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Mi, 08:17 Uhr
12.04.2017
„Luthers Freunde zu Gast im Südharz“

Wahre Schätze deutscher Bibeldrucke

Wahre Schätze deutscher Bibeldrucke, die so präsentiert deutschlandweit ihresgleichen suchen, werden vom 22. April, ab 17.00 Uhr, zwei Tage lang in Urbach das Herz von Buchliebhabern höher schlagen lassen. Und dies nicht nur hinter Glas, sondern in einer Ausstellung zum „Be-greifen“...

Predigt von Spangenberg (Foto: privat) Predigt von Spangenberg (Foto: privat)

Eine weitere Besonderheit ist, dass viele dieser Ausgaben neben dem historischen Wert auch einen regionalen Bezug haben. Geschrieben von Reformatoren, die im Südharz einige Zeit lebten und arbeiteten, veröffentlicht von regionalen Herausgebern oder Predigten aus den Kirchen des Südharzes.

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Hier nur ein kleiner Eindruck: Originale Drucke von Luther, Melanchthon, Jonas, Spangenberg, Matthesius, Aurifaber und anderen aus den bedeutendsten damaligen Druckereien und Verlagen werden präsentiert. Besonders interessant sind hier die Original- und Erstausgaben „Sermon vom Neuen Testament“ (M. Luther, Wittenberg, 1520), Auslegungen zum Alten Testament von Luther, Melanchthon und Cruziger 1533, „Von den Worten Christi“ (J. Spangenberg, Wittenberg, 1541) – dies sind reformatorische Predigten, gehalten in St. Blasii und St. Nicolai in Nordhausen), die „Tischreden Doc. Luthers“ J. Aurifaber, Frankfurt, 1576) und das „Concordia christlicher Bekenntnis“ (Dresden 1580 – Erstdruck der Sammlung von Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche).

Originale Bibeldrucke vor und nach Luther, Postillen und andere historische Drucke von 1475 bis heute. Herausragend sind die gerahmten Originalseiten von 12 vorlutherischen Bibeldrucken sowie seltene Bibeln der Reformationszeit. Einen besonderen Platz in der Ausstellung haben mehrere Ausgaben der „Weimarer und Ernestinischen Kurfürstenbibel“ von Ernst dem Frommen, eines der verbreitetsten deutschen Bibelwerke überhaupt. Herausgegeben 1641 von Salomon Glassius einem Theologen aus Sondershausen. Weitere besondere Drucke aus Mitteldeutschland sowie spätere Drucke aus Sondershausen, Nordhausen, Heiligenstadt und Wernigerode sind zu sehen. Eine Sammlung von 111 kirchlichen Gesangbüchern aus 3 Jahrhunderten und dem gesamten deutschen Raum rundet die Ausstellung ab.

In kleinen Themenecken kann jedermann diese ganz besonderen Schriftstücke entdecken. Selbstverständlich führt Luther höchstselbst mit einem Augenzwinkern durch die Ausstellung. Dabei dürfen diese seltenen Exemplare größtenteils sogar mit Handschuhen angefasst werden. Wo ist dies sonst möglich?
Hochinteressant auch die Idee, eine originale Bibelseite aus der Zeit vor Luther, aus der Koberger Bibel von 1483, neben die Lutherübersetzung und eine aktuelle Ausgabe zu legen. Man wird feststellen, dass man den Text der vorlutherischen Ausgabe, die 1:1 vom Lateinischen übersetzt wurde, nur schwer verstehen kann. Erst die Lutherübersetzung erhellt den Text für uns. Deutlicher kann der Wert von Luthers Werk nicht veranschaulicht werden.

Ein Buchdrucker wird übrigens auch vor Ort sein. Da immer nur eine begrenzte Zahl an Interessierten gleichzeitig geführt werden kann, werden bei Bedarf mehrere Führungen angeboten. Auch am Sonntag noch einmal zwischen 14.00 – 18.00 Uhr.
Ort: Südharzperle, 99765 Urbach/Thüringen, Kreisstr.16
Autor: red

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