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Do, 07:00 Uhr
10.08.2017
Sommerfest der SPD

Das Richtige, das Wichtige tun

Für die Nordhäuser SPD scheint die Sonne. Zumindest tat sie es gestern Abend an den Kiesteichen. An der Tauchbasis des TSC Neptun trafen sich die Nordhäuser Genossen zu ihrem traditionellen Sommerfest. Jutta Krauth kündigte ihre zentralen Wahlkampfthemen an und auch die Bundestagswahl kam zur Sprache...

Nordhäuser SPD läutet den Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel) Nordhäuser SPD läutet den Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel)


Man freue sich schon auf die Wahlkämpfe, sagte Annika Gruner, Kreisvorsitzende der SPD, man wolle mit den Genossen noch einmal ins Gespräch kommen und hören, was ihnen noch wichtig sei. Der Fokus werde für Nordhausen auf Jutta Krauths Kandidatur für das Amt der Oberbürgermeisterin liegen, aber auch Steffen-Claudio Lemmes erneute Kandidatur für den Bundestag werde man unterstützen.

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Noch dreht sich nicht aber nicht alles einzig und allein um den Wahlkampf, auch für die Thüringer Tagespolitik fanden sich Zeit und Worte, äußerst deutliche. Man erlebe zur Zeit einen „leidvollen Prozess“, sagte Landrat Matthias Jendricke„: Wir haben in den ländlichen Regionen andere Ansichten als unsere Kollegen in den Städten“, so der Landrat, man habe manchmal den Eindruck das man in den größeren Städten des Freistaats „wie in einem Raumschiff“, lebe. Gruner pflichtete bei, mittlerweile seien die Gespräche sehr kompliziert, in Erfurt scheine man die „rosarote Brille“ aufzuhaben, es zirkulierten unabgestimmte Papiere die neue Fragen mit sich bringen würden. „Wir brauchen den Reformprozess“, sagte Jendricke, „aber man muss vielleicht nicht alles immer gleichzeitig machen. Wenn ich überall Unruhe und überall Veränderung erzeuge, dann erzeuge ich auch viel Widerstand und man hat nicht die Chance mit allen ins Gespräch zu kommen“,

Für Kandidatin Jutta Krauth ist die Causa Gebietsreform hingegen ganz einfach: Nordhausen müsse Kreisstadt bleiben, egal ob und in welcher Form es mit der Gebietsreform weitergeht. „Dafür haben wir zusammen gekämpft und dafür müssen wir weiter kämpfen“, sagte Krauth, als sie vor anderthalb Jahren in der Stadtverwaltung mit der Haushaltskonsolidierung begann hätte sie nie gedacht einmal als Kandidatin vor ihren Genossen zu stehen, so die Bürgermeisterin weiter, der Schritt sei aber ein logischer Prozess gewesen. „Ich habe die Zukunftspotentiale dieser Stadt erkannt, wir müssen das Richtige, das Wichtige tun.“

Kreisvorsitzende Anika Gruner, Kandidatin Jutta Krauth und Landrat Matthias Jendricke (Foto: Angelo Glashagel) Kreisvorsitzende Anika Gruner, Kandidatin Jutta Krauth und Landrat Matthias Jendricke (Foto: Angelo Glashagel)


Drei Großprojekte sieht Frau Krauth für die Stadt: den Neubau der Feuerwehr, die Sanierung des Theaters und des Albert-Kuntz Sportplatzes. Daneben gebe es noch viele andere Aufgaben, Nordhausen müsse als Kultur- und Bildungsstandort erhalten und die Kita- und Schulsanierung müsse vorangetrieben werden. „Nordhausen muss eine lebenswerte, lebendige Stadt bleiben“, sagte Krauth. Sie wolle alle Gruppen mit einbinden, auch Senioren, Kinder und Jugendliche beteiligen. Außerdem könne sie sich auch Stadtteil- und Ortschaftsgespräche sowie eigene Ortschaftsräte vorstellen. Dies stärke sowohl die Ortschaften wie auch den Stadtrat. Zudem müsse man öffentliche Anlagen und Plätze für die Bürger bereitstellen und in diesem Zuge auch den Petersberg öffnen und weiter pflegen.

Nach reichlich Speis und Trank kam man schließlich noch einmal auf das große ganze zu sprechen, die Bundespolitik. Steffen-Claudio Lemme will für die Sozialdemokraten in Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis in der kommenden Legislatur wieder in den Bundestag einziehen und auch im Eichsfeld, der „katholischen Diaspora“, hängen bereits Lemmes Plakate, berichtete der Abgeordnete. Es stimme ihn froh das so viele Mitglieder zum Sommerfest gekommen seien, als Sozialdemokratie habe man Konzepte in der Sozial- und der Steuerpolitik, die „schwarzen Bücher“ sähen da leer aus.

