Nordthüringen hält sich fit, in jedem Fall muss das wohl für den weiblichen Teil der Bevölkerung gelten. So viele Frauen wie noch nie strömten am Abend in die Wiedigsburghalle um beim 16. Frauensporttag zu schwitzen. Dabei hatte man erst im letzten Jahr einen neuen Rekord aufgestellt...


Etwas über 150 Teilnehmerinnen hatten damals ihren Weg in die Wiedigsburghalle gefunden, am Abend waren es gut 200. "Wir sind im Frauensport gut aufgestellt", sagte Andreas Meyer, Leiter des Kreissportbundes Nordhausen, der die Veranstaltungsreihe organisiert.

In den Vereinen des Kreises liege der Frauenanteil knapp über 50%, so Meyer weiter, mit Aktionen wie der Aerobic-Night und dem Frauensporttag habe man sich zudem einen Namen gemacht, auch über die Region hinaus. Sogar aus Mühlhausen und dem Kyffhäuserkreis reisten bewegungsfreudige Damen an.

Zu verdanken hat man den Erfolg vor allem dem Engagement von Wolfra Herbst, der Frau hinter dem Frauensporttag. "Wir bieten den Frauen etwas und können heute Abend wieder verschiedene Kurse vorstellen", sagte Frau Herbst der nnz, das entwickele auch Nordhausen als Sportstadt weiter und motiviere dazu, sich in den Vereinen zu engagieren. Den meisten Frauen gehe es um die eigene Fitness, das Formen der Figur, aber auch um Spaß und Freude an der Bewegung.


Auf dem Programm stand am Abend wieder allseits beliebtes wie Dance-Step, Aerobic, Selbstverteidigung, Zumba und Pilates aber auch ausgefallenes wie Bauchtanz, "Kanga Burn" - Training mit dem eigenen Körpergewicht, "Aroha", eine Mischung aus Neuseeländischem Kriegstanz, Kung Fu und Tai Chi sowie "Kaha", gezieltes Training für verschiedene Muskelgruppen. Unterstützt wurde der Abend von der Kreissparkasse und der Firma Schachtbau sowie dem Gesundheitsamt, der Barmer, dem Plasmaservice und der Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt.

Der Breitensport habe trotz viel Unterstützung immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Gerade in einer ländlich geprägten Region sei die Suche nach passenden Räumlichkeiten für Vereine oft schwierig, erklärte Andreas Meyer, auch hier gebühre den Damen großer Dank, viele Vereine seien fast schon familiäre Verbände die über Jahre gewachsen seien und in denen sich die Frauen mit hohem persönlichem Engagement auszeichnen würden.
Angelo Glashagel