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Mo, 16:22 Uhr
29.01.2018
nnz-Ergebnisdienst: Kegeln

Bahnrekorde durch Salza und NSV II

Vier der fünf Kegelteams aus dem Kreis Nordhausen in den Landesspielklassen hatten am Wochenende Heimrecht. Und viermal konnten sie sich am Ende über Punkte freuen. Die drei Seniorenmannschaften von Nordhäuser SV und TSG Salza über die vollen zwei Siegpunkte, die wegen einiger Erkrankungen arg gehandikapten Männer der SG Bleicherode/Sollstedt immerhin noch über ein Unentschieden...


Die Frauen des Nordhäuser SV dagegen waren bei ihrem Gastspiel in Gräfinau-Angstedt chancenlos. Highlights des Spieltages aber waren die großartigen Bahnrekorde durch die Salzaer Senioren sowie den alles überragenden Heinz Schulz von der NSV-Zweiten.

Tina Romhardt Spitze, doch dahinter….

In der Frauenmannschaft des Nordhäuser SV wird derzeit nur Kapitän Tina Romhardt durchgängig Liga-Anforderungen gerecht. Insbesondere gegen Spitzenmannschaften ist das natürlich viel zu wenig. Und so hatte man vor dem Spiel beim bis dahin Tabellenzweiten in Gräfinau-Angstedt auch keinerlei Illusionen.

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Und da dann auch die eigentlich sehr zuverlässigen Heike Fiedler und Birgit Galonska deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben war praktisch schon nach dem ersten Paar die Partie entschieden. 111 Holz Vorsprung für die Gastgeberinnen, da war nichts mehr zu machen. So konnte das zweite NSV-Paar eigentlich ohne Druck aufspielen. Tina Romhardt nutzte das auch zu einer ganz starken Leistung, stellte mit glänzenden 530 Holz die Tagesbestmarke auf.

Persönlich ein schöner Erfolg. Für die Mannschaft leider nur ein schwacher Trost, zumal Nicole Hoffmann einmal mehr am selber aufgebauten Druck zerbrach. Sie schaffte es einfach nicht locker zu bleiben, machte immer wieder die gleichen technischen Fehler. Gräfinau-Angstedt ist nun neuer Tabellenführer in der Landesliga, da die bis dahin Führenden Mihlaerinnen in Ilmenau verloren. Nordhausen bleibt abgeschlagen Tabellenletzter.

Landesliga Frauen 120 Wurf
KSV 90 Gräfinau-Angstedt – Nordhäuser SV 5:1 (2008:1847)
Heike Fiedler – Christiane Platte 0:1 (456:500)
Birgit Galonska – Katrin Leihbecker 0:1 (448:515
Tina Romhardt – Beate Grützmann 1:0 (530:481)
Nicole Hoffmann – Kathleen Risch 0:1 (413:512)

Mit Punkteteilung waren beide zufrieden

Sechs Spieler zusammen zu bekommen, das war für das Männerteam der SG Bleicherode/Sollstedt vor dem Heimkampf gegen Tabellennachbar Eisenacher KV 95 gar nicht so einfach. Daniel Schäfer musste arbeiten, Lucas Hauswald und Rainer König erkrankt. Letzterer meldete sich dann bedingt einsatzbereit, musste dann aber, weil kein anderer Ersatz mehr verfügbar war, doch komplett spielen. Wie zu erwarten war er dann aber in seinem Spiel im Mittelpaar chancenlos. Zunächst hatte es aber für die SG vielversprechend angefangen. Hanjo Sinzel übertraf nach langer Zeit zu Hause endlich wieder die 500-Holz-Barriere.

Zusammen mit dem ebenfalls stark spielenden Mario Czerwinski sorgte er für einen 2:0-Führung mit 39 Holz Vorsprung. Dieser Vorsprung kehrte sich dann aber nach dem Mittelpaar in einen Rückstand von 53 Holz um. Neben Rainer König blieb auch Maik Jalowski blass, kam nur zu einem knappen Bahngewinn. Zumindest war vor dem dritten und letzten Paar für viel Spannung gesorgt. Und in beiden Einzelspielen ging es dann auch spannend zu. Die Vorgabe für die beiden SGer lautete möglich deutlich zu gewinnen. Da schein zumindest Maik Schäfer auf einem sehr guten Weg. Drei sichere Bahnsiege brachten einen Vorsprung von 39 Holz. Auch Uwe Schäfer zeigte sich nach schwacher erster Bahn gut erholt, nutzte die ganz schwache dritte Bahn seines Gegners und ging mit 18 Holz Vorsprung auf den letzten Bahnabschnitt. Die SG lag nun knapp mit 4 Zählern in Führung. Das Unentschieden war so gut wie sicher, aber würde es auch zum Sieg reichen? Leider nein, denn die beiden Eisenacher rafften sich noch einmal zu einer tollen Energieleistung auf, gewannen die letzte Bahn. Vor allem Uwe Schäfers Kontrahent legte glänzende 151 Holz hin. Die beiden Einzelsiege blieben zwar bei der S G, doch die beiden Zusatzpunkte für die bessere Gesamtholzzahl brachte den Gästen noch das Remis. Am Ende waren beide Mannschaften mit der Punkteteilung zufrieden