Auch Steffen Claudio Lemme zieht für die SPD wieder in den Wahlkampf (Foto: Angelo Glashagel) Auch Steffen Claudio Lemme zieht für die SPD wieder in den Wahlkampf (Foto: Angelo Glashagel)


Man müsse mit Selbstbewusstsein in den Wahlkampf gehen, meinte der Bundestagsabgeordnete. „Schwarz-Gelb möge uns erspart bleiben“, die letzte Regierung aus CDU und FDP habe vor allem Sozialabbau betrieben, das Land brauche jetzt „progressive Sozialdemokraten“ die zukunftsfähige Politik machten. Die Nordhäuser Genossen sollten helfen, doch noch den stimmungsumschwung hinzubekommen, entscheidend für die Wahl seien die letzten sechs Wochen, noch könne man das Ruder rumreißen, meinte Lemme.

Ab Samstag will Jutta Krauth mit voller Kraft in ihren Wahlkampf starten, man werde nicht nur Infostände und Plakate auf sich aufmerksam machen, sie plane auch Stadtteilspaziergänge in Nord und Ost sowie Vor-Ort-Besuche mitsamt dem eigenen Wahlkampfmobil, welches am Samstag vorgestellt werden soll. Ob die metaphorische Sonne auch am Wochenende und darüber hinaus die Nordhäuser Sozialdemokratie scheinen wird, das liegt dann in der Hand des Wählers.
Angelo Glashagel
SPD läutet Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel)
SPD läutet Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel)
SPD läutet Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel)
SPD läutet Wahlkampf ein (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

Kommentare
Liane Enzinger
10.08.2017, 07.30 Uhr
Prösterchen, Herr Landrat ...
“man darf nicht immerzu und überall Unruhe erzeugen“, das aus Ihrem Munde, Herr Landrat. War das Ihr kabarettistischer Beitrag im Kulturprogramm des lauen (nur wettermäßig natürlich ...) Sommerfestes oder hatten Sie da schon mehrmals angestoßen?

Sie sind doch der lustigste Politiker weit und breit. Ein Tischfeuerwerk der guten Laune.

Liane Enzinger, M A.
Eckenblitz
10.08.2017, 13.36 Uhr
Wenn man........
die ersten Zeilen gelesen hat, klickt man sich in einen anderen Artikel.
Günther Hetzer
10.08.2017, 13.57 Uhr
MdB
"...Steffen-Claudio Lemme will für die Sozialdemokraten in Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis in der kommenden Legislatur wieder in den Bundestag einziehen..."

Natürlich will er das*....wird er aber nicht! :-)




* http://www.steffen-lemme.de/13-0-Diaet-und-Entschaedigungen.html
milfhunter
10.08.2017, 16.54 Uhr
spd im tiefen fall
ich dachte, ich lese nicht richtig, als da stand, dass frau gruner jetzt die neue kreisvorsitzende der spd nordhausen sei. damit setzt sich also bei den sozis die von vielen nnz-lesern kritisierte tradion fort, wonach leute ohne abgeschlossene berufsausbildung schön parteikarriere machen, während das "dumme wahlvolk" mit gesellenbrief, meister oder hochschuldiplom für hungerlöhne arbeiten gehen kann. so lässt es sich leben, was? die nordhäuser spd wird aber weder die oberbürgermeisterin stellen noch einen bundestagsabgeordneten nach dem 24.9. haben, denn diese partei befindet sich im freien fall. sie hat ihre macht in nrw, schleswig-holstein und niedersachsen verloren und bezieht auch weiterhin soviel dresche vom wähler, dass selbst die cdu angst um ihren treudoofen koalitionspartner haben muss. herrn jendricke kann man jedenfalls jetzt schon gratulieren. er weiß, dass er auch nächstes jahr noch landrat sein wird, während seine genossen ihre krachenden wahlniederlagen verarbeiten müssen
Schultze
10.08.2017, 21.27 Uhr
Verbrüderung von AFD und SPD?
Der letzte Vereinsvorsitzende beim Tauchverein ist im Vorstand der AFD. Mir ist unklar warum man solche Veranstaltungen, die in eine politische Richtung gehen überhaupt in einem gemeinnützigen Verein machen darf. Wird da die Parteikasse der SPD geschont? Grundstück gehört der Stadt das wird günstig an einen gemeinnützigen Verein verpachtet und dann einseitig von einer Partei genutzt.
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