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Di, 16:59 Uhr
30.01.2018
35. Planspiel Börse

Gewinnen kann jeder, Notfalls an Erfahrung

Wer bei Lufthansa oder Amazon investierte war gut beraten, wer es bei Nokia versuchte musste Verluste hinnehmen - zum 35. "Planspiel Börse" versuchten sich auch wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Nordhausen als Börsenspekulanten. Heute wurden die Gewinner von der Kreissparkasse ausgezeichnet...

Spekuliert und gewonnen - die Sieger des 35. Planspiel Börse in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Spekuliert und gewonnen - die Sieger des 35. Planspiel Börse in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Jan und Benjamin hatten einen Plan und ein glückliches Händchen. Mit Aktien der Lufthansa, von Amazon und Bayer konnten die beiden Schüler der Nordhäuser Berufsschule zwischen September und Dezember vergangenen Jahres ihren "Depotwert" von 50.000 Euro auf 57.190, 56 Euro steigern und somit das beste Ergebnis der 62 Spielgruppen im Kreis einfahren.

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In Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Schweden nahmen insgesamt 111.000 Schülerinnen und Schüler an dem Börsenwettbewerb teil, das beste Team mit einem Endstand von 60.253 Euro kam aus Deutschland. Bereits zum 35. mal lobten die Sparkassen ihr "Planspiel Börse" aus, so lang ist auch Rolf Barke schon dabei. "Gewinnen kann jeder, notfalls an Erfahrung", sagte der Leiter der Vermögensberatung an der Nordhäuser Kreissparkasse, tatsächlich gab es wie schon in den letzten Jahren knapp mehr "Gewinner" als Verlierer des halbfiktiven Wettbewerbs, 53,4% der Teilnehmer gingen mit einem Plus aus dem Wettbewerb. Die Marktsituation habe sich ähnlich dargestellt wie in den vergangenen drei Jahren, erklärte Barke, ein normales Jahr allerdings mit hoher Volatilität.

Wer wie Jan und Benjamin die Tagespresse aufmerksam verfolgte, der kam um die Pleite der "Air Berlin" und die Übernahme durch die Lufthansa nicht herum. Ein Anbieter weniger auf dem Markt bedeute steigende Preise im Inland, die Lufthansa konnte ohne große Kostensteigerungen mehr Gewinn generieren, die Börse habe das honoriert, sagte Barke. Für das neue Jahr erwartete er eine ähnlich stabile Entwicklung wie 2017, die Basis dafür sei gegeben. Im Frühjahr rechne man mit einer "Marktbereinigung", zum Ende des Jahres könnte der DAX dann wieder bei 14.000 Punkten liegen, so die Einschätzung des Bankers.

"Angelas Börsenbois" gingen in Nordhausen als Sieger aus dem 35. Planspiel Börse hervor (Foto: Angelo Glashagel) "Angelas Börsenbois" gingen in Nordhausen als Sieger aus dem 35. Planspiel Börse hervor (Foto: Angelo Glashagel)

Ob es für die Teilnehmer des Wettbewerbs von Bedeutung sein wird? Die beiden Gewinner des Teams "Angelas Börsenbois" im Depotwettbewerb Jan und Benjamin sind sich nicht sicher ob sie auch in Zukunft an der Börse spekulieren wollten, man müsse sehen wie sich die Lage weiter entwickele. Auf dem zweiten Platz landete das Team "Wolves of Wallstreet" vom Humboldt-Gymnasium, Platz drei erreichten "Die 2 Musketiere" vom Herder-Gymnasium. Im Nachhaltigkeitswettbewerb setzte sich das Team "Sprite" durch, ebenfalls aus dem Hause Humboldt.

Gutscheine in Höhe von jeweils 70, 50 und 40 Euro gab es für die ersten drei Plätze, die "Börsenbois" schafften es außerdem auf Platz 4 im Verbandsgebiet und bekommen noch einmal 300 Euro mehr. Im Gesamtranking schaffte es das Duo auf Platz 30. Neben den Sachpreisen wartet auf die Gewinner noch eine weitere Überraschung: im April lädt sie die Kreissparkasse zur "Siegerfahrt" ein. Das Ziel: die Niederlassung von Porsche in Leipzig.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Veilchenduft
31.01.2018, 09.12 Uhr
Reinfall
Meine beiden Kinder haben vor ein paar Jahren auch am Börsenspiel teilgenommen, allerdings war das eher ein Reinfall. Der organisierende Lehrer war leider total unmotiviert, das hat man auch gemerkt. Die Kinder haben gar nicht genau verstanden, was man eigentlich machen muss und wie man alles machen muss. Sie haben dann sehr schnell die Lust verloren. Aber eigentlich finde ich das eine tolle Idee, wenn die Lehrkraft dementsprechend motiviert ist.
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