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Fr, 12:52 Uhr
20.10.2017
Sanierte Zorgestützmauer in Ellrich

Arbeiten am Mühlendamm beendet

Nach sechs Monaten Bauzeit ist am Freitagvormittag der sanierte Teil des Mühlendammes in Ellrich offiziell wieder eröffnet worden. Warum selbst 116 Fische für die Baumaßnahme evakuiert worden sind, hat die nnz vor Ort erfahren…

Anwohnerin Renate Scholz beim Banddurchschnitt. (Foto: Susanne Schedwill) Anwohnerin Renate Scholz beim Banddurchschnitt. (Foto: Susanne Schedwill)

„Im Großen und Ganzen ist der neue Mühlendamm sehr schön geworden. Hoffen wir nun, dass er vielen Hochwassern der Zorge standhält“, sagte die Ellricherin Renate Scholz. Die 79-jährige Anwohnerin durfte am Freitagvormittag mit dem Banddurchschnitt den neuen Damm offiziell einweihen. Auf rund 80 Metern wurde die alte Stützmauer entlang der Zorge von den Mitarbeitern der Firma RST Ingenieurbau aus Thale saniert. Rund 240 000 Euro kosteten die Arbeiten, 160 000 Euro davon flossen aus Mitteln der Städtebauförderung und vom Freistaat Thüringen, 80 000 Euro Eigenanteil musste die Stadt Ellrich leisten.

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„Das war mit Abstand das schlechtestes Stück der Stützmauer entlang der Zorge“, berichtete Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold (SPD). Bereits im vergangenen Jahr wollte die Stadt die Arbeiten an der rund 100 Jahre alten und erheblich beschädigten Mauer in Angriff nehmen, musste aber ob der teuren Ausschreibungsergebnisse das Vorhaben erst einmal auf Eis legen und dieses Jahr erneut ausschreiben.

Die Brüder Christian und Karsten Tölle von der gleichnamigen Ingenieursgemeinschaft aus Nordhausen planten die Sanierung. Statt eines fast doppelt so teuren Ersatzneubaus entschied man sich nun dafür, Teile der alten Mauer mit in die Sanierung einzubeziehen. Die alte Stützmauer wurde durch vorgesetzte Stahlspundwände, die bis zu vier Meter in den Erdboden getrieben wurden, verkleidet. Dadurch wurde die alte Mauer statisch gesichert. Der Kopfbalken, der altes und neues Bauwerk verbindet, wurde als Gehweg angelegt. Kritik kam hierzu von einigen Anwohnern und von Gisela Fischer vom VdK. „Die hohe Kante zum Gehweg kann kein Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator bewältigen“, äußerte sie sich. Ehrhold sicherte zu, noch einmal zu prüfen, welche Möglichkeiten es gebe, den Gehweg barrierefrei zu gestalten.

Fachbereichsleiter Ronald Kuß lobte indes die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde und der Unteren Naturschutzbehörde. Man habe konstruktiv zusammengearbeitet, so Kuß. In Kooperation mit dem Nordhäuser Anglerverein wurden im April vor Beginn der Arbeiten 116 Fische evakuiert. „Die Fische, Regenbogen- und Bachforellen sowie die Westgroppen, wurden kurz vor Woffleben wieder in die Zorge gesetzt“, berichtete Ingenieur Christian Tölle.

Für Aufregung sorgte zu Beginn der Baumaßnahme auch die Annahme von Anwohnern, am alten Wehr könnte noch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg lagern. Eine Sondierung durch die Kampfmittelbeseitigungsfirma Tauber verlief aber ohne Munitionsfund. Weitere Aufregung blieb den Anwohnern des Mühlendammes damit erspart. „Wir sind froh, dass jetzt alles fertig ist“, sagte Renate Scholz. Das neue Geländer, das die Bad Sachsaer Firma Kälz Schlosserei hergestellt und montiert hat, sehe ordentlich aus. Und auch die Straßendecke habe man wieder gut hergestellt.
Susanne Schedwill

Einweihung des Mühlendamms in Ellrich. (Foto: Susanne Schedwill)
Einweihung des Mühlendamms in Ellrich. (Foto: Susanne Schedwill)
Einweihung des Mühlendamms in Ellrich. (Foto: Susanne Schedwill)
Einweihung des Mühlendamms in Ellrich. (Foto: Susanne Schedwill)
Einweihung des Mühlendamms in Ellrich. (Foto: Susanne Schedwill)
Autor: sul

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