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Di, 14:49 Uhr
28.03.2017
Vortrag im Bürgerhaus

Frauen im KZ

Den Schrecken der Konzentrationslager war nicht allein Männern vorbehalten. Die Erfahrungen weiblicher Häftlinge unterscheiden sich aber in vielen Punkten von denen der Männer. In einem öffentlichen Vortrag spricht Dr. Andrea Rudorff, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, demnächst über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern von 1933 bis 1945...

Das KZ Mittelbau-Dora war bis Ende Januar 1945 ausschließlich mit männlichen Häftlingen belegt. Erst mit Ankunft der Räumungstransporte aus den KZ-Komplexen Auschwitz und Groß-Rosen kamen auch weibliche Gefangene in das KZ Mittelbau. In anderen Konzentrationslagern waren Frauen schon seit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft inhaftiert.

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Die Zahl der weiblichen KZ-Insassinnen stieg vor allem in den 1940er Jahren stark an: Während der Anteil weiblicher Häftlinge in der Vorkriegszeit weniger als ein Zehntel der in Konzentrationslagern registrierten Gefangenen ausmachte, betrug er Anfang 1945 fast ein Drittel. 1937 war Lichtenburg als erstes zentrales Frauen-Konzentrationslager für das Deutsche Reich gegründet und 1939 durch das neu errichtete KZ Ravensbrück abgelöst worden. Aufgrund des steigenden Einsatzes von KZ-Zwangsarbeiterinnen in der Rüstungsindustrie entstanden im Jahr 1944 rund 250 KZ-Außenlager für Frauen im Deutschen Reich und in den deutsch- besetzten Gebieten.

Die Herkunft und der Verfolgungshintergrund der Frauen waren so verschieden wie die Bedingungen, auf die sie in den Konzentrationslagern trafen. Ihre Erfahrungen unterscheiden sich in vielen Punkten von denen männlicher Häftlinge: Junge Frauen hatten bei den Eingangsselektionen in Auschwitz deutlich geringere Überlebenschancen, in den Außenlagern der letzten Kriegsphase hingegen begegneten die weiblichen Häftlinge teilweise milderen Lagerregimes. Im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Andrea Rudorff steht die Frage, wie sich die Bedingungen der weiblichen KZ-Insassen von denen der männlichen unterschieden. Der Blick wird auch auf die Täterinnen im KZ-System erweitert. Die Veranstaltung wird vom Gedenkstättenleiter Dr. Stefan Hördler moderiert. Der Vortrag von Dr. Andrea Rudorff findet am 4. April um 19.00 Uhr, im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen statt, der Eintritt ist kostenfrei.

Die Gedenkstätte weist darauf hin das die Veranstaltung unter Ausschlussklausel stattfindet:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Autor: red

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