Sa, 14:33 Uhr
21.10.2017
nnz-Forum
Potemkinsche Dörfer für Ramelow?
Ministerpräsident Ramelow kommt am morgigen Sonntag in den Südharz. Raus in die Natur soll es gehen, wandern mit Ehrenamtlichen auf dem "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland". Tatsächlich seien die Wanderwege des Kreises ein Armutszeugnis für die Region, meint Bodo Schwarzberg...
Der Vorsitzendes des Karstwanderwegsvereins Andreas Heise empfahl mir erst jüngst in einem nnz-Kommentar, ich sollte doch für den Wiederaufbau der Karstwanderwegs-Infotafel an der Lochmühle und für die Restaurierung anderer verfallender Infotafeln des Qualitätsweges Wanderbares Deutschland sammeln gehen. Sie sei wegen Baufälligkeit entfernt worden.
Ein Armutszeugnis sind solche Aussagen von Heise für die Situation eines der angeblich besten Wanderwege Deutschlands, aber auch für Landrat Jendricke, wenn er anlässlich des Ramelow-Besuchs am Sonntag insbesondere auf die angeblich positive Entwicklung des Wanderwegesystems im Thüringer Südharz Bezug nehmen will.
Er muss über den Zustand des Wanderwegenetzes und vor allem über dessen Markierungssystem falsch informiert sein, er wandert selbst nicht oder er blendet Fakten aus.
Dass sich Ehrenamtliche vorbildlich um einige Abschnitte unseres Wanderwegesystems mit Erfolg bemühen, steht außer Frage und muss gewürdigt werden. Ich weiß aus manchem Gespräch, dass es vor allem im Harzklub an Nachwuchs für die Erhaltung oder gar Verbesserung der Infrastruktur fehlt. Oftmals sind die Enthusiasten über 70, die Bänke und Schutzhütten bauen.
Dem Ministerpräsidenten sollte aber bei der Wanderung nicht der Eindruck vermittelt werden, das Wanderwegesystem im Landkreis Nordhausen sei in gutem Zustand. Das erinnerte mich dann doch an einen Besuch Erich Honeckers im Herbst 1984 in Halle, als die Fassaden der von ihm passierten, vom Schwamm befallenen Gründerzeithäuser zwei Tage zuvor sauber angestrichen wurden.
Engagement ist schließlich nur eine Seite der Medaille; die tatsächliche, großflächige Situation über einige Vorzeigewegabschnitte hinaus, aber eine ganz andere. Denn der Einsatz einiger Enthusiasten und die Würdigung dessen dient oft genug als verschämtes Feigenblatt für Nachlässigkeiten seitens der Politik, die ihre finanzielle Untätigkeit gern mit Auszeichnungen selbstloser Zeitgenossen kaschiert. Einfacher kann sich nämlich ein Gemeinwesen nicht gesund schrumpfen und sich der Verantwortung entledigen, als durch das Ehrenamt.
Wo geht es hier zum Poppenberg? Nach rechts aufwärts oder nach links abwärts? Die beiden sichtbaren Tafeln geben keine Auskunft: Auf der einen steht nur Netzkater und auf der anderen wird die Route eines Volkslaufes angezeigt. Die Abzweigung befindet sich am Weg Netzkater-Schrötersruhe-Poppenberg. Dreimal darf man raten: Zum Poppenberg geht es nach links abwärts. – Das ist nur Beispiel von sehr vielen.
Warum führt Jendricke den Herrn MP denn nicht von Netzkater über Schrötersruh oder Dreitälerblick zum Poppenberg und bittet ihn einmal, selbst den Weg hinauf zu finden oder die Abfolge der Wegzeichen, die Kontinuität der Markierung, die eindeutige Kennzeichnung an Abzweigungen u.s.w. zu testen? Oder warum lässt man ihn nicht auf einigen Wegen im Raum Forsthaus Birkenmoor wandern, zwischen Birkenkopf und Hufhaus oder auch nur zwischen der Knaufschen Kalkhütte, der Grasmühle und dem Windfeld? Warum zeigt man ihm nicht die wackelig-morsche Infotafel im viel gerühmten NSG Rüdigsdorfer Schweiz oberhalb von Krimderode, die fast zugewachsen ist und nach der Tafel an der Lochmühle wahrscheinlich als nächstes umfallen wird? Oder warum nicht wenigstens Fotos zum zugewachsenen Karstwanderweg bei Klettenberg?
