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Di, 18:00 Uhr
05.12.2017
Vereinsarbeit im Rückblick

42 Projekte in einem Jahr

Heute Nachmittag trafen sich viele der großen und kleinen Vereine aus dem Landkreis Nordhausen im Jugendclubhaus, um auf die Arbeit der vergangenen zwei Jahre und damit viele unterschiedliche Projekte zurückzublicken, vom selbstgemachten Musicalspektakel bis kleinen, unscheinbaren Aktionen. In Zukunft soll das Engagement in der Fläche ausgebaut werden...

42 Projekte in einem Jahr - im Clubhaus blickte man heute zurück auf zwei Jahre "Demokratie leben" und "Denk bunt" (Foto: Angelo Glashagel) 42 Projekte in einem Jahr - im Clubhaus blickte man heute zurück auf zwei Jahre "Demokratie leben" und "Denk bunt" (Foto: Angelo Glashagel)

Im Sommer des vergangenen Jahres war richtig was los in der Gemeinde Harztor: auf dem voll besetzten Burgberg wurde das Musical "Ritter Rost feiert Geburtstag" präsentiert. Auf der Bühne stand keine professionelle Schauspieltruppe, sondern die Mitglieder vieler verschiedener Vereine aus den beiden Teilen des immer noch recht jungen Gemeindezusammenschlusses "Harztor". Für die Schauspieler, Sänger, Techniker und Organisatoren war es eine Mammutaufgabe, für die Zuschauer ein großer Spaß, ein Highlight wie man es in Ilfeld und Niedersachswerfen so schnell nicht wieder sehen wird.

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Ohne finanzielle Unterstützung wäre das Spektakel nicht zu denken gewesen. Zwei Programme, die eigentlich eines sind, die Pfade der Projektförderung sind da für Außenstehende mitunter unergründlich, konnte man die nötigen Mittel zusammentragen. "Demokratie leben" und "Denk bunt" heißen die Förderprogramme, mit denen Land und Bund hier und anderswo Gelder zur Verfügung stellen. Um Toleranz soll es dabei gehen, Weltoffenheit, Demokratieförderung und Teilhabe, erklärte Katarina Uebner, die im Kreisjugendring Vereinen dabei hilft, durch den Antrags- und Sachberichtsdschungel der Förderbürokratie zu navigieren.

Wie das aussehen kann und muss ist eine Sache der Auslegung. Die Harztorer etwa gestalteten ihr Projekt auch als eine Möglichkeit die beiden Ortsteile und seine Bewohner näher zueinander zu bringen, Teilhabe zu ermöglichen. Andere Vereine gingen ganz andere Wege, "Ritter Rost" war nur eines von vielen Projekten, allein 42 gab es im vergangenen Jahr.

Zum Beispiel "Toleranz im Ohr" - ein akustischer Stadtplan den das Radio Enno in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern erstellte. 2015 wurde der Sender dafür mit dem Thüringer Demokratiepreis ausgezeichnet. Mit etwas Glück wird diese Ehrung heute auch einem Projekt des Kreisjugendrings zuteil: die Jugendwahl, die man im Rahmen des Oberbürgermeisterwahlkampfs durchgeführt hatte und an der fast 600 Kinder und Jugendliche teilnahmen, ist heute für die Auszeichnung nominiert. Auch diese Übung in praktischer Demokratie wurde mit Fördermitteln umgesetzt.

Künstlerisch ging es am Theater zu, das Stück "Die Hundegrenze", eine auf die Bühne übersetzte Reportage über einen Wachhund an der Deutsch-deutschen Grenze, wurde ebenfalls mit Hilfe der Förderprogramme unterstützt. Schüler des Herder-Gymnasiums erstellten eine "Stolperstein-App" zu den kleinen Denkmälern in der Stadt, der Club Caritas übte mit seinen Jugendlichen ein Hip-Hop Musical ein, der Lift präsentiert dieser Tage bereits das zweite Werk des Mehrgenerationentheaters und der Verein Horizont organisiert Projekte wie den kulinarisch-integrativen Treff "Cook together" oder auch das Müttercafé, das Bündnis gegen Rechtsextremismus Podiumsdiskussionen und Angebote an Schulen, und, und, und.

42 Projekte in einem Jahr - im Clubhaus blickte man heute zurück auf zwei Jahre "Demokratie leben" und "Denk bunt" (Foto: Angelo Glashagel) 42 Projekte in einem Jahr - im Clubhaus blickte man heute zurück auf zwei Jahre "Demokratie leben" und "Denk bunt" (Foto: Angelo Glashagel)

Gerade auch kleinere Projekte seien gerne gesehen, sagte Stefan Nüßle, als erster Beigeordneter des Landkreises auch für die Steuerung der Programme zuständig. Er sei dankbar für das Engagement der Vereine und die breite Vielfalt der Angebote. "Die Mehrzahl der Projekte haben in der Stadt stattgefunden, einige auch in Harztor und Bleicherode, an anderer Stelle kann aber noch mehr passieren", erklärte Nüßle. Im nächsten Jahr werde man deswegen versuchen dieses Engagement auch weiter in die Fläche zu tragen und mit Hilfe der neu geschaffenen "Jugendkoordinatoren" gezielt Vereine vor Ort ansprechen.
Angelo Glashagel
Autor: red

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