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Mo, 12:56 Uhr
13.11.2017
Meisterliche Blätter aus der „alten raren“ Himmelgartenbibliothek

Buch - Druck - Kunst

Am Donnerstag wird in der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ die umfassende Ausstellung „Buch / Druck / Kunst" eröffnet. Gezeigt werden "Meisterliche Blätter aus der 'alten raren' Himmelgartenbibliothek" in großen Fotoreproduktionen...

Die Fotografien stammen von Heidelore Kneffel, die seit geraumer Zeit im Auftrag der Kirchengemeinde St. Blasii-Altendorf und des Stadtarchivs die Bücher in Augenschein nimmt.

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Bereits vorab wurden zwei Teilausstellungen dieser umfänglichen Präsentation in der Stadtbibliothek eröffnet. Das sind zum einen sieben Flugblätter aus der Zeit von 1495 bis 1517, die, in Folianten eingeklebt, die Jahrhunderte überdauerten. Einige von ihnen sind Unikate. Sie zeigen sich in der ersten Etage im Foyer des Ratssaales.

Eine zweite Folge mit 13 Blättern hängt seit dem 7.11 im 2. Stock der Hagelstange-Bibliothek, sie bietet Blätter aus Wiegendrucken/Inkunabeln an. Diese Drucke, die in der Zeit von 1454 bis zum 21.12.1500 gedruckt wurden, sind besondere Glanzlichter des historischen Buchbestandes in Nordhausen. Laut aktueller Forschung gibt es in der Gesamtbibliothek, die im Museum Flohburg steht, allein 230 Inkunabeln, das sind 32 % des Bestandes. Die Bezeichnungen verweisen auf die frühesten Anfänge der Buchdruckkunst mit beweglichen Lettern.

Kaiserberg Pilgerschaft, Inkunabel aus der Himmelgartenbibliothek (Foto: Heidelore Kneffel) Kaiserberg Pilgerschaft, Inkunabel aus der Himmelgartenbibliothek (Foto: Heidelore Kneffel)

Diese Bücher glänzen mit ihren zahlreichen eingemalten großen Initialen, vor allem in roter und blauer Farbe, den kleineren Lombarden und den farbigen Absatzzeichen. Die Leuchtkraft und die Gestaltung dieses Inkunabel-Buchschmuckes beeindruckt nach über 500 Jahren in der Nordhäuser Sammlung ungemein.

Der Hauptanteil der Reproduktionen, die nun ab 16. November im Lesesaal der Stadtbibliothek ausgestellt werden, stammt aus Büchern aus der Zeit von 1501-1525. Damals suchten sich die Druckherren Renaissance-Künstler aus, die vorzügliche Zeichnungen zum Inhalt der Drucke schaffen konnten, die dann als Holzschnitte in den Büchern erschienen. Einige von ihnen sind coloriert. Dazu kommen Unikate von Handzeichnungen, die in einigen Büchern zu entdecken sind. Den Besuchern steht eine anregende „Bücherzeitreise“ bevor.

Die Ausstellung wird am 16. November um 18.00 Uhr eröffnet und kann bis Ende Dezember besucht werden.
Heidelore Kneffel
Autor: red

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