1.Landesklasse Männer 120 Wurf
SG Bleicherode/Sollstedt – Eisenacher KV 95 4:4 (2911:2946/12:12)
Hanjo Sinzel – Silvio Kaiser 1:0 (507:493/3:1)
Mario Czerwinski – Manfr.Kleinert 1:0 (514:489/3:1)
Maik Jalowski – Andreas Welke 0:1 (471:488/1:3)
Rainer König – Erhard Kraus 0:1 (417:492/0:4)
Uwe Schäfer – Hans Siegl 1:0 (484:473/2:2)
Maik Schäfer – Mathias Kraus 1:0 (518:511/3:1)

Mit Bahnrekord aus dem Tabellenkeller

War das endlich der erhoffte Schritt zum Klassenerhalt? Mit einer großartigen Mannschaftsleistung – alle vier Spieler übertrafen die 500-Holz-Marke – besiegten die Senioren der TSG Salza die favorisierten weil auswärtsstraken Gäste von der Heinrichsbrücke aus Gera. Der Aufsteiger verlies damit erstmals seit dem zweiten Spieltag die Abstiegsplätze, ist nun Achter der Verbandsliga. Erwartet wurde ein spannender Kampf zwischen dem bis dahin Tabellenschlusslicht und dem Tabellenfünften. Und im ersten Durchgang wurde es auch das erwartete harte Ringen. Dabei zeigte sich Wolfgang Heinze wie schon zuletzt sehr nervenstark, hatte nach mit 125:141 verlorener erster Bahn seinen Widerpart durch ganz starkes Räumen sehr sicher im Griff und holte den ersten Punkt.

Auch im Spiel der „Generationen“ – der 82jährigen Erich Meyer gegen den 17 Jahre jüngeren Roberto Ziegler – wusste Salzas fast schon Dauerersatz erneut zu überzeugen. Zwar musste er sich auf den ersten drei Bahnen jeweils geschlagen geben, machte mit einer starken 130:115-Schlussbahn aber noch wichtige Punkte gut. Bei 1:1 Punkten und nur sechs Holz Vorsprung für Salza war vor dem zweiten Durchgang überhaupt noch nichts entschieden. Nur eins war klar, es dürfte ein Kampf der Nerven werden. Und legten die Gäste zunächst vor, weil der nach langer Zeit wieder einsatzbereite Dieter Werner seine erste Bahn völlig vergeigte.

Rainer Schubert gewann zwar die seine, dennoch lagen nun die Gäste knapp in Front. Aber dann rissen die beiden Salzaer das Ruder vorentscheidend herum. Dieter Werner versetzte mit einem 155:141 seinem Gegner einen ersten Schock, legte dann 150:133 nach. Damit hatte er den Widerstand des besten Geraers Daniel Kadanik endgültig gebrochen. Er holte sich dann auch noch die letzte Bahn und war trotz der schlechten ersten Bahn am Ende sogar Tagesbester. Nur um ein Holz „schlechter“ Kapitän Rainer Schubert, der diesmal keine einzige schwache Bahn hatte, mit zwei starken letzten Bahnen seinen Gegner noch regelrecht deklassierte.

Neben dem schon vor der letzten Bahn feststehenden Sieg reichten die letzten Würfe sogar noch zu einem neuen Bahnrekord. Mit tollen 2115 Holz wurde der alte von der TSG selber gehaltene um 12 Zähler übertroffen. Das sollte für die noch folgenden fünf Spiele viel Selbstvertrauen gaben.

Verbandsliga Senioren 120 Wurf
TSG Salza – KSV Heinrichsbrücke Gera 5:1 (2115:1991/11:5)
Wolfgang Heinze – Thomas Richter 1:0 (523:505/3:1)
Erich Meyer – Roberto Ziegler 0:1 (503:515/1:3)
Dieter Werner – Daniel Kadanik 1:0 (545:523/3:1)
Rainer Schubert – Klaus Schüler 1:0 (544:448/4:0)

Der Tabellenletzte war keine Hürde

Der noch sieglose Tabellenletzte beim Tabellendritten, das versprach eine einseitige Partie. Die Gäste von der SG Oberroßla/Oßmannstedt aus der Nähe von Apolda waren auf der Bahn an der Rotleimwiese dann auch kein ernsthafter Gegner für das gastgebende NSV-Quartett, das alle vier Einzelspiele für sich entschied. Einzig Wolfgang Gläser konnte im zweiten Paar seinen Kampf gegen Carl-Josef Gleitze durch gutes Spiel in die Vollen lange offenhalten, war der Einzige seines Teams mit über 400 Holz, musste sich aber am Ende auch geschlagen geben.

Die drei anderen NSVer hatten mit ihren Gegnern überhaupt keine Mühe. Zu bemängeln waren einzig etwas zu viele Fehlwürfe bei Roland Rahn und Carl-Josef Gleitze, die ein Gesamtergebnis von über 1700-Mannschaftsholz verhinderten, am mehr als deutlichen Gesamtsieg aber nichts änderten. An der Spitze der Landesliga damit nichts Neues: Gebesee und Weida führen weiter punktgleich mit 20:6 Zählern vor Nordhausen mit 18:8. Dahinter nun schon ein Loch von vier Punkten auf Sömmerda und Ichtershausen auf den Plätzen Vier und Fünf.

Landesliga Senioren 100 Wurf
Nordhäuser SV I – SG Oberroßla/Oßmannstedt 1692:1452
Roland Rahn – Gunther Helbing 408:311
Reiner Hagemeier – Uwe Linz 450:391
Uwe Schmögner – Schattschneider 423:347
Karl-Josef Gleitze – Wolfg.Gläser 411:403

Aus der Wundertüte ein Glanzlicht gezaubert

Heute hopp morgen top. Wie würde sich die in der Vorschau wegen ihrer häufig sehr schwankenden Leistungen als Wundertüte betitelte 2. Seniorenmannschaft des Nordhäuser SV gegen die Gäste von Grün-Weiß Waltershausen präsentieren? Die kamen zwar nur als Tabellenvorletzter nach Nordhausen, sind aber keineswegs so schlecht wie es der derzeitige Tabellenstand vorgibt. Vor allem hat man mit den Pommerening-Brüdern an der Spitze der die Topten der Staffel anführende Dieter Pommerening zwei ganz heiße Eisen in den Reihen.

Der Jüngere der Beiden, Bernd Pommerening, setzte dann auch gleich ein erstes Achtungszeichen. Mit zwei gleich guten Bahnen (215 und 220 Holz) gab er dem erneut gut spielenden Rainer Gebhardt deutlich das Nachsehen. Und da Klaus Wilke an diesem Tage allergrößte Mühe mit den Kugeln hatte, keine Wurfsicherheit bekam und nur wegen des Einbruchs seines Gegners auf der zweiten Bahn noch einen knappen Sieg landen konnte lagen die Gäste mit 19 Zählern in Führung. Was würde aus der Wundertüte NSV II noch herauskommen? Allerhand Gutes, Überragendes sogar wie sich bald zeigte.

Steffen Kratzien, in der ersten Saisonhälfte wie die gesamte Mannschaft ohne Konstanz, hat sich endlich wieder zu einer ganz zuverlässigen Größe entwickelt. Mit zwei gleichguten Bahnen (207 und 206 Holz) untermauerte er das. Auf der ersten Bahn leistete sein Gegner noch Widerstand, hatte danach aber keine Chancen mehr. Mehr und mehr aber galt die Aufmerksamkeit aber Heinz Schulz, der es mit dem besagten Dieter Pommerening zu tun hatte. Der Waltershäuser begann ganz stark, während der Nordhäuser nur langsam ins Spiel fand, nach den ersten Vollen auch zurücklag.

Heinz Schulz (Foto: Uwe Tittel) Heinz Schulz (Foto: Uwe Tittel)
Dann aber begann die ganz große Show des Heinz Schulz. Die Anwürfe flutschten nur so und mit 99 Holz hatte er ein überragendes Räumen und seinen höher eingestuften Gegner mit 249:216 Holz einen unübersehbaren Schock versetzt. Und mit 169:151 in die Vollen folgte gleich der Nächste. Als der Nordhäuser auch im zweiten Räumen nicht nachließ verließ Dieter Pommerening schließlich entnervt die Bahn. Heinz Schulz aber blieb bis zum letzten Wurf hochkonzentriert, knackte schließlich sogar noch die Schallmauer von 500 Holz und markierte mit 507 Holz einen neuen überragenden Seniorenbahnrekord. Dank dieser Glanzleistung sprang mit 1706 Holz auch noch eine neue Mannschaftssaisonbestleistung heraus. Da Tabellenführer Exdorf überraschend zu Hause Gotha II unterlag ist die NSV-Zweite nach Minuspunkten (je 8) nun mit dem Spitzenreiter gleichauf.

1.Landesklasse Senioren 100 Wurf
Nordhäuser SV II – ZSG GW Waltershausen 1706:1596
Rainer Gebhardt – Bernd Pommerening 412:435
Klaus Wilke – Wolfgang Noack 374:370
Steffen Kratzien – Bernhard Neubauer 413:372
Heinz Schulz – Dieter Pommerening/
Hans Jürgen Scholz 507:419
Uwe Tittel
Autor: red

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