Di, 08:00 Uhr
25.07.2017
Alles wird schön in Steigerthal aber:
Helmuth Dorl ist sauer
In Steigerthal tut sich was. Es wird mächtig gebaut, Straßen werden grundhaft saniert, Millionen Euro sind vermutlich bereits in den Nordhäuser Ortsteil geflossen. Und doch gibt es dort Menschen, die immer noch unzufrieden sind. Helmuth Dorl zum Beispiel...
Helmuth Dorl verweist auf die alten Bordsteine, die nicht ausgetauscht werden sollen (Foto: nnz)
Der 78jährige Steigerthaler wohnt in der Straße "Zu den Glockensteinen". Ganz am Beginn der Straße, in der Nummer 1. Und: Helmuth Dorl verfolgt die Arbeiten, die derzeit in seiner Straße stattfinden. "Die Bauarbeiter machen einen richtig tollen Job, sind fleißig, pünktlich und freundlich."
Doch die Firma aus Sachsen-Anhalt realisiert eben nur die Aufgaben, die ihr laut Planung vorgegeben sind. Für Helmuth Dorl gehört da nun mal das Setzen von neuen Bordsteinen hinzu. "Überall, wo in Steigerthal in den zurückliegenden Jahren die Straßen grundhaft saniert wurden, sind auch neue Bordsteine hinzugekommen. Nur entlang dieser Straße sollen die alten Steine bleiben. Das ist eigentlich ein Unding", so der Mann, der Zeit seines Lebens in dem Nordhäuser Ortsteil wohnt.
Im Gespräch mit der nnz verweist Dorl auf den Umstand, dass gerade diese Straße sowohl von den Einheimischen als auch von den Gästen stark frequentiert wird. Einerseits befindet sich an der Straße das Dorfgemeinschaftshaus, andererseits führt sie zu den Glockensteinen, einem Wanderstützpunkt.
Helmuth Dorl hat alles dokumentiert und zeigt dem nnz-Mann Fotos von desolaten und zum Teil schon verrotteten Steinen, aus denen teilweise das Armierungseisen herausguckt. Bei einem Anruf im städtischen Bauamt habe ihm dessen Leiter Jens Kohlhause gesagt, dass die Bordsteine so bleiben würden, weil für neue keine Geld mehr vorhanden sei. Das wiederum will der Mann nicht wahrhaben, er will protestieren und habe - eigenen Angaben zufolge - auch den Ortsteilrat hinter sich.
Links die neuen Bordsteine, rechts die alten Steine, die bleiben sollen. (Foto: nnz)
Für Helmuth Dorl müsste es doch möglich sein, dass bei all dem, was sich in Steigerthal in den zurückliegenden Jahren zum Positiven verändert habe, noch Geld und Material für knapp 150 Meter neue Bordsteine vorhanden ist. Glaubt er zumindest und hat seine "Rechnung" nicht mit dem Nordhäuser Rathaus gemacht.
Das teilte der nnz folgendes mit: "In Steigerthal baut der Stadtentwässerungsbetrieb (SEB) den Schmutz-und Regenwasserkanal. Der SEB muss die Gräben über den neu verlegten Kanälen wieder fachgerecht verschließen. In der Straße Zu den Glockensteinen wurden die Borde im Zuge der Bauarbeiten nicht berührt oder verändert, deshalb bestand auch kein Bedarf zum Austausch. An anderen Straßenabschnitten, da wo Borde von den Bauarbeiten berührt wurden oder für die Regenwasserführung erforderlich waren, wurden im Auftrag der Stadtverwaltung auch neue Borde verlegt." Das heißt, die verwitterten Bordsteine werden wohl noch die nächsten Jahrzehnte halten müssen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redHelmuth Dorl verweist auf die alten Bordsteine, die nicht ausgetauscht werden sollen (Foto: nnz)
Der 78jährige Steigerthaler wohnt in der Straße "Zu den Glockensteinen". Ganz am Beginn der Straße, in der Nummer 1. Und: Helmuth Dorl verfolgt die Arbeiten, die derzeit in seiner Straße stattfinden. "Die Bauarbeiter machen einen richtig tollen Job, sind fleißig, pünktlich und freundlich."
Doch die Firma aus Sachsen-Anhalt realisiert eben nur die Aufgaben, die ihr laut Planung vorgegeben sind. Für Helmuth Dorl gehört da nun mal das Setzen von neuen Bordsteinen hinzu. "Überall, wo in Steigerthal in den zurückliegenden Jahren die Straßen grundhaft saniert wurden, sind auch neue Bordsteine hinzugekommen. Nur entlang dieser Straße sollen die alten Steine bleiben. Das ist eigentlich ein Unding", so der Mann, der Zeit seines Lebens in dem Nordhäuser Ortsteil wohnt.
Im Gespräch mit der nnz verweist Dorl auf den Umstand, dass gerade diese Straße sowohl von den Einheimischen als auch von den Gästen stark frequentiert wird. Einerseits befindet sich an der Straße das Dorfgemeinschaftshaus, andererseits führt sie zu den Glockensteinen, einem Wanderstützpunkt.
