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Do, 14:09 Uhr
22.06.2017
EHEMALIGE PENNÄLER DER 12 A DER HUMBOLDT-OBERSCHULE FEIERTEN:

Diamantenes Abitur

1957 machten sie ihr Abitur am heutigen Humboldt-Gymnasium. Die Umstände führten die jungen Damen und Herren in den Jahren danach in alle Himmelsrichtungen. Alle machten beruflich ihren Weg und von sich reden. Einige schlugen eine medizinische Laufbahn ein, erwarben den Doktortitel...

Diamantenes Abitur (Foto: Kurt Frank) Diamantenes Abitur (Foto: Kurt Frank)

Nordhausen. Jürgen Steinmüller, Sohn eines bekannten Nordhäuser Frauenarztes, verschlug es nach Aachen, wo man ihn als Zahnarzt kannte. Ernst-Eckardt Schumann, in der Klasse der Lange genannt, wohnt nach seinem Ruhestand als Mediziner heute in Hattdorf. Irene Buchmann (geborene Steinecke) machte sich als Kinderärztin in Blankenburg einen Namen. Annelies Wernicke, die aus München anreiste, erwarb den Doktortitel in Geschichte. Als Lektorin arbeitete sie in einem Verlag. Apothekerin wurde Karin Hartwig (geb. Lierse), die in Koblenz Wurzeln schlug.

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Andere blieben ihrer Stadt und dem Osten treu. Die in Gotha wohnende Erika Sinnig (geb. Volke), entwickelte sich zu einem Sprachgenie, dolmetschte in Russisch und Englisch. Helmut Pietruska, wohnhaft in der Karolingerstraße, verdiente sich sein Geld als Berufschullehrer im Hochbaukombinat. Wolfgang Dornemann vom Schurzfell als Diplomingenieur in der Nobas, Krimhild Hartmann (geb. Bierwirth) aus der Grimmellalle als Dispatcher bei der Bahn..

Aus den Augen, aus dem Sinn? Jahrzehnte waren dem so. Eines Tages aber kam Karin Hartwig auf den Gedanken, ein Klassentreffen zu organisieren. Das war 1997. 40 Jahre nach dem Abi. Weil es den ehemaligen Pennälern so gut gefiel, vereinbarten sie, sich fortan regelmäßig irgendwo einzufinden.

Jetzt trafen sie sich wider. Zum zehnten Mal. Immer schon war das Klassentreffen ein Ereignis. Diesmal aber war es was Besonderes: Diamantenes Abitur. Und wieder, wie an neun vorangegangenen, war das Organisationstalent Wolfgang Dornemanns gefragt. Erneut wuchs er über sich selbst hinaus. Sein Programm blieb ohne Kritik: Unter anderem Tabakspeicher, Traditionsbrennerei, Kaminstube im „Hotel am Stadtpark“, wo man sich das Essen schmecken ließ.

In schöner Erinnerung bleibt das Goldene Abitur. Ralf Köthe, Direktor des Humboldt-Gymnasiums, hatte die Goldenen der einstigen 12 A in der Aula willkommen geheißen. In festlicher Form erhielten sie eine Jubiläums-Medaille. Auf der Vorderseite das Bildnis Wilhelms von Humboldt, hinten die Zahl 50 eingeprägt.

Wenn sich die heute 78 -und 79-Jährigen die Zeit an der damaligen Humboldt-Oberschule in das Gedächtnis rufen, dann werden Höhen und Tiefen, auch zarte Liebesbande, Freude und Prüfungsängste wach. Vor dem Abschied blieb genügend Zeit für anregende Gespräche. Es soll nicht das letzte Klassentreffen gewesen sein. Alt, war zu hören, sei man nicht als Veteran. Alt sei, wer den Mut verliert und sich für nichts mehr interessiert. Zwar sei man in die Jahre gekommen, aber jung geblieben. Bis zum nächsten Mal.
Kurt Frank
Autor: red

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