Kurz vor den Ferien hat man sich am Förderzentrum Pestalozzi noch einmal ein Geschenk gemacht. Mit vieler Hände Arbeit konnte nicht nur der Teich auf dem Schulgelände erneuert werden, man konnte sich auch an Zäunen, Geländern und Bäumen kreativ und handwerklich austoben...

Der Schulhof der Pestalozzi Schule wird Jahr um Jahr ein bisschen schöner. Kurz vor den großen Sommerferien konnte man sich heute wohlverdient auf die eigene Schulter klopfen. Seit März hatten sich Schüler, Lehrer und Betreuer am Teich, der Rutsche und dem Zaun vor der Sporthalle ins Zeug gelegt.

"Ihr habt den Teich gerockt", lobte heute Schulleiterin Bärbele Herr ihre Schüler. Federführend von Seiten der Schule war Frau Elke Falley, nach eigener Aussage zuständig für "kreatives und verrücktes". Sie war es auch die den Teich 1995 erstmals auf den Weg gebracht hatte. Damals habe es bedenken gegeben ob er halten werde und die Schüler ihn pflegen würden, erinnerte sich Falley. Er hat gehalten. Bis heute.

Eigentlich wollte man das kleine Biotop nur endlich einmal wieder vom Schlamm befreien. Bei der Aktion stellte sich aber heraus, dass die Folie des Teiches zu stark beschädigt war. Ersatz musste her. Hilfe fand man im Landratsamt und beim Verein Horizont. Über das Projekt "Jugend stärken im Quartier", das gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern bestrebt ist das Lebensumfeld der Jugendlichen zu gestalten und zu verbessern, konnte man die nötigen Mittel auftreiben.



"Ohne den Horizont und das Landratsamt wäre es nichts geworden", sagte Bärbele Herr. Kompliziert wurde das Unterfangen durch den Umstand das man sich an der Schule gleichzeitig noch mit dem 125. Jubiläum des Hauses befassen musste. Besonderer Dank ging deswegen an das Engagement von Heidi Stumpf, der Berufsorientierungskoordinatorin, Mandy Hopf vom Horizont, Daniela Lutze aus dem Landratsamt, Herrn Brettschneider, der für seinen tatkräftigen Einsatz von Frau Falley ein passendes Geschenk überreicht bekam, Frau Elke Falley selbst und auch Herrn Eduard Wolf aus Ellrich. Er hatte für den maroden Zaun an der Rutsche noch einmal selber in die Tasche gegriffen und Holz besorgt.

Neben Rutsche und Teich wurden an den verschiedenen Bäumen des Hofes insgesamt 20 kleine Informationstafeln angebracht, nachdem die Schüler mit professioneller Hilfe aus dem Landratsamt auch die Exoten unter ihren Bäumen richtig bestimmt hatten. Kreativ durfte man sich auch am Zaun vor der Turnhalle austoben.

Für die Schule ist es ein schönes Geschenk zum anstehenden Jubiläum. Und man wird sich wohl auch die nächsten Jahre noch an der eigenen Hände Arbeit erfreuen können. Nachdem die weitere Existenz von Förderzentren wie der Pestalozzi-Schule ob der Umstrukturierungspläne des Bildungsministeriums lange Zeit in der Schwebe war, ist man am Geiersberg nach den neuesten Signalen aus Erfurt guter Dinge. "Die Förderzentren werden erhalten bleiben, speziell für Lernbehinderte Kinder wird es ein solches Angebot immer geben müssen", sagte Bärbele Herr, "das die Inklusion so wie sie geplant war nicht für jeden machbar ist, das ist inzwischen allen klar, nicht nur in Thüringen sondern Bundesweit".

Unterstützung zum Erhalt des Förderzentrums kommt auch aus dem Landratsamt. Der erste Beigeordnete Stefan Nüßle war heute zu Besuch um sich die Ergebnisse des Projektes aus nächste Nähe anzusehen. Und er konnte der Schule bei dieser Gelegenheit noch einen kleinen weiteren Wunsch erfüllen: ein Laubnetz für den Teich werde man noch organisieren, so Nüßle.
Angelo Glashagel