternehmen zusammentun und gemeinsam im Ausland für gut bezahlte Jobs in Deutschland werben.”

Das Erfordernis der Zuwanderung nach Deutschland müsse sich mehr und mehr nach den Erfordernissen des Arbeitsmarktes richten, hier helfe aus Sicht der NUV-Vorständler auch ein zu schaffendes Einwanderungsgesetz. Das sei der große politische Rahmen, im Kleinen, also im Regionalen, könnten Verbände wie der NUV gemeinsam mit den regionalen Initiativen eine Plattform des Austausches von Erfahrungen, Ideen sein, mit der aber auch Kräfte gebündelt werden können. Hierzu veranstaltet der NUV Ende Februar gemeinsam mit den hiesigen Akteuren ein Mitgliedertreffen zum Thema Fachkräftegewinnung.

Martina Röder ist stolz auf das, was sie und ihr Team erreicht haben, sie haben damit die Lösung des Fachkräfteproblems in der Pflege in die eigenen Hände genommen, haben die Initiative ergriffen und letztlich auch Erfolg gehabt. Gut geschultes Personal, Mitarbeiterinnen aus der Ukraine, die der deutschen Sprache immer besser mächtig werden, sind auch ein Pfund für die ihnen anvertrauten pflegebedürftigen Menschen und Voraussetzung für eine qualitätsorientierte Pflege. Qualität in der Neanderklinik Harzwald GmbH Bereich vollstationäre Pflege/Kurzzeitpflege und Tagespflege kommt somit im Dialog und sämtlichen Kontakten und Begegnungen zwischen den Seniorinnen/Senioren und allen Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern zum Ausdruck.

Die Seniorinnen/Senioren wissen, dass sie verstanden werden, wenn sie mit den jungen Ukrainerinnen sprechen. Im Umkehrschluss wissen Nataliia und ihre Kolleginnen aber auch, was in einem konkreten Fall zu tun ist. Die 13 jungen Damen fühlen sich nicht nur im Dienst wohl, sie sind auch im Südharz angekommen. Gelungene Integration heißt das.

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Autor: red

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Pezei
15.02.2018, 18.25 Uhr
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