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Do, 15:40 Uhr
22.06.2017
NABU und TLUG rufen wieder zur Hirschkäfersuche in Thüringen auf

Hirschkäfer beobachten und melden

Auch in diesem Jahr rufen der NABU Thüringen und die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) wieder zur Hirschkäfersuche auf...

Hirschkäfer (Foto: Klaus Kiuntke) Hirschkäfer (Foto: Klaus Kiuntke)

„Wir führen die Aktion schon seit 2012 durch, bei welcher bekannte Hirschkäfergebiete bestätigt, aber auch schon einige neue Vorkommen des Hirschkäfers gemeldet wurden, sagt Andreas Lux von der TLUG. „Die ersten Sichtungen beziehungsweise Nachweise gingen bereits Anfang Juni aus der Umgebung von Bad Frankenhausen und Römhild bei uns ein.“

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Durch die warmen Temperaturen kommen die Hirschkäfer jetzt so richtig in Gang. Man findet die Tiere vor allem in alten Wäldern oder am Waldrand. Sie lieben besonders alte Eichen. Denn Männchen und Weibchen brauchen für die Reifung ihrer Keimzellen Baumsaft, der bestimmte Pilze enthält. Den finden sie an Wundstellen von Bäumen, die durch Frostrisse, Windbruch oder Blitzschlag verletzt worden ist. Der Saft aus solchen Baumwunden fließt häufig mehrere Jahre.

Am besten können Hirschkäfer in der Dämmerung zwischen Ende Mai und Anfang August beobachtet werden. Insbesondere in den Hauptverbreitungsgebieten lassen sich die Hirschkäfer aber auch tagsüber blicken. „Wichtig ist dabei allerdings, dass die Tiere in Ruhe gelassen werden und man sich einfach an der Beobachtung freut“, so Andreas Lux.

Hirschkäfer sind nach Anhang II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt und gehören zu den wenigen Käferarten, für die als Art der FFH-Richtlinie europaweit Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Um mehr über die Verbreitung in Thüringen zu erfahren, rufen deshalb der NABU und die TLUG zur Hirschkäfersuche auf. Wichtig sind vor allem Fotos als Beleg. „Diese helfen uns die Funde richtig einzuschätzen und Verwechslungen, insbesondere bei den Weibchen, vorzubeugen. So kommen in Thüringen auch weitere stattliche Käferarten vor, die gelegentlich mit dem Hirschkäfer verwechselt werden, zum Beispiel der Nashornkäfer, der Balkenschröter, der Eremit, der Sägebock oder auch der Lederlaufkäfer“, erklärt Andreas Lux.

Angaben zu Ort und Datum der Beobachtung, dem Geschlecht sowie der Anzahl der Tiere dürfen nicht fehlen. Darüber hinaus sind Angaben zu möglichen Beeinträchtigungen oder sonstige Beobachtungen zum Lebensraum sehr hilfreich, aber keine Bedingung für die Meldung. Im Zweifelsfall wird von Seiten der TLUG Unterstützung angeboten.

Hirschkäfermeldebogen, Artensteckbrief und weitere Informationen finden Sie unter www.NABU-Thueringen.de (https://thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/hirschkaefersuche) oder www.tlug-jena.de (http://www.thueringen.de/th8/tlug/umweltthemen/naturschutz/zoo_artenschutz/artenschutz/index.aspx)

Seit Mai 2016 besteht auch die Möglichkeit, direkt aus dem Gelände Funde des Hirschkäfers an die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie zu melden! Ermöglicht wird dies mit der Umwelt-App, mit der man sich unter anderem auch über Schutzgebiete und Biotope der Umgebung informieren kann.

Über die App kann man seine Funde an die TLUG melden:
http://www.tlug-jena.de/meine-umwelt/01.html#sm02
Autor: red

Kommentare
berott
22.06.2017, 19.47 Uhr
Scheinheilig
Es ist wieder mal typisch ! Da wird einerseits vom NABU zur Hirschkäfersuche aufgerufen und andererseits wird trotz Hinweisen und Protesten von Bürgern ein ganzes Biotop mit Hirschkäfer, Ringelnatter und Eisvogel durch den Bau des neuen Kyffhäuser-Gymnasiums zerstört.
Der NABU hat dazu geschwiegen und das LRA ist dann noch stolz auf diesen Standort! Wie scheinheilig !
Franziskus
22.06.2017, 21.16 Uhr
Wenn das so ist, sollte man
gegen den Bau klagen ?
Oder traut sich keiner?
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