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Sa, 08:40 Uhr
29.04.2017
Manfred Querblick

Den Blickwinkel mal verändert

Haben wir nicht alle oft das Gefühl, dass wieder ein neues Schwein durchs Dorf gejagt wird. Eben hat der Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Klaus Zeh CDU, (aus gesundheitlichen Gründen) sein Amt niedergelegt und seitens der Stadt wurde ein Wahltermin vorgeschlagen...


Ein(e) neue(r) Oberbürgermeister(in) sollte so schnell wie möglich wieder im Amt sein. In Zeiten einer Gebietsreform und der Bestimmung, welche Stadt bei der Zusammenlegung der Kreise Kreisstadt werden sollte, ist es sicherlich nicht unflott, wenn man einen amtierenden und vor allem auch präsenten Oberbürgermeister hätte. Sicherlich macht die Bürgermeisterin ihre Sache schon sehr gut, aber eben allein im Amt.

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Erst eine riesenhafte Aufregung, dass ein OB gewählt werden muss innerhalb von einer bestimmten Frist. Also schlug die Bürgermeisterin einen Wahltermin vor, einen Termin vor den Sommerferien. Der Landrat oder seine Mitarbeiter sagten einfach, als die höhere Verwaltungsbehörde NÖ, der Termin geht nicht - ohne Begründung!

Ein neuer Termin, für diese OB-Wahl ist nicht benannt worden. Warum eigentlich nicht? Die Wellen zur OB-Wahl hatten sich schlagartig beruhigt, als man ein neues Schwein hatte, was durchs Dorf getrieben werden kann. Die Medien haben neues Futter von der Politik bekommen. Wir streiten jetzt nicht mehr parteipolitisch untereinander, wann wir nun den OB wählen, sondern vereint mit dem neu geschaffenem Feindbild, "dieser Minister" will uns den Kreisstadtstatus wegnehmen, darum sollten wir jetzt gemeinsam mit ihm streiten.

So und nun mit vereinten Kräften dagegen! Die Medien haben wieder neuen Stoff für wenig neues Mitteilungswertes, aber sie bekommen von jedem der wichtig ist neue Informationen, oder neue Polemik.
Man sollte sich mal ernsthaft fragen, wen interessiert es eigentlich so richtig wirklich, ob wir einen Oberbürgermeister haben oder nicht? Das nächste Fragen nach kurzem Nachdenken wäre, wen interessiert es eigentlich ob Nordhausen nun Kreisstadt ist oder nicht?

Was ändert sich denn tatsächlich für mich als "Otto-Normal -Bürger", wenn wir einen OB wieder haben? Was ändert sich für mich als "Otto-Normal-Bürger" wenn die Kreisstadt Sondershausen ist und nicht Nordhausen?
Wie oft musste ich ins Landratsamt? (Und man wird bestimmt ein Bürgerbüro in Nordhausen belassen.)

Natürlich wird jetzt jeder, der meint von Politik Ahnung zu haben aufschreien, "was das hier für ein zu lesender Unsinn ist". Selbstverständlich brauchen wir und das wird jeder Politiker, ob ein ganz Kleiner oder ein etwas Größerer, sofort bestätigen, einen Oberbürgermeister! Die Stadt hat ein viel größeres Ansehen, eine größere Ausstrahlung und so weiter mit einem OB!

Karikatur  (Foto: Martin Höfer) Karikatur (Foto: Martin Höfer)

Da haben wir es, der OB ist es, nicht die Bürger und ihre Leistungen. Was dabei bemerkenswert ist, die Medien springen sofort mit auf den Zug und man kann die Statements der Politiker seitenweise lesen. "Natürlich muss Nordhausen Kreisstadt bleiben, das ist immens wichtig. Wir haben als Kreisstadt eine viel größere Bedeutung, wir haben eine deutlich sichtbarere Wichtigkeit als Kreisstadt. Außerdem waren wir das schon immer - uns steht das zu." Wir sind der "Leuchtturm im vernachlässigten Norden von Thüringen"...

Es gehört schon zum politischen Anstand, diesen Meinungen nicht zu widersprechen. Selbst Bürger auf der Straße, die befragt werden, können sich dieser aufgebauten Meinungspolemik nicht entziehen, werden sie gefragt kommt ein wissender wichtiger Gesichtsausdruck und es wird eine gewünschte vorgeformte konforme Meinung geäußert.

"Ja es ist schon wichtig, dass Nordhausen Kreisstadt beleibt, natürlich müssen wir schnellstmöglich einen neuen OB wählen, wir haben ja sonst keinen!"

Ich traue es mir ja fasst gar nicht zu sagen, aber wir merken schon gar nicht mehr, wie oft wir auf einen neuen Zug springen, wir wollen mitfahren..
wägen wir die Argumente, egal zu welchem Thema, ab, so stellen wir fest, na ja so wirklich überzeugend sind die nicht.

Ich glaube nicht, dass ein Unternehmer danach geht, wenn er sich in unserer Region oder unserer Stadt niederlassen will, ob wir einen OB haben oder nicht, ebenso wenig interessiert ihn, ob diese Stadt Kreisstadt ist oder nicht. Unternehmer unternehmen was, wenn die Infrastruktur stimmt. Die stellen sich Fragen, wie ist die Verkehrsanbindung? Was hat die Stadt vorzuweisen? Kann ich mich auf der Gewerbefläche erweitern? Was bietet die Stadt meinen zukünftigen Mitarbeitern (Theater, Schulen Bäder, Naherholungsgebiete)?

Bei diesen Fragen hat Nordhausen die Nase vorn! -Punkt. So und jetzt bevor man als Kommentator schreibt, bitte erst nachdenken, Danke
Ihr Manfred Querblick
Autor: red

Kommentare
Sparer
29.04.2017, 09.11 Uhr
Ach ja Herr Querblick,
als zugezogener und vorher in Sondershausen gewohnter
nicht Thüringer, sprechen Sie mir aus dem Herzen. So ein Posten hin und her schieben, so eine auf das eigene (Politiker)-Wohl bedachte laute und verdummende Polemik kotzt die Bürger schon lange an. Vielleicht sollte man es wie in japanischen Unternehmen machen, dort werden die Mitarbeiter so ausgewählt, dass sie sich gegenseitig ergänzen und verstehen., damit das Unternehmen profitiert.
In Nordhausen werden sich doch nur noch kleinkarierte und boshafte Machtkämpfe geliefert und das schon seit Jahren. Aber auch Politiker bekommen ihre monatliche Überweisung, weil sie Aufgaben zu erfüllen haben, leider bekommen sie das Geld auch, wenn sie es nicht tun. Es ist eben so, den ersten Posten bekommt man, weil man noch keinen hatte und alle Anderen, weil man einen hatte.
gpeu
29.04.2017, 11.25 Uhr
und wer wird's
... das kann ja Heiter" werden ...
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