In Bleicherode ist am Nachmittag das fünfte Sozialkaufhaus der Caritas in Nordthüringen eröffnet worden. Hier können alle Menschen günstig einkaufen. Doch das Kaufhaus soll eigentlich mehr sein...

Caritas-Direktor Heller segnet das Sozialkaufhaus in Bleicherode (Foto: nnz)

Kurz nach 14 Uhr begrüßte Stefanie Schmerbauch die Gäste der Eröffnung in der Hauptstraße 93. Die Leiterin der Caritas-Region Eichsfeld/Nordthüringen verwies darauf, dass es fünf Jahre - beginnend von den ersten Gesprächen mit der Stadt bis zum heutigen Tag - gebraucht habe, um das Kaufhaus eröffnen zu können. Auf einer Verkaufsfläche von rund 160 Quadratmeter wird nun gebrauchte, aber gut erhaltene Ware angeboten. Dabei reicht die Palette von Sofas, über Waschmaschinen bis zum Löffel.

Torsten Osburg, der das neue Kaufhaus namens "inpetto" ebenso verantwortet wie die vier anderen Häuser in Leinefelde, Greußen, Schlotheim und Mühlhausen, beschrieb die Idee dahinter. In erster Linie richtet sich das Angebot an sozial schwache Menschen und Familien, die hier zu einem günstigen Preis einkaufen können. Osburg verwies allerdings auch auf den Nachhaltigkeitsgedanken, denn Gebrauchtes landet nicht im Müll oder in der Presse, sondern kann weiter genutzt werden. Darüber hinaus soll das Bleicheröder Kaufhaus auch eine Begegnungsstätte werden, wo man sich austauscht, wo man Rat und Hilfe bekommt oder wo einfach mal zugehört wird.

Das "inpetto" vereine vieles von dem, was Caritas ausmacht, sagte der Thüringer Caritasdirektor Bruno Heller. Vor allem Arbeit am und mit dem Menschen unter dem Kreuz der Kirche. Für den Landkreis Nordhausen freute sich Vize-Landrat Stefan Nüßle, dass durch das neue Angebot in Bleicherode nun das Netz der sozialen Angebote enger geworden sei. Er sowie Dompfarrer Richard Hentrich wünschten den Machern viel Erfolg und viele zufriedene Kunden. Im Anschluss daran segnete der der Caritas-Direktor das "inpetto".
Peter-Stefan Greiner