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Mi, 14:44 Uhr
24.01.2018
IG Metall erhöht Druck

Wieder Warnstreik bei Maximator

Die IG Metall will mit weiteren Warnstreiks auch in Nordthüringen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Heute wurde wieder in Nordhausen gewarnstreikt...

Sechs Prozent mehr (Foto: nnz) Sechs Prozent mehr (Foto: nnz)
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Nach ersten Schätzungen beteiligten sich rund 70 Beschäftigte des Unternehmens an der Arbeitsniederlegung. Sie wollen damit die Forderungen der Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen stärken. Die sehen unter anderem eine sechsprozentige Lohn- und Gehaltserhöhung sowie eine temporäre Reduzierung der Arbeitszeit vor.

Das Angebot der Arbeitgeberseite verharrt derzeit bei zwei Prozent und einer Einmalzahlung von 200 Euro.

Warnstreik bei Maximator in Nordhausen (Foto: nnz) Warnstreik bei Maximator in Nordhausen (Foto: nnz)
Autor: red

Kommentare
Kritiker2010
24.01.2018, 19.16 Uhr
Ich "leide" mit den Metallern.
Aus den "Tarifinformationen zur Metall- und Elektroindustrie des Statistischen Bundesamtes (Laufzeit: 1.4.2016 bis 31.12.2017):

- Die Spanne der Tarifgehälter nach dreijähriger fachbezogener Ausbildung reicht VON 2.757 Euro ([...], Sachsen, Thüringen) [...].
- Angestellte, an die besondere Anforderungen an das fachliche Können und die Fach- und Führungsverantwortung gestellt werden, erhalten zwischen 5 100 Euro [...] und 6 155 Euro [...]
- Die tariflich vereinbarte jährliche Sonderzahlung [...] in Thüringen und Sachsen-Anhalt 50% des tariflichen Monatsentgelts.
- Zudem erhalten alle Tarifbeschäftigten deutschlandweit ein Urlaubsgeld von 50% des tariflichen Monatsentgelts bei einer maximalen Urlaubsdauer von 30 Werktagen.
- Die tarifliche Arbeitszeit beträgt [...] 38 Stunden in Berlin-Ost, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen.

All das wäre für viele Arbeitnehmer außerhalb der Luxus-Tarif-Branchen und Selbständige sicher wie ein Aufenthalt im Sanatorium.

Aber warum sollte man nicht noch mehr fordern, wenn es doch noch mehr zu holen gibt. ;-)
-Insider-
24.01.2018, 20.34 Uhr
Ich
lese nur mimimi aus dem Vorgängerkommentar. Es steht jedem frei, auch solch einen Beruf zu erlernen.
Kritiker2010
25.01.2018, 09.10 Uhr
Hallo -Insider-, Sie sind entlassen!
Obwohl sich einfache Arbeiter und Konzernchefs, aufgrund des Fachkräftemangels, heute scheinbar auf Augenhöhe begegnen, sitzt der Typ mit dem Maßanzug leider doch am längeren Hebel.

Und das hört sich in etwa so an:

Sehr geehrt(e/er/es) Frau/Herr/Inter/Einhorn/Wesen 5. Ordnung,

da Sie seit langem mit Nachdruck eine kürzere Arbeitszeit bei zugleich höhrem Lohn fordern, wollen wir zunächst Ihrem ersten Wunsch entsprechen und Ihnen ab 01.01.2019 Ihre Arbeitszeit vollumfänglich zur eigenen Verfügung stellen.

Ihre Stelle übertragen wir einer neuen Maschine und zwei dankbaren Hilfsarbeitern in Rumänien. Es wird sie beruhigen, dass wir durch die Kostenoptimierung dort sogar einen zusätzlichen Qualitätsbeauftragten einstellen können, der die anfänglichen Probleme schnell beseitigen wird. Wir danken Ihnen daher, dass Sie, durch Ihr fortwährendes Engagement, unsere Entscheidung zur Sicherung unserer Stellung am Markt beschleunigen konnten.

Es bleibt Ihnen unbenommen, sich in einem unserer kleinen Sub- oder Tochterunternehmen zu bewerben. Dort werden Sie nicht von Gewerkschaftern belästigt, denn Sie sind dort, aufgrund der geringen Unternehmensgröße und witschaftlichen Lagen, zumindest uninteressant. Weihnachts- und Urlaubsgeld sind selbstverständlich nicht vorgesehen. Das wird Sie aber auch nicht stören, da Sie permanent mit der Frage beschäftigt sein werden, ob Ihr Vertrag nach diesem oder dem nächsten Großauftrag gekündigt wird.

Man wird Ihnen dann vielleicht sagen, dass sich selbst und aus freien Stücken für dieses Berufsbild entscheiden haben und sich vor 20 Jahren ja auch hätten anders entscheiden können. Das hilft Ihnen dann sicher weiter.

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Zum Glück bin ich persönlich NICHT von dieser Situation betroffen. Das ermöglichst es mir, die Situation nüchtern zu betrachten - also weder aus Sicht des "großen Kapitals", noch aus der Perspektive der (laut Gewerkschaften) geschundenen Arbeiter, die der Wirtschaft schwere Last ganz allein auf Ihren Schultern tragen.
blackbird
25.01.2018, 11.14 Uhr
Na klar, Insider
alle Arbeitnehmer ab in die Metallbranche.
Wer schneidet Ihre Haare ?
Wer verkauft Ihnen Ihre Brötchen ?
Wer putzt Ihr Zimmer im Krankenhaus ? Alles Menschen die zu dumm für den Metallberuf sind ? Nein. Aber fragen Sie mal in solchen Berufsbildern nach, wie es sich dort mit dem Lohngefüge verhält. Finden Sie dann Ihre Forderungen nicht doch etwas überzogen im Hinblick auf die Tatsache das andere Menschen für Ihr weniges Geld viel schwerer arbeiten müssen ? Für die setzt sich aber niemand ein. Liegt vielleicht daran das solche Dienstleistungen meist von Frauen erbracht werden. Ich habe übrigens vor 28 Jahren auch einen Metallberuf erlernt. Auch hatte ich in der Vergangenheit mal das Vergnügen einen hohen IG-Metall Funktionär kennen zu lernen.
Glauben Sie mir. Ihr Gehalt und vor allem Ihr Arbeitsplatz sind dem völlig egal. Das ganze Theater ist reiner Selbstzweck. Lassen Sie sich von dem mal flüstern wie viel von Ihrem Mitgliedsbeitrag in seiner Tasche landet.
Wenn Ihr Arbeitsplatz wegen zu hoher Lohnkosten wegrationalisiert wurde, hat der schon wo anders sein Auskommen.
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