Fr, 09:15 Uhr
19.05.2017
CDU will Naturschützer und Stiftungen in die Pflicht nehmen
Die Forstwirtschaft möglichst wenig belasten
Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat ihre Forderung, bei der Stilllegung von Waldflächen zunächst jene Naturschutzorganisationen und Stiftungen in die Pflicht zu nehmen, deren Flächen ohnehin dafür vorgesehen sind, nun mit einem Plenarantrag unterlegt. Egon Primas warf dabei den Blick auch auf den Possen...
7000 Hektar hat der Bund den Stiftungen zu diesem Zweck übertragen. Statt am Possen massiv Arbeitskräfte zu gefährden, sollte die Umweltministerin diese Flächen endlich ernsthaft in den Blick nehmen, erklärte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Egon Primas und verwies dabei auf die Flächen des Nationalen Naturerbes. Zu der Übergabe von 3600 Protest-Unterschriften Thüringer Privatwaldbesitzer an die Landesregierung sagte Primas, Siegesmund müsse endlich zur Kenntnis nehmen, dass sie mit ihren ideologiegetriebenen Plänen ausgerechnet diejenigen gegen sich aufbringt, die am meisten vom Wald verstehen.
In ihrem Plenarantrag fordert die CDU-Fraktion die Landesregierung dazu auf, sämtliche Flächen des Nationalen Naturerbes in Thüringen sofort und vollständig als Stilllegungsflächen anzurechnen. Es gibt zahlreiche Naturschutzorganisationen und Stiftungen, die selbst Wald besitzen, ihre Wälder aber aktiv nutzen und sich bislang nur in überschaubarer Weise zum Nutzungsverzicht bei diesen Flächen bekannt haben. Hier muss die Landesregierung jetzt ansetzen, so der CDU-Fraktionsvize. Primas betonte, dass sich die CDU-Fraktion grundsätzlich zur der bereits im Koalitionsvertrag von 2009 vereinbarten, sehr ehrgeizigen Stilllegungsfläche von 25.000 Hektar bekenne.
Vor allem dank der Arbeit der CDU-geführten Vorgängerregierungen seien bereits 18.000 Hektar stillgelegt beziehungsweise zur Stilllegung identifiziert worden. Für die noch fehlenden rund 8000 Hektar muss sich der Fokus neben den Stiftungs-Flächen nun aber auf solche richten, die ohnehin nicht nutzbar sind. Nur so können wir die Belastungen für die Forstwirtschaft so gering wie möglich halten, so Primas' abschließende Begründung des Antrags seiner Fraktion.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher
Autor: red7000 Hektar hat der Bund den Stiftungen zu diesem Zweck übertragen. Statt am Possen massiv Arbeitskräfte zu gefährden, sollte die Umweltministerin diese Flächen endlich ernsthaft in den Blick nehmen, erklärte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Egon Primas und verwies dabei auf die Flächen des Nationalen Naturerbes. Zu der Übergabe von 3600 Protest-Unterschriften Thüringer Privatwaldbesitzer an die Landesregierung sagte Primas, Siegesmund müsse endlich zur Kenntnis nehmen, dass sie mit ihren ideologiegetriebenen Plänen ausgerechnet diejenigen gegen sich aufbringt, die am meisten vom Wald verstehen.
In ihrem Plenarantrag fordert die CDU-Fraktion die Landesregierung dazu auf, sämtliche Flächen des Nationalen Naturerbes in Thüringen sofort und vollständig als Stilllegungsflächen anzurechnen. Es gibt zahlreiche Naturschutzorganisationen und Stiftungen, die selbst Wald besitzen, ihre Wälder aber aktiv nutzen und sich bislang nur in überschaubarer Weise zum Nutzungsverzicht bei diesen Flächen bekannt haben. Hier muss die Landesregierung jetzt ansetzen, so der CDU-Fraktionsvize. Primas betonte, dass sich die CDU-Fraktion grundsätzlich zur der bereits im Koalitionsvertrag von 2009 vereinbarten, sehr ehrgeizigen Stilllegungsfläche von 25.000 Hektar bekenne.
Vor allem dank der Arbeit der CDU-geführten Vorgängerregierungen seien bereits 18.000 Hektar stillgelegt beziehungsweise zur Stilllegung identifiziert worden. Für die noch fehlenden rund 8000 Hektar muss sich der Fokus neben den Stiftungs-Flächen nun aber auf solche richten, die ohnehin nicht nutzbar sind. Nur so können wir die Belastungen für die Forstwirtschaft so gering wie möglich halten, so Primas' abschließende Begründung des Antrags seiner Fraktion.
Felix Voigt
Stellv. Pressesprecher
Kommentare
Bodo Schwarzberg
19.05.2017, 22.06 Uhr
Ist Primas Populist geworden?
Wieso behauptet er pauschal, dass Waldbesitzer jene sind, die vom Wald am meisten verstehen? Nein, Herr Primas. Mit Sicherheit nicht. Ihre Aussage ist unlogisch und fachlich erschreckend falsch. Jemand kann jahrelang nur Autos verkauft oder Politiker gewesen sein und er wird plötzlich, z.B. infolge einer Erbschaft Waldbesitzer. Deswegen hat der Betreffende doch aber noch lange keine Ahnung vom Wald? Sie reduzieren diese Ahnung auf ein rein betriebswirtschaftliches Verständnis. Ein Wald ist aber kein betriebswirtschaftliches sondern Zeit seiner Existenz auf diesem Planeten in erster Linie ein ökologisch determiniertes Phänomen; von dem Ihre Waldbesitzer profitieren.. Und davon profitieren sie seit gerademal rund xmal 10.000 Jahren. Ein Wimpernschlag in der Erdegschichte. Sie stellen ein paar Tausend Hektar CDU-Stilleigungsfläche als etwas Großartiges heraus. Das ist nichts in Wirklichkeit! Sie sollten bedenken, dass Deutschland einst natürlicherweise zu fast 100 Prozent von Wald als potenzieller natürlicher Vegeration bedeckt war. Was sind denn da ein paar taunsend Hektar, mit denen sich ein Parteifunktionär schmücken will?? So viel verschwindet bald täglich unter den Motorsägen in Entwicklungsländern zum Wohle unser Baumarktkonsumenten? Und Sie unterschlagen die enormen Artenverluste infolge der intensiven Forstwirtschaft, die Flächenverluste durch Bodenversiegelung (Thüringen hat hier in der Tendenz eine Spitzenposition inne), durch Gewerbegebiete und weitere Fehlinvestitionen.
Ihre Wende vom DDR-Blockpartei-Funktionär zum CDU-Wirtschaftssprahrohr ist erstaunlich oder auch nicht erstaunlich. Nicht erstaunlich deswegen, weil das Prinzip des Fakten unterschlagens heute wie damals gilt.
Ihre Wende vom DDR-Blockpartei-Funktionär zum CDU-Wirtschaftssprahrohr ist erstaunlich oder auch nicht erstaunlich. Nicht erstaunlich deswegen, weil das Prinzip des Fakten unterschlagens heute wie damals gilt.
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