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Do, 14:02 Uhr
20.04.2017
Reaktionen auf Kreisstadtverlust (8)

Barbara Rinke: Ich bin dabei

Mit Bestürzung reagiert Nordhausens ehemalige Oberbürgermeisterin Barbara Rinke auf den Vorschlag des Innenministers, Nordhausen den Kreisstatus abzuerkennen. Der nnz hat Sie folgendes Statement geschickt...


Dafür gibt es keine tragfähigen Argumente, weder politische, noch wirtschaftliche oder kulturelle. Schon immer hat die Stadt durch ihre Randlage im Norden des Freistaates mehr als andere Städte im Zentrum Thüringens um ihre Stellung kämpfen müssen.

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Aus eigener Kraft wurde viel erreicht. Wir sind stolz, den Sitz der Hochschule erstritten zu haben, mit der Landesgartenschau den Stadtumbau erfolgreich gestaltet zu haben, sowie den Erhalt unseres Theaters erkämpft zu haben. Das hat uns stark und selbstbewusst gemacht.

Viele aus heutiger Sicht unsinnige Vorschläge hat die Stadt abwehren können, bzw. verkraftet. So wurde kurz nach der Wende durch ein Gutachten der Landesregierung vor dem Hintergrund der Randlage Nordhausens, empfohlen, die Kreisfreiheit anzustreben. Das hatte zur Folge, dass die Stadt Aufgaben übernahm, die sonst in der Regel nur die kreisfreien Städte erfüllen. Mitte der neunziger Jahre erhielten wir den Status der großen Kreisstadt als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums.

Auf dieser planerischen Grundlage konnte die Stadt einen beständigen Aufschwung nehmen. Nun wird dieser Erfolg ohne Not und ohne plausible Argumente durch den Entzug des Kreisstadtstatus in Frage gestellt.

Ich setze auf die Vernunft der Entscheidungsträger, damit aus dem Vorschlag des Innenministers keine bittere Realität wird. Es ist gut, wenn jetzt parteiübergreifende Aktionen geplant und durchgeführt werden. Es ist eine gute Idee, wieder mal mit dem Bus nach Erfurt zu fahren und zu zeigen, dass wir gemeinsam stark sind. Bei dem Kampf um die Hochschule hat es geklappt und ein Flagge zeigen wie zum Erhalt des Theaters ist eine weitere Aktion, die ein parteiübergreifendes, offenes Bündnis für Nordhausen initiieren könnte. Ideen sind gefragt. Ich bin dabei.
Barbara Rinke
Autor: red

Kommentare
Liane Enzinger
20.04.2017, 21.45 Uhr
Ein bemerkenswertes und richtiges Signal, Frau Rinke!
Respekt, werte Frau Rinke! Es ist beachtlich und bemerkenswert und wegweisend, daß Sie für die Nordhäuser SPD seit vielen, vielen quälenden Jahren das erste konstruktive und richtige Signal aussenden und die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien suchen zum Wohl von Nordhausen.

Ihre Stimme als ehemalige Oberbürgermeisterin hat Gewicht und Signalwirkung. Ich wünsche Ihnen und der SPD, daß Ihr Kooperationsangebot in Ihrer Partei als Zeichen für einen Neuaufbruch verstanden wird, und die dunklen Jahre, in denen die einst stolze nordhäuser SPD im Schatten der Person Jendricke praktisch erstarrte, endlich der Vergangenheit angehören.

Liane Enzinger, M. A.
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