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Fr, 09:01 Uhr
25.08.2017
UNGEAHNTE GEFAHREN DURCH PIERCINGS

Es blitzt nicht nur an Nasen, Ohren, Lippen

Metall an allen möglichen Körperteilen. Es blitzt an Nasen, Ohren, Lippen, unter und über der Zunge, am Bauchnabel oder anderswo. Die Lust junger Leute, sich unter Schmerzen Metall durch Körperteile bohren oder stechen zu lassen, scheint ungebrochen...



Nordhausen. Erika trägt ihr Piercing über der Zunge. Gleich zwei blitzende Kügelchen. Aus Geschmacksgründen, meint sie. Doch die Dame gibt zu, dass ihr das Steak dadurch nicht besser schmeckt. Allenfalls bleiben wohl nur größere Brocken daran hängen.

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Der Fantasie und Probierfreude eines piercingverrückten Menschen sind keine Grenzen gesetzt. Beliebt sind Bauchnabel-, Nasen- und Ohrpiercings. Zunge, Brustwarzen, Augenbrauen und Lippen folgen. Kleine Metallteile im Gesicht, an Kopf, Hals oder Armen sollen erwiesenermaßen keinen Blitz zum Einschlagen animieren. Da drohe keine Gefahr. Andere ungeahnte Gefahren kann hingegen der metallene Körperschmuck mit sich bringen.

Gerhard wollte seine Ohren schmücken. Besonders hervorstechend wirkend. Mit einem „Doppelstich“. Nicht, um danach die Hörakustik zu vertiefen. Nur imponieren wollte er. Ein Bekannter, der sich dazu berufen fühlte, nahm die Prozedur vor. Womöglich aber waren der Locher, Stecher oder die eingesetzten Metallnadeln nicht ordentlich desinfiziert oder der „Operateur“ war überfordert – es bildete sich eine Eitertasche. Die Folgen waren über Wochen schmerzhaft.

Auch wenn sich das Piercing historisch bis zu den ersten menschlichen Hochkulturen zurückverfolgen lässt, sehen Ärzte die martialischen Verzierungen mit Skepsis. Von Piersings halte er überhaupt nichts, meint Dr. Hans-Jürgen Dreher. Er könne nicht verstehen, wie sich manche Leute derart ihr Gesicht oder den Körper behängen und verunzieren. Er stehe für so eine Arbeit nicht zur Verfügung. Wer es aber nicht lassen könne, sollte sich unbedingt zu einem Arzt begeben.



Das bekräftigt auch Dermatologe Dr. Jörg Niemeyer. In einer Veröffentlichung machte er schon einmal auf Komplikationen aufmerksam. Diese können eintreten, wenn ein Piercing nicht fachmännisch erfolgt und ein Pfuscher am Werk war. Entzündungen sind dann möglich – an Nasen, Ohren, Augenbrauen. Das kann schlimme Folgen haben. Aus medizinischer Sicht, sagen Mediziner, ist Piercing nicht zu empfehlen, als Modetrend leider auch nicht zu verhindern.

Es soll auch Menschen geben, die sich sogar ihr Intimbereich verzieren lassen. Männer wie Frauen. Dr. Dreher findet das nur eklig. Dieses Piercing mache, sagt eine Statistik, etwa zwei Prozent und demnach nur jedes 50. gestochene Schmuckstück aus. Welcher Arzt macht das im Landkreis? Die Dermatologie des Südharz-Klinikums winkte beim Thema Percing gleich ab. Andere wollten sich nicht äußern. Zumindest nicht öffentlich.

Sollte es hierzulande etwa keine Interessenten geben, die sich durch so eine Prozedur verstärkte sexuelle Genüsse versprechen? Da werden wohl eher Schmerzen vermutet, wenn so ein Ding an der Unterwäsche hängen bleibt.
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
Leser X
25.08.2017, 10.03 Uhr
Nicht gut für´s Gewicht
Wer Wert auf sein Gewicht legt, sollte es sich gut überlegen, soviel Eisen im Gesicht oder sonst wo antackern zu lassen. Das Zeug hat ein gewisses Eigengewicht::))

Aber mal ganz im Ernst: Wer z. B. einen Beruf anstrebt oder schon hat, bei dem nach außen repräsentiert wird, sollte sich schon im Klaren sein, dass das nicht eben das Image der Firma erhöht, für die man tätig ist.
Wolfi65
25.08.2017, 11.23 Uhr
Es sein denn
man ist beruflich in der Landwirtschaft und oder bei einer Abschleppfirma tätig.
Dort könnte man den Nasenring gleich vernünftig einsetzen und sich bei den diversen Maschinen einklinken.
Auch bei einen etwaigen Verkehrsunfall hat so ein Nasenring bei der Bergung des verunfallten Körpers so seine Vorteile.
Auch bei Kastrationen bewirkt ein Intimschmuck schnelle Abhilfe.
Einmal richtig gezogen und gut ist.
tannhäuser
25.08.2017, 12.01 Uhr
Keine anderen Sorgen?
Oh je, irgendwie spiessig...Tattoos, Piercings, manche tragen gerne schwarz...Ihr müsst doch die Leute nicht adoptieren, einstellen oder durchfüttern...Jeder nach seiner Facon...

Die einen gehen in den Puff, andere zur Domina...besser, jemand bezahlt für "Diensleistungen" oder "Körperverschönerungen" als sich mit Gewalt zu nehmen, was ihm nicht gehört!
conny0212
25.08.2017, 21.47 Uhr
Spießig
Erstens sollte man mal in den Duden schauen wie man Piercing schreibt bevor man sich aufregt. Rechtschreibfehler über Rechtschreibfehler.

Da sehe ich schon das Niveau.


Zweitens besitze ich selber ein Septum und arbeite in einen Steuerbüro und das sagt keinesfalls etwas über meine Leistungsfähigkeit oder mein Steuerbüro aus.

Ich frage mich in welchem Zeitalter manche Leben und wieviel Zeit vorhanden sein muss um sich über solche Dinge zu echauffieren.

Beschäftigt euch lieber mit den wichtigen Dingen des Lebens. Wie Herrn Jendricke oder das Wacker gewonnen hat.
mutschy
25.08.2017, 23.39 Uhr
Conny0212, wer...
... im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Lies deinen Text bitte selber noch einmal durch. Falls dir das zu viel wird, beschränke dich zum Beispiel auf den letzten Absatz. Das dortige "das" muss durch "dass" ersetzt werden, da man es nicht durch "solches" oder "welches" ersetzen kann. Des Weiteren klemmt es auch anständig bei Groß- und Kleinschreibung.

PS: Ich bin ein Haarspalter vor dem Herrn, das weiß ich selber :P Aber dicke Backen machen und es selber nicht zu 100% zu beherrschen, ist hier wohl eher als kontraproduktiv anzusehen ;) Und Ausreden wie "Das war die Autokorrektur!" gelten nicht. Man kann es ja noch einmal Korrekturlesen und gegebenenfalls korrigieren. Zumindest wenn man sich vorher so auf den Duden berufen hat.

b2t:
Wer es will, kann es gerne machen. "Schön" ist immer relativ. Geschmäcker sind nunmal verschieden. Was ich allerdings nicht schön finde, ist die Tatsache, dass die Allgemeinheit (in Form der Krankenkassen) für die Beseitigung von Pfusch gerade stehen muss. Oder wird da eine Rechnung vom Arzt an den Patienten gestellt? Diese Frage ist ernst gemeint!
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