Höchstwahrscheinlich wird Andreas Heise vom Karstwanderwegsverein an der Ramelow-Tour teilnehmen. Ich wünschte mir, dass er und Jendricke den Mut haben, die wahre Situation zu schildern, über Lösungsmöglichkeiten diskutieren, Geld für die vielgepriesene Förderung des sanften Tourismus im und am Südharz einfordern und vor allem, statt sich selbst und gegenseitig nur zu würdigen, auch Nägel mit Köpfen machen.
Hierzu gehörte auch, dem MP unmissverständlich klar zu machen, dass sich Gipsabbau und sanfter Tourismus ausschließen und dass das Ramelow gegenüber vorgebrachte Arbeitsplatzargument für eine Fortsetzung des Steinbruchbetriebs ein Scheinargument ist.
Bodo Schwarzberg
Autor: redDer Vorsitzendes des Karstwanderwegsvereins Andreas Heise empfahl mir erst jüngst in einem nnz-Kommentar, ich sollte doch für den Wiederaufbau der Karstwanderwegs-Infotafel an der Lochmühle und für die Restaurierung anderer verfallender Infotafeln des Qualitätsweges Wanderbares Deutschland sammeln gehen. Sie sei wegen Baufälligkeit entfernt worden.
Ein Armutszeugnis sind solche Aussagen von Heise für die Situation eines der angeblich besten Wanderwege Deutschlands, aber auch für Landrat Jendricke, wenn er anlässlich des Ramelow-Besuchs am Sonntag insbesondere auf die angeblich positive Entwicklung des Wanderwegesystems im Thüringer Südharz Bezug nehmen will.
Er muss über den Zustand des Wanderwegenetzes und vor allem über dessen Markierungssystem falsch informiert sein, er wandert selbst nicht oder er blendet Fakten aus.
Dass sich Ehrenamtliche vorbildlich um einige Abschnitte unseres Wanderwegesystems mit Erfolg bemühen, steht außer Frage und muss gewürdigt werden. Ich weiß aus manchem Gespräch, dass es vor allem im Harzklub an Nachwuchs für die Erhaltung oder gar Verbesserung der Infrastruktur fehlt. Oftmals sind die Enthusiasten über 70, die Bänke und Schutzhütten bauen.
Nicht nur 2014 präsentierten sich Abschnitte des Qualitätsweges Wanderbares Deutschland zugewachsen, und als Ausdruck eines funktionierenden sanften Tourismus unbegangen (Foto: Bodo Schwarzberg)
Dem Ministerpräsidenten sollte aber bei der Wanderung nicht der Eindruck vermittelt werden, das Wanderwegesystem im Landkreis Nordhausen sei in gutem Zustand. Das erinnerte mich dann doch an einen Besuch Erich Honeckers im Herbst 1984 in Halle, als die Fassaden der von ihm passierten, vom Schwamm befallenen Gründerzeithäuser zwei Tage zuvor sauber angestrichen wurden.
Engagement ist schließlich nur eine Seite der Medaille; die tatsächliche, großflächige Situation über einige Vorzeigewegabschnitte hinaus, aber eine ganz andere. Denn der Einsatz einiger Enthusiasten und die Würdigung dessen dient oft genug als verschämtes Feigenblatt für Nachlässigkeiten seitens der Politik, die ihre finanzielle Untätigkeit gern mit Auszeichnungen selbstloser Zeitgenossen kaschiert. Einfacher kann sich nämlich ein Gemeinwesen nicht gesund schrumpfen und sich der Verantwortung entledigen, als durch das Ehrenamt.
Wo geht es hier zum Poppenberg? Nach rechts aufwärts oder nach links abwärts? Die beiden sichtbaren Tafeln geben keine Auskunft: Auf der einen steht nur Netzkater und auf der anderen wird die Route eines Volkslaufes angezeigt. Die Abzweigung befindet sich am Weg Netzkater-Schrötersruhe-Poppenberg. Dreimal darf man raten: Zum Poppenberg geht es nach links abwärts. – Das ist nur Beispiel von sehr (Foto: Bodo Schwarzberg)
Wo geht es hier zum Poppenberg? Nach rechts aufwärts oder nach links abwärts? Die beiden sichtbaren Tafeln geben keine Auskunft: Auf der einen steht nur Netzkater und auf der anderen wird die Route eines Volkslaufes angezeigt. Die Abzweigung befindet sich am Weg Netzkater-Schrötersruhe-Poppenberg. Dreimal darf man raten: Zum Poppenberg geht es nach links abwärts. – Das ist nur Beispiel von sehr vielen.
