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Mo, 15:30 Uhr
26.06.2017
Batterieentwickler EAS wird übernommen

Es kann weiter gehen

Besuch vom Insolvenzverwalter ist wahrscheinlich in keiner Firma gern gesehen. Beim Batteriehersteller EAS hatte ein solcher jetzt gut einen Monat lang das Regiment, das Ergebnis mutet gut an, die Firma kann unter einem neuen Besitzer weiter machen, die meisten Mitarbeiter sollen bleiben können. In zwei Jahren will man erstmals in der Firmengeschichte sogar schwarze Zahlen schreiben...

Bei EAS und Gaia kann es weitergehen (Foto: Angelo Glashagel) Bei EAS und Gaia kann es weitergehen (Foto: Angelo Glashagel)


Ab sofort wird die bulgarische "Monbat" Gruppe bei den Nordhäusern einsteigen. Die Gruppe mit Sitz in Sofia gehört zu den größten Unternehmen des Landes, ist auch in Serbien und Rumänien aktiv und hat sich vor allem auf Blei-Säure Batterien spezialisiert.

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Monbat befinde sich da "noch in der alten Welt", sagte Guido Weiler, der für die Unternehmensgruppe die Übernahme der Nordhäuser Firmen in die Wege geleitet hat. Mit EAS und Gaia kaufe man sich vor allem Know-how ein, die Zukunft liege bei modernen Batterie und Zellsystemen und damit kenne man sich in Nordhausen aus.

Einige Mitarbeiter hatte man entlassen müssen, die meisten hätten aber jetzt eine Beschäftigungsgarantie erhalten, sagte Weiler, es sei nicht das Ziel gewesen die Firmen auszuschlachten und danach "den Schlüssel umzudrehen". Rund fünf Millionen Euro sollen in den kommenden zwei Jahren in neue Technik investiert und eine neue, günstigere Batteriegeneration produziert werden.

v.l.: Geschäftsführer Michael Deutmeyer, Insolvenzverwalter Dr. Peter Staufenbiel und Unternehmensvertreter Guido Weiler (Foto: Angelo Glashagel) v.l.: Geschäftsführer Michael Deutmeyer, Insolvenzverwalter Dr. Peter Staufenbiel und Unternehmensvertreter Guido Weiler (Foto: Angelo Glashagel)


Das war bisher kaum geschehen. "Die Firma hat noch nie wirklich Geld verdient, man hat immer in Entwicklung investiert, aber kaum Absatz geschaffen. Den Sprung dahin wollen wir jetzt schaffen", sagte Geschäftsführer Michael Deutmeyer. Vor gut einem Jahr habe man schon vor dem richtigen Schritt gestanden, die Investitionen seien geplant gewesen, erzählt Deutemeyer. Dann kam der Brexit, der dem bisherigen Investor geschwächt habe, so der Geschäftsführer weiter, "wir haben ein Jahr verloren".

Mit Monbat soll nun der nächste Schritt nachgeholt werden, die Bulgaren besäßen das nötige Wissen in Sachen Massenproduktion. Mit hybriden Batterielösungen für Taxen, Busse und Kleinlaster. Die Elektromobilität boome mit hohen Wachstumsraten, hier wolle man sich als Nischenanbieter etablieren.

Die Nachricht von der Übernahme kommt gut einen Monat, nachdem Rechtsanwalt Dr. Peter Staufenbiel als Insolvenzverwalter das Regiment übernommen hatte. Das Kapital der Firma habe nur noch für rund einen Monat gereicht, erklärte der Insolvenzverwalter, mit der Übernahme habe man "das zu diesem Zeitpunkt und unter dieser Geschwindigkeit denkbare Optimum" erreicht. Einen Gläubigerausschuss hatte man eingerichtet, an dem auch ein Vertreter der Mitarbeiter beteiligt war. Nun werden die beiden Firmen EAS und Gaia als "EAS Batteries GmbH" wieder zusammengeführt. Es kann also weiter gehen.
Angelo Glashagel
Autor: red

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