Fr, 12:40 Uhr
17.03.2017
Kindereinrichtung offiziell eröffnet
Eine Krippe für Sülzhayn
In Sülzhayn gibt es wieder eine Kinderkrippe, wurden insgesamt 24 weitere Plätze für Mädchen und Jungen unter drei Jahren geschaffen. Über eine halbe Million Euro sind dafür in die Einrichtung Kleine Pfefferländer geflossen. Heute Vormittag ist der jetzt deutlich größere Kindergarten offiziell eingeweiht worden…
Die Mädchen und Jungen hatten für die Gäste ein kleines Programm einstudiert. (Foto: Susanne Schedwill)
Über vier Kilometer Elektrokabel haben die Bauarbeiter verlegt, malerten mehr als zwei Quadratkilometer Wände und Decken, bauten drei neue Bäder und gestalteten rund 400 Quadratmeter Fußboden neu. In den insgesamt 17 Wochen Bauzeit Ende vergangenen Jahres ist der Kindergarten Kleine Pfefferländer quasi einmal komplett auf den Kopf gestellt worden. Das ganze Haus wurde umgebaut, erläuterte Kindergartenleiterin Anja Teichmann. 24 weitere Plätze kann man den Eltern in der Fröbel-Einrichtung jetzt anbieten, 75 Kinder können insgesamt betreut werden. Drei zusätzliche Erzieherinnen hat der Träger, das Jugendsozialwerk, eingestellt.
Ein großer Teil der 535 000 Euro floss dabei in die untere Etage des Hauses. Dort sind seit Jahresbeginn die Krippenkinder von ein bis zwei Jahren untergebracht: Zwölf neue Plätze wurden hier geschaffen. Und alle sind schon wieder vergeben