Warum führt Jendricke den Herrn MP denn nicht von Netzkater über Schrötersruh oder Dreitälerblick zum Poppenberg und bittet ihn einmal, selbst den Weg hinauf zu finden oder die Abfolge der Wegzeichen, die Kontinuität der Markierung, die eindeutige Kennzeichnung an Abzweigungen u.s.w. zu testen? Oder warum lässt man ihn nicht auf einigen Wegen im Raum Forsthaus Birkenmoor wandern, zwischen Birkenkopf und Hufhaus oder auch nur zwischen der Knaufschen Kalkhütte, der Grasmühle und dem Windfeld? Warum zeigt man ihm nicht die wackelig-morsche Infotafel im viel gerühmten NSG Rüdigsdorfer Schweiz oberhalb von Krimderode, die fast zugewachsen ist und nach der Tafel an der Lochmühle wahrscheinlich als nächstes umfallen wird? Oder warum nicht wenigstens Fotos zum zugewachsenen Karstwanderweg bei Klettenberg?
Höchstwahrscheinlich wird Andreas Heise vom Karstwanderwegsverein an der Ramelow-Tour teilnehmen. Ich wünschte mir, dass er und Jendricke den Mut haben, die wahre Situation zu schildern, über Lösungsmöglichkeiten diskutieren, Geld für die vielgepriesene Förderung des sanften Tourismus im und am Südharz einfordern und vor allem, statt sich selbst und gegenseitig nur zu würdigen, auch Nägel mit Köpfen machen.
Hierzu gehörte auch, dem MP unmissverständlich klar zu machen, dass sich Gipsabbau und sanfter Tourismus ausschließen und dass das Ramelow gegenüber vorgebrachte Arbeitsplatzargument für eine Fortsetzung des Steinbruchbetriebs ein Scheinargument ist.
Bodo Schwarzberg
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
Realist 1.0
21.10.2017, 16.09 Uhr
Da sieht man wieder in was für einer scheinheiligen Gesellschaft wir leben
Das könnte man fast schon mit dem Besuch von Mutti Merkel in Duisburg Marxloh vergleichen, da wurde auch schon Wochen vor ihrem eintreffen durch gekärchert und gefegt damit sie sich die Füße nicht schmutzig macht. Am Tag ihres Besuch wurden die ganzen Schmuddelkinder in einen Bus gesetzt und zu einem Volksfest für sie gekarrt, damit Mama Merkel ein blinkend sauberes Stadtviertel vorfindet. Das mit den Wanderwegen ist nichts anderes, zudem sieht man wie sich die Links Partei den etablierten Volksparteien angeglichen haben. Sie sind inzwischen genau so abgehoben und kapieren die Realität nicht. Sie leben halt in ihrer eigenen Welt.
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tannhäuser
21.10.2017, 17.33 Uhr
Das erinnert auch...
...an die Witze, wenn mal ein General samt Stab eine Kaserne oder Flugplatz der NVA besuchte.
Mancher Zuvilist fand es witzig, dass im Herbst dann brauner Rasen Grün gespritzt wurde oder abgefallene Blätter wieder an Bäume geklebt werden mussten.
Das war damals ebenso wahr und wenig witzig wie die Tatsache, dass sich die heutigen Politiker in Bezug Bürgernähe, Realitätenwahrnehmung und Selbstüberhöhung nicht vom damaligen Politbüro oder militärischen Generalstab unterscheiden.
Mancher Zuvilist fand es witzig, dass im Herbst dann brauner Rasen Grün gespritzt wurde oder abgefallene Blätter wieder an Bäume geklebt werden mussten.
Das war damals ebenso wahr und wenig witzig wie die Tatsache, dass sich die heutigen Politiker in Bezug Bürgernähe, Realitätenwahrnehmung und Selbstüberhöhung nicht vom damaligen Politbüro oder militärischen Generalstab unterscheiden.
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Borstel
21.10.2017, 21.06 Uhr
Ministerpräsident Ramelow
noch einen Tipp für eine gelungene Wanderung mit Herrn Ramelow.
Unbedingt auf dem Karstwanderweg entlang der schönen Salzaquelle wandern , aber bitte nur mit Amphibienfahrzeug. Viel Spaß.
Unbedingt auf dem Karstwanderweg entlang der schönen Salzaquelle wandern , aber bitte nur mit Amphibienfahrzeug. Viel Spaß.
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Jürgen-ndh
21.10.2017, 23.37 Uhr
Welchen Beitrag leistet Herr Schwarzberg zur Verbesserung der Wanderwege?
Sehr geehrter Herr Schwarzberg, ich verfolge seit langem Ihre Kommentare über den Zustand der Wanderwege im Kreis Nordhausen, insbesondere zum Karstwanderweg! Leider habe ich noch nie was Positives gelesen! Sie versuchen immer wieder, die ehrenamtliche Arbeit der vielen fleißigen Helfer zu diskreditieren! Haben Sie, Herr Schwarzberg schon mal versucht, einen Beitrag zur Beseitigung der von Ihnen aufgezeigten Mängel zu leisten? Egal ob Merkel oder Ramelow zum Wandern kommen, sie sollen die Natur sehen wie sie ist!
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Bodo Schwarzberg
22.10.2017, 13.11 Uhr
Wanderwege/Schwarzberg: auf mein früheres Angebot ging niemand ein
Ein Beitrag von mir zur Verbesserung der Wanderwegsituation ist Kritik und das Aufmerksamkeitmachen auf den Missstand. Mein zweiter Beitrag vor Jahren in einem nnz-Beitrag wurde nicht beantwortet: Ich bot an, für 20.000 Euro wesentliche Markierungen selbst anzubringen. Damals hätte ich dafür auch noch mehr Zeit gehabt.
Im Übrigen schrieb ich aber schon: Die Wanderwege markierungsseitig in Schuss zu bringen, ist ein Grundpfeiler des Tourismusmanagements mit langfristiger Außenwirkung. Dafür sind nicht die Wanderer zuständig. Sie sind ja die Nutzer, die auch das Geld in die Region bringen. Zuständig sind Land, Kommunen und Landkreise. Das sollte zur Binsenweisheit werden.
Im Übrigen schrieb ich aber schon: Die Wanderwege markierungsseitig in Schuss zu bringen, ist ein Grundpfeiler des Tourismusmanagements mit langfristiger Außenwirkung. Dafür sind nicht die Wanderer zuständig. Sie sind ja die Nutzer, die auch das Geld in die Region bringen. Zuständig sind Land, Kommunen und Landkreise. Das sollte zur Binsenweisheit werden.
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Frankledig
23.10.2017, 00.49 Uhr
Schwarzberg/ Wanderwege...
Wollten sie für eine Zahlung von 20 000€ die Wanderwege instand setzen? Hab ich was verpasst? Sind sie geldgierig oder wollten sie die 20 000€ spenden????
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Flitzpiepe
23.10.2017, 08.47 Uhr
Wanderwege
Ich denke, unser Bodo wollte für ein Auftragsvolumen von 20000€ die Wanderwegekennzeichnung erneuern.
Ich stimme ihm da zu, dass das sehr wichtig wäre.
Um diese 20000 € einordnen zu können, müsste schon der Umfang mit erläutert werden, was darin enthalten gewesen wäre. Also wie viel Wegweiser und Kennzeichen er erneuert hätte.
Wenn er damit alle Wanderwege des Landkreises meint, wären 20000€ ein Schnäppchen gewesen.
Ich stimme ihm da zu, dass das sehr wichtig wäre.
Um diese 20000 € einordnen zu können, müsste schon der Umfang mit erläutert werden, was darin enthalten gewesen wäre. Also wie viel Wegweiser und Kennzeichen er erneuert hätte.
Wenn er damit alle Wanderwege des Landkreises meint, wären 20000€ ein Schnäppchen gewesen.
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Paulinchen
23.10.2017, 11.15 Uhr
Zu den Wanderfreunden gehöre ich nicht,...
...aber ich hatte Besuch aus Bad Harzburg. Die Dame hat sich mit ihren zwei Hunden täglich auf den Weg gemacht und die Umgebung von Neustadt,Poppenberg, lfeld, Stolberg, Josephskreuz, Herrmannsacker und ander Orte mehr, zu erkunden und ihren Lieblingen die notwendige Bewegung zu verschaffen.
Ihr Fazit bezüglich der Ausschilderung der Wanderwege ist sehr negativ, um nicht zu sagen, es ist eine Katastrophe. Drüber habe ich mit einem Gastronom, in einem der genannten Orte, gesprochen. Von ihm erfuhr ich, dass er vor ca. drei Jahren einige tausend Euro investiert hat, damit die Wanderwege ordentlich beschildert werden konnten. Leider musste er aber feststellen, dass schon nach etwa drei Wochen die ersten Schilder entfernt, oder bewusst verkehrt angebracht wurden. Jugendlichen wollte er diese Eingriffe nicht anlasten, weil diese bekanntlich ja eher nicht zu den Wanderfreunden zählen. Nein - seine Vermutung richtet sich auf die Jagdpächter, welche nicht daran interessiert sind, dass sich Menschen in IHREM Revier herumtreiben.
Von einem Bekannten habe ich mir sagen lassen, als er auf dem Weg zur Wolfsmühle in Rodishain mit seinen Hunden (angeleint!) unterwegs war, kam ihm ein Jagdpächter entgegen und machte ihm unmissverständlich klar, wenn er jemals einen seiner Hunde frei umherlaufen sieht, knallt (wörtlich) er ihn ab.
Eine Anfrage bei der unteren Jagdbehörde ergab, dass der Mann dazu niemals berechtigt sei, weil er auf Grund der Gesetzlichkeiten in diesem Bereich überhaupt nicht schießen darf. Recherchen ergaben, dieser Mann ist sogar Rechtsanwalt gewesen. Diese Einstellung und das Benehmen ist für mich Anlass genug zu sagen, diese schießwütige Zunft hat eben kein Interesse daran, dass es Menschen gibt, die sich in Feld, Wald und Flur bewegen. Wer sonst, soll ein Interesse daran haben, Beschilderungen so zu verändern, dass sich Wanderer im Wald nicht mehr orientieren können?
Ihr Fazit bezüglich der Ausschilderung der Wanderwege ist sehr negativ, um nicht zu sagen, es ist eine Katastrophe. Drüber habe ich mit einem Gastronom, in einem der genannten Orte, gesprochen. Von ihm erfuhr ich, dass er vor ca. drei Jahren einige tausend Euro investiert hat, damit die Wanderwege ordentlich beschildert werden konnten. Leider musste er aber feststellen, dass schon nach etwa drei Wochen die ersten Schilder entfernt, oder bewusst verkehrt angebracht wurden. Jugendlichen wollte er diese Eingriffe nicht anlasten, weil diese bekanntlich ja eher nicht zu den Wanderfreunden zählen. Nein - seine Vermutung richtet sich auf die Jagdpächter, welche nicht daran interessiert sind, dass sich Menschen in IHREM Revier herumtreiben.
Von einem Bekannten habe ich mir sagen lassen, als er auf dem Weg zur Wolfsmühle in Rodishain mit seinen Hunden (angeleint!) unterwegs war, kam ihm ein Jagdpächter entgegen und machte ihm unmissverständlich klar, wenn er jemals einen seiner Hunde frei umherlaufen sieht, knallt (wörtlich) er ihn ab.
Eine Anfrage bei der unteren Jagdbehörde ergab, dass der Mann dazu niemals berechtigt sei, weil er auf Grund der Gesetzlichkeiten in diesem Bereich überhaupt nicht schießen darf. Recherchen ergaben, dieser Mann ist sogar Rechtsanwalt gewesen. Diese Einstellung und das Benehmen ist für mich Anlass genug zu sagen, diese schießwütige Zunft hat eben kein Interesse daran, dass es Menschen gibt, die sich in Feld, Wald und Flur bewegen. Wer sonst, soll ein Interesse daran haben, Beschilderungen so zu verändern, dass sich Wanderer im Wald nicht mehr orientieren können?
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Andreas Dittmar
23.10.2017, 13.38 Uhr
Vielleicht mit ihm mal drüber reden......
Wenn man geantwortet hätte dann hätte Herr Schwarzberg bestimmt ein Angebot vorgelegt, über das man reden könnte. Wenn niemand reagiert, gehe ich davon aus, das von Seiten des Tourismusverband überhaupt kein Interresse daran besteht. Schon die Bestandsaufnahme ist mit Arbeit verbunden, weil ja die Strecken abgelaufen/abgeradelt werden müssen. Die Schilder müssen auch erstmal hergestellt werden und zwar so, das sie auch eine Zeit lang halten. Bei dieser Summe Geldgier zu unterstellen ist definitiv unfair.
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