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Fr, 07:40 Uhr
21.07.2017
Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen

Kandidaten antworten: Kai Buchmann

Noch sieben Wochen bis zur Wahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin für Dr. Klaus Zeh. Zwar ist von Wahlkampf momentan noch wenig zu spüren, doch unsere Leser haben schon jetzt Fragen an die Kandidaten. Zum Beispiel Wolfgang Reinhardt...


Seine Fragen nach dem Umgang mit Einnahmen und Ausgaben sind Kernfragen und die Antworten der Kandidaten sollten exemplarisch für deren Arbeit sein, so sie denn tatsächlich gewählt sind.

Um bei der Reihenfolge der Kandidaten möglichst unabhängig daher zu kommen, haben wir uns für eine alphabetische Reihenfolge entschieden. Den Anfang macht der parteilose Kai Buchmann.

Das waren die Fragen unseres Lesers:
1. Gibt es aus ihrer Sicht Möglichkeiten die Einnahmen zu erhöhen und was wollen sie dafür tun?

2. Da, falls überhaupt, höhere Einnahmen erst nach Jahren zu verzeichnen sein werden, sollten die Kandidaten sagen, welche Ausgaben der Stadt sie reduzieren wollen um ihre Wohltaten für Vereine, Theater, Jugendförderung und anderes zu bezahlen.


Kai Buchmann (Foto: privat) Kai Buchmann (Foto: privat) Zu 1.: Die Einnahmen der Stadt bestehen aus drei Säulen: 1. Gebühren und Beiträge, 2. Steuereinnahmen (vor allem Gewerbesteuer, Grundsteuern, Anteil an der Einkommenssteuer) und 3. Finanzzuweisungen.

Mit der Senkung der Gewerbesteuern und Grundsteuer A und B wird der Wirtschaftsstandort Nordhausen für neue Unternehmen attraktiver. Mein Ziel ist also, dass mehr Menschen und Unternehmen weniger pro Kopf bezahlen und die Summe insgesamt höher liegt. Gebühren und Beiträge sollten in der Summe kostendeckend sein.

Die Finanzzuweisungen sind stark reglementiert, sollten aber mindestens die übernommenen Aufgaben ausfinanzieren. Da Schlüsselzuweisungen abhängig von der Einwohnerzahl sind, können weitere Eingemeindungen unter Umständen sinnvoll sein.

Zu 2.: Aus meiner Sicht gibt es Einsparpotenzial bei der Prüfung der Dimensionen einzelner Projekte.

Weiterhin müssen die Abläufe und der Personalbedarf in der Verwaltung hinterfragt werden. Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit müssen geprüft werden, sodass Personal- und Sachkosten stabil bleiben oder sogar gesenkt werden können.

Morgen erfahren Sie, liebe Leser der nnz, was der parteilose Dirk Erfurt antwortet.
Autor: red

Kommentare
NDHler
21.07.2017, 08.12 Uhr
Herr Buchmann
Aber sie wissen schon, dass Ex OB Zeh die Steuern erhöhen musste um an höhere Bedarszuweisungen zu gelangen. So hat es das Land vorgeschrieben. Da beisst sich ihre Katze aber in den Schwanz!
Steuersenkungen sind ansonsten immer zu begrüßen.
RaWu
21.07.2017, 09.33 Uhr
Klar weiß er das,
immerhin war er für die Grünen als berufener Bürger im Stadtrat. Der Stadtrat war durch die Auflagen des Landesverwaltungsamtes gezwungen worden, die Steuern zu erhöhen, um überhaupt Zuweisungen zu erhalten.
Herr Buchmann verspricht auch nichts, sondern schreibt im Konjunktiv "...Beiträge sollten...können weitere..." oder bleibt nebulös "...müssen geprüft werden...". Mich erinnert das an Forderungen des Herrn Schulz.
Ich denke, Herr Buchmann hat aufgrund objektiv mangelnder/geringer Erfahrungen in Wirtschaft, Verwaltung und Menschenführung nicht das nötige Format für einen OB einer nicht ganz unbedeutenden Stadt. Er sollte sich vorher ein paar Sporen verdienen.
Bewerben Sie sich doch als BM von Neustadt!
Zukunft
21.07.2017, 09.41 Uhr
@RaWu
Lieber RaWu, da kann ich - wenn ich denn in Nordhausen wahlberechtigt wäre - doch eher für Buchmann meine Stimme abgeben, als für den Herrn Mohr, der außer einem Abitur und rotes Parteibuch keinen nachweisbaren Abschluss vorweisen kann. Immerhin hat Herr Buchmann einen Berufs- und einen Studienabschluss, womit er auch gegenüber dem Herrn aus Neustadt vorzuziehen wäre.

Zu den beiden Damen. Denen hängt ein Verliererstatus an. Sowohl Krauth (Landratsnominierung) als auch Klaan (Landtagswahl). Wer will schon Verlierern eine zweite Chance geben, außer die eigene Partei mangels Alternativen.
NDHler
21.07.2017, 10.07 Uhr
Zukunft
Die Art des Bildungsabschlusses ist für mich doch völlig zweitrangig. RaWu hat schon Recht, zu viel Konjunktiv! Ich gehe fest davon aus, dass eine der beiden Damen das Rennen machen wird. Und das ist auch ok so. Beide besitzen die nötige Durchsetzungskraft in der Politik und beide haben bereits gezeigt, dass sie es können. Für mich ist Frau Krauth leicht vorn. Ganz einfach weil sie sich in den letzten Monaten für Nordhausen stark gemacht hat und keine Marionette der Nordhäuser Politik ist. Ich glaube sie hat schon allein durch ihr finanzpolitisches Wissen das Zeug dazu, Nordhausen wieder in ruhiges Fahrwasser zu jonglieren. Auch hat sie Verfehlungen wie beispielsweise den Bibliotheksbunker oder die Flohburg nicht mit zu verantworten. Da hatte die CDU Kandidatin schon mehr Anteile dran.
murmeltier
21.07.2017, 10.15 Uhr
Gegenargumente
1. Hat Herr Dr. Zeh in seiner Amtszeit tatsächlich Bedarfszuweisungen bekommen oder nur beantragt ? Ich habe irgendwo gelesen, dass Ziel ist, ohne Bedarfszuweisungen aus zukommen.

2. Erfahrung. Die Kandidaten, die von Parteien nominiert sind, haben ihre Karrieren nur durch die jeweilige Partei machen können. Wenn sie so gut sind, wäre durchaus eine Bewerbung in der freien Wirtschaft möglich. Hier werden fortwährend gute, qualifizierte Leute gesucht. Es gibt aber auch ausreichende Möglichkeiten der Weiterbildung.

3. Menschenführung. Gefragt werden müssen nur die Mitarbeiter, die die Kandidaten der vorgeschlagenen Parteien jetzt schon führen. Das Ergebnis der Befragung ist vielleicht gar nicht so rosig.
RaWu
21.07.2017, 10.48 Uhr
@Zukunft Ja, immerhin.
Aus meiner Sicht reicht das aber nicht. Der OB ist kein Ehrenamt, er führt eine Kommune mit 40T Einwohnern, hunderten Angestellten und einem umfangreichen Haushalt. Kapitän kann man erst werden, nachdem man die Laufbahn absolviert hat und nicht nach Abschluß der Hochschule.
Die Liste der Tätigkeiten des Herrn Buchmann ist recht kurz. MWn war das einen Assisitenzstelle im BIC und nun im SHK. Im BIC dürften die Erfahrungen recht dünn gewesen sein, da ein vielköpfiges GF-Team lediglich ein nahezu leerstehendes Gebäude verwaltet hat. Im SHK dürfte schon mehr "los sein". Eine endverantwortliche Stelle hat er aber nicht vorzuweisen.
Zusätzlich hege ich arge Zweifel an der gepriesenen "Unabhängigkeit". Wie es die Spatzen in NDH von den Dächern pfeiffen, ist Herr Buchmann der Wunschkandidat des LR, um Frau Klaan als OB zu verhindern. Frau Krauth konnte er nicht offen als SPD-Kandidat verhindern, so stellt er eben einen (seinen) Kandidaten zusätzlich auf.

Bei Wahlen gibt es naturgemäß "Verlierer". Wenn nur ein Mandat vergeben wird, müssen x-1 Bewerber unterliegen. Sollen also die Grünen jedesmal Ihren Kandidaten in die Wüste schicken? Frau Keller ist mehrfach bei Wahlen zum LT und LR angetreten und unterlegen, bis es geklappt hat. Na und? Das gehört dazu.
geloescht 011
21.07.2017, 11.35 Uhr
Der Bürger kann keine Wunder erwarten
und das von keiner/m der Kandidatinnen und Kandidaten.
Höchste Steuer und Gebühreneinnahmen aller Zeiten in der Bundesrepublik auf der einen Seite und insolvente Kommunen wie Nordhausen auf der anderen Seite die schon lange von der Substanz leben.
Da muss der geneigte Bürger die Realitäten und den Haushalt der Stadt betrachten.
Das meiste Geld geht für die Verwaltung selber drauf - da wird sich niemand selbst überflüssig machen wollen.
Die Tilgung unserer Schulden verschlingt den nächsten großen Teil des Haushaltes.
Da geht es nicht darum fein säuberlich Mittelzuweisungen zu beantragen, sondern darum, den Bürger wieder zum Eigentümer der Stadt zu machen.
Große Themen die wir uns leisten wollen oder auch nicht müssen in der Bürgerbefragung entschieden werden, denn ein WEITER SO wird es finanziell so nicht geben.
WARUM stellt sich denn niemals ein Bürgermeister vor seine Bürger wenn mal wieder die Landesherren Aufgaben verteilen und die Kosten auf die Kommunen abwälzen.
WEM fühlt sich denn der erste Bürger der Stadt verpflichtet ? Der Landtagsfraktion seiner Partei in Erfurt oder den Menschen die ihm seine Stimme , sein Geld und sein Vertrauen gegeben haben !
WIESO muss ein Kommunales Recht so kompliziert geschachtelt werden, das es der Bürger, der es bezahlt nicht versteht ?
Klare, einfache und nachvollziehbare Entscheidungswege nach dem Besteller Prinzip - da müssen wir hin.
Nicht der Bürger ist zu dumm, sondern das System ist zu kompliziert und vielleicht auch die Erwartungen der Bürger zu hoch.
Ich denke das die meisten Bürger selbst am besten Wissen was sie mit Ihrem Geld machen können und wollen.
Und bitte ein zurück zur persönlichen Verantwortung !
Jeder Bürger muss seine möglichen Fehlentscheidungen selbst bezahlen . WENN ich mit anvertrauten Geldern arbeite muss ich mich doch noch Verantwortungsvoller verhalten. In der Realität : die Schulden den Bürgern und den Ehrenplatz für die Politik.

Ich habe vor jedem Kandidaten der nicht aus dem System kommt großen Respekt. Er oder Sie werden dann nach dem Wahltag sehen, wie alle guten Vorsätze auf den Schreibtischen der wahren Machthaber der Bürokratie schmelzen, wie ein Eis in der Sommersonne.
Respekt vor den Idealen des Kandidaten.
Qualifizierung der Kandidaten:
Wer die heutige Situation der Kommune sieht muss sich doch eher fragen wie man die Stadt so tief hineinreißen konnte. Da ist mir jeder Außenstehende 1000 mal lieber als die studierten Fachleute.
Jede Hausfrau/ jeder Hausmann muss besser wirtschaften und bekommt weder ein Gehalt noch eine Altersversorge dafür.

UND Bitte lieber Mitbürger, mischt Euch doch ein, interessiert Euch doch bitte die Verwendung Eures hart verdienten Geldes. Besucht die Ausschüsse, besucht die Stadtratssitzungen !

UPPS - das gibt jetzt wohl wieder keine Strasse :-)
Gudrun1974
22.07.2017, 07.31 Uhr
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Rainer H.
24.07.2017, 00.26 Uhr
OB Buchmann muss Erfahrungen sammeln
Sehr geehrter Herr Buchmann. Respekt, das sie sich stellen und das Amt ausfüllen wollen. In Ausbildung und Berufserfahrung liegen sie deutlich vor Mohr und Erfurt. Jedoch zeigen schon die knappen Antworten das Ihnen einiges an kommunalen Wissen fehlt, welches ständig in der Nordhäuser Politik abgefragt wird und das man sich über Jahre unter Mitarbeit imr kommunalen Bereich erarbeitet oder durch fleißiges Medienstudium annimmt.

Sie waren bei den Grünen und wollten für die SPD antreten, dann doch als Einzelkandidat.

Steuern senken wollen schon seit Jahren die CDU und FDP. Der ehemalige Bürgermeister Jendricke wollte mit den Steuern ganz nach oben, weil er dort die einzige Möglichkeit sah Gelder zu ersetzen die das Land verwehrt. Und am Ende forderte die RRG Landesregierung das Nordhausen 10 % über den Landesdurchschnitt mit seinen Steuern liegen muß, um Bedarfszuweisungen zu erhalten. Eine Steuersendkung ohne Gegenfinanzierung?!

Ein Oberbürgermeister ist die politische Kraft, ein Zugpferd der mit seinen Ideen und Visionen die Bürger hinter sich vereinen kann und man muß es ihm zutrauen.

Zeh seine erste Handlung war die Umstrukturierung der Belegschaft. Stellenabbau durch Frühberentung etc. Alles was die Wirtschaft forderte. Die Früchte der Einsparung daraus kommen erst in den nächsten Jahren. Aber ist die Verwaltung dann noch Leistungsstark? Eine Verwaltung ist ein Dienstleistungspartner für den Bürger. Gewinne werden damit nicht erwirtschaftet, Einsparungen führen oft zu langen Bearbeitungszeiten von Anträgen etc. Den effektiven Weg zu finden und anzupassen ist eine schwere Aufgabe.
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