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Di, 17:00 Uhr
30.01.2018
Wenn Sozialarbeiter auf Reisen gehen

Zu den Dächern der Welt

Für zwei junge Nordhäuserinnen begann gestern eine große Fahrt. Das Duo reist nach Nepal zu einer Trekkingreise durch das Annapurna Gebiet unterhalb des Himalaya Massivs mit Blick auf die Dächer dieser Welt. Die beiden wollen allerdings nicht nur als Touristen unterwegs sein, sondern auch als Helfer…

Elf Tage führt die Reise durch das abwechslungsreiche Nepal. Angefangen in der Hauptstadt Kathmandu setzt sich die Reisegruppe entlang der mächtigen Himalaya-Flüsse Trisuli und Marsyangdi nach Phedi in Bewegung. Ab da an beginnt der Aufstieg mit dem Rucksack bis die Gruppe den Aussichtsberg Poonhill in 3194 m nach dem 6. Tag erreicht. Während dieser Zeit durchqueren die Wanderer unbelassene Natur und einfache Bergsiedlungen.

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Diese Reise ist jedoch nicht nur als ein einfacher Trekkingurlaub durch Nepal gedacht. Sie ist auch Herzensangelegenheit der beiden Frauen, denn sie wollen helfen. Seit dem schlimmen Erdbeben 2015 erholen sich Land und Menschen der Region nur schlecht, die Katastrophe hinterließ tausende Todesopfer, ihre Narben sind noch nicht verheilt.

Unterstützung für ihr Vorhaben bekommt das Nordhäuser Duo von ihrem Arbeitgeber, dem Horizont e.V. Bereits in der Vergangenheit engagierten sich Mitarbeiter des Vereins sportlich für den guten Zweck. Beim Benefizeislaufen oder Thüringer Unternehmenslauf RUN in Erfurt werden jedes Jahr durch die Einnahme von Spendengeldern soziale Projekte in der Region gesammelt und unterstützt.

Neben dem sozialen Engagement in unserer Region ist der Verein ebenso durch soziale Austauschprojekte transnational tätig. Ob Japan, Finnland, Malta, Bulgarien oder Italien. Alle Projekte verfolgen gemeinsame Ziele:
  • länderübergreifender Fachkräfteaustausch & Transfer von Wissen,
  • Erweiterung der Methoden- & Handlungskompetenzen
  • nachhaltiger Aufbau länderübergreifender Netzwerke und deren Pflege
  • Bearbeitung aktueller europäischer und sozialpolitischer Themenfelder
  • Identifizierung von Best Practice und deren Adaption bzw. Implementierung
Bei dieser Reise möchten die zwei Mitarbeiterinnen den gemeinnützigen Verein "Earth-C-Air" aus der Schweiz unterstützen. Die Helfer haben es sich nach dem Erdbeben 2015 zur Aufgabe gemacht, Wiederaufbau und humanitäre Versorgung in schwerstbetroffenen und unerreichbaren Regionen zu leisten.

Nach wie vor sind mehrere Regionen des Himalayas von humanitärer Hilfe ausgeschlossen und vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten. Da die Infrastruktur in den Bergregionen zum einem nicht vorhanden oder noch völligst zerstört ist, bleibt den Bewohnern nur die Chance auf Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür setzen sich vor allem die Initianten der Organisation Earth-C-Air ein. Mit mehr als 40 Jahren Bergrettungserfahrung bilden die Schweizer Bergretter und Piloten für die unzugänglichen Regionen in Nepal aus. Nach der Ausbildung sind die Menschen wieder in der Lage ihre Regionen aufzubauen, nützliche Güter oder schwerstkranke Menschen per Helikopter zu transportieren.

Bereits vier Schulhäuser konnten durch das Projekt eröffnet und ein fünftes kann dank der Unterstützung von Spendengeldern in 2018 aufgebaut werden. Diese Projekte unterstützt der Horizont-Verein als gemeinnütziger Träger der Kinder- und Jugendhilfe sehr gern.

Aus diesem Grund heißt es nicht mehr lang warten, die Rucksäcke sind vollgepackt mit Spendensachen und der Flug kann kommen. In Kathmandu angekommen, freuen sich beide Organisationen aufeinander zu treffen und in den Austausch zu gehen, sowie der Mitarbeiterin der Earth-C-Air alle Spendensachen in Form von Kleidung, Schulstifte –und blöcke zu überreichen.
Autor: red

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