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Mo, 12:19 Uhr
20.11.2017
Volkstrauertag

Frieden ist auch heute keine Selbstverständlichkeit

Mitglieder des Nordhäuser Stadtrats und der Kirchen haben am Sonntag mit Bürgermeisterin Jutta Krauth anlässlich des Volkstrauertags der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht...

Mitglieder des Nordhäuser Stadtrats und der Kirchen haben am Sonntag mit Bürgermeisterin Jutta Krauth anlässlich des Volkstrauertags der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Mitglieder des Nordhäuser Stadtrats und der Kirchen haben am Sonntag mit Bürgermeisterin Jutta Krauth anlässlich des Volkstrauertags der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)

Am Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof rezitierte Carina Eißner von der Stadtverwaltung das Gedicht „Immer“ von Nelly Sachs und verlas das traditionelle Volkstrauertags-Totengedenken, das im Jahr 1952 von Theodor Heuß eingeführt wurde.

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In Ihrer Ansprache sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth, dass „Frieden auch heute längst keine Selbstverständlichkeit ist“. Es sei ein großer gesellschaftlicher Fortschritt, so Frau Krauth weiter, dass anlässlich des Volkstrauertags „nicht mehr nur der Soldaten gedacht“ werde, sondern allen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft „unter denen auch heute noch Menschen leiden, die unser Mitgefühl verdient haben."
Autor: red

Kommentare
Bodo Schwarzberg
20.11.2017, 20.56 Uhr
Medien:Thema Frieden kommt zu kurz....
....nicht nur in der nnz, sondern auch in den großen Zeitungen. Das Wort Krieg kommt in den Gazetten häufiger vor. Zwar steht im obigen Text, dass Frieden nicht selbstverständlich sei, aber angesichts von 70 Millionen Toten aus zwei Weltkriegen und dem heute diffus in der Welt verteilten Massenmord hätte ich mir schon mehr gewünscht. Frau Krauth hat vor einigen Monaten schon einmal auf dem Rathausplatz eine Ansprache zum Thema Frieden gehalten, die zumindest laut nnz nicht sonderlich prägnant gewesen zu sein schien. Frieden ist entsprechend den obigen Zeilen nicht selbstverständlich, aber ich werde beim Lesen den Eindruck nicht los, man habe sich doch trotzdem schon sehr an ihn gewöhnt. - Angesichts unserer fargiler werdenden Welt, angesichts auch ihrer Polarisierung durch den Westen in die bösen Russen und die liebe, natürlich nicht expandierende Nato, angesichts des obersten, von vielen nicht für voll genommenen Militärführers der Westwelt namens Trump, mit dem Finger am Atomknopf, ist das schon etwas verwunderlich. Ja, ich bin da schon erschüttert über solch einfallslose Worte, wie oben. Die Stadt Nordhausen hat die Schöpferin des bekannten Lieds von der Kleinen weißen Friedenstaube zur Ehrenbürgerin gemacht. Zu DDR-Zeiten kannte sie jedes Kind, weil das Lied in der Schule behandelt und gesungen wurde. Wäre es nicht gerade in Nordhausen auf Grund der Zerstörung dieser Stadt und wegen des Ursprungs dieses heute weltweit gesungenen Liedes nicht angemessen, die Symbolkraft der Picassotaube gerade hier mehr zu betonen? Das, was in der DDR allzuoft politisch einseitig vereinnahmt wurde, fällt heute komplett unter den Tisch. Frieden gehört zusammen mit der intakten Umwelt zu den Grundpfeilern unserer irdischen Existenz. Alles andere kommt nachgewiesenermaßen später.
Andreas Dittmar
20.11.2017, 21.48 Uhr
Glaubwürdigkeit
Ihre Worte Herr Schwarzberg regen zum Nachdenken an besonders über Moral. Die Restbestände der Volksmarine wurden nach der Wende an Indonesien verkauft, an die selbe Militärjunta, die in den 60'er Jahren einen blutigen Putsch durchführte. Kriegsmaterial wird in die ganze Welt verkauft, so auch nach Saudi-Arabien. Die setzen es im Jemen ein. Panzer der USA und der NATO fahren Manöver vor der russischen Grenze in Polen und im Baltikum. Sie fahren von Bremen über unsere Autobahnen Richtung Osten. Deutsche Tornados fliegen über die Negev-Wüste in Israel. Unsere Soldaten "verteidigen deutsche Interressen" in Afganistan, Mali, Somalia. Nicht wenige kommen im Sarg zurück. Deutschland ist Weltmarktführer in Waffentechnik. "Kleine weisse Friedenstaube" in diesem Kontext klingt doch dann irgendwie nicht mehr so richtig glaubhaft.
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