Helmuth Dorl hat alles dokumentiert und zeigt dem nnz-Mann Fotos von desolaten und zum Teil schon verrotteten Steinen, aus denen teilweise das Armierungseisen herausguckt. Bei einem Anruf im städtischen Bauamt habe ihm dessen Leiter Jens Kohlhause gesagt, dass die Bordsteine so bleiben würden, weil für neue keine Geld mehr vorhanden sei. Das wiederum will der Mann nicht wahrhaben, er will protestieren und habe - eigenen Angaben zufolge - auch den Ortsteilrat hinter sich.
Links die neuen Bordsteine, rechts die alten Steine, die bleiben sollen. (Foto: nnz)
Für Helmuth Dorl müsste es doch möglich sein, dass bei all dem, was sich in Steigerthal in den zurückliegenden Jahren zum Positiven verändert habe, noch Geld und Material für knapp 150 Meter neue Bordsteine vorhanden ist. Glaubt er zumindest und hat seine "Rechnung" nicht mit dem Nordhäuser Rathaus gemacht.
Das teilte der nnz folgendes mit: "In Steigerthal baut der Stadtentwässerungsbetrieb (SEB) den Schmutz-und Regenwasserkanal. Der SEB muss die Gräben über den neu verlegten Kanälen wieder fachgerecht verschließen. In der Straße Zu den Glockensteinen wurden die Borde im Zuge der Bauarbeiten nicht berührt oder verändert, deshalb bestand auch kein Bedarf zum Austausch. An anderen Straßenabschnitten, da wo Borde von den Bauarbeiten berührt wurden oder für die Regenwasserführung erforderlich waren, wurden im Auftrag der Stadtverwaltung auch neue Borde verlegt." Das heißt, die verwitterten Bordsteine werden wohl noch die nächsten Jahrzehnte halten müssen.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Waldemar Ceckorr
25.07.2017, 08.45 Uhr
wer soetwas veranlasst,
baut auch rathäuser ohne fenster und trägt das licht in säcken hinein.
ein hoch auf die stadtverwaltung.
meint der waldi
ein hoch auf die stadtverwaltung.
meint der waldi
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murmeltier
25.07.2017, 08.50 Uhr
Es ist wie immer
Neubauten können nicht genug kosten, aber bei Instandsetzungen wird gespart, wo es nur geht. Dann reicht das Geld plötzlich nicht. Alles immer nur halb fertig.
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Phantom92
25.07.2017, 13.57 Uhr
Sowas liebt jeder Handwerker / Bauarbeiter...
... einen Rentner der Ihm den ganzen Tag auf die Finger schaut und Buch führt über die Arbeitszeiten. Es sind nicht mehr die schönsten Randsteine, aber dennoch erfüllen Sie Ihren Zweck und sehen auch nicht Schandhaft aus. Kommt mir vor wie wichtigtuerei eines gelangweilten alten Bürgers. Vielleicht bringt ein Gang zum Anwalt hier neue Bordsteine...
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Waldemar Ceckorr
25.07.2017, 17.18 Uhr
nicht scha(n)dhaft ?
da bin ich anderer meinung, siehe bild 3 und 5.
liebes phantom92 bei fielmann sind gleitsichtwochen, da gibt's günstig brillen.
aber sicher tapezieren sie auch nur eine halbe wand nur weil 3,50€ für eine rolle tapete fehlt.
antworten müssen sie nicht.
der waldi
liebes phantom92 bei fielmann sind gleitsichtwochen, da gibt's günstig brillen.
aber sicher tapezieren sie auch nur eine halbe wand nur weil 3,50€ für eine rolle tapete fehlt.
antworten müssen sie nicht.
der waldi
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Phantom92
26.07.2017, 12.35 Uhr
Klar hätte man die Situaion...
... besser lösen können. Aber man darf nicht vergessen, es geht hier um Steigerthal und nicht Nordhausen mitte. Von daher sollte man froh sein, das überhaupt die Straße erneuert wurde. Es gibt stellen innerhalb des Stadtgebietes, wo dies sicher noch nötiger wäre. Man muss hier keinen Aufstand machen, wie der Herr Dorl, wegen ein paar Bordsteinen.
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Waldemar Ceckorr
26.07.2017, 12.47 Uhr
doch man muss aufstand machen,
das ist unsere erste bürgerpflicht. man darf nicht alles einfach so hinnehmen. eingemeindungen vornehmen und dann nichts machen wollen, hauptsache es wurde geld abgegriffen für irgendwelche prestigeobjekte die keiner braucht, siehe den betonklotz hinterm rathaus.
ich möchte da an die berühmte bielener brücke erinnern. das ergebnis von 13 jahren spd herrschaft im rathaus.
waldi
ich möchte da an die berühmte bielener brücke erinnern. das ergebnis von 13 jahren spd herrschaft im rathaus.
waldi
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