In seiner 4. Auflage fand am Mittwoch Nachmittag der Tag der seelischen Gesundheit statt. Unter dem diesjährigen Motto „Entspannt gelingt – Alltagsbewältigung durch Entspannung fördern“ wurde dieser Nachmittag in den Räumlichkeiten der Petersbergschule veranstaltet…



Auch in diesem Jahr wurde die Veranstaltung in gemeinsamer Zusammenarbeit zwischen Lauftherapeutin Sabine Schröder und dem Leiter der Kinder- und Jugendpsychatrie, Prof. Dr. Philip Heiser organisiert. Nach kurzen Begrüßungsworten und der Vorstellung der eingeladenen Referenten, lud die Heilpraktikerin Daniela Winkelmann zum Hauptvortrag „Mikrobiom und Psyche“ ein.

Anschaulich gab sie einen Einblick darüber, wie die Darmflora das psychische Befinden beeinflussen kann. Allein in unserem Darm leben über 1 Billionen Bakterien, die nochmals in 1000 verschiedene Arten zu unterscheiden sind. Ist die Darmflora gestört oder angegriffen, so kann sich das negativ auf die Psyche auswirken und unter anderem zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen Erkrankungen führen. Selbst bei der Entstehung von Autismus ist man durch die Forschung zu der Erkenntnis gekommen, dass auch hier ein Zusammenspiel zwischen Darmflora und der Psyche gegeben ist.

In vielseitigen Untersuchungen wurden dazu Forschungen mit so genannten keimfreien Mäusen durchgeführt. So zeigte sich zum Beispiel, dass die Anwendung eines bestimmten Darmmikrobioms eines Mäusestamms auf einen anderen, zu einer Veränderung in der Persönlichkeit der anderen Mäuse führte. So wurden vom Wesen her eher scheue Mäuse durch das Darreichen des Darmmikrobioms viel aktiver und mutiger.

Umso wichtiger ist, dass jeder einzelne ein Augenmerk auf seine Darmflora wirft und dabei auf eine gesunde Ernährung, bestehend aus viel Obst, Gemüse, bestimmte Körner und Omega-3-Fettsäuren, sowie auf ausreichende Bewegung achtet. Während des Vortrages gab Daniela Winkelmann auch einen Einblick über eine mögliche Behandlungsmöglichkeit, der so genannten Colon-Hydro-Therapie. Dadurch kann zum einen eine gründliche Reinigung des Dickdarms, die Verbesserung des Stoffwechsels und die Wiederherstellung der natürlichen Darmflora erreicht werden. Dabei wird die Therapie individuell auf den Gesundheitszustand des Patienten abgestimmt und angepasst.

Im Anschluss an den Vortrag gab es eine kurze Verschnaufpause. Durch die Schülerinnen der Petersbergschule wurde eine selbst gekochte Kürbissuppe gereicht, die sich die Gäste schmecken ließen. Gut gestärkt ging es dann in die einzelnen angebotenen Workshops. Hier erhielten die Interessierten einen Einblick über mögliche Therapieformen wie der Aromatherapie, Klangtherapie, Tanztherapie oder der Hypnose.

Wer sich nicht in die Workshops einfinden wollte, der hatte die Möglichkeit, den Biopulsar-Reflexographen von Heilpraktiker Gerald Wawra auszuprobieren. Dabei handelt es sich um ein Diagnosegerät, dass durch die Handreflexzonen einen Einblick in die Analyse der Organzonen und des Energiehaushaltes eines Einzelnen geben.

Im Ganzen war es für die gekommenen Interessanten ein informativer Nachmittag, aus welchem sie zum Teil mit neuem Wissen gehen. Leider war der Andrang nicht ganz so groß, wie von den Organisatoren erhofft. Das mag vielleicht daran gelegen haben, dass zur selben Zeit im Südharz-Klinikum der Fachvortrag im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe stattfand. Das ließ sich aus organisatorischen Gründen leider nicht verschieben.

Nicole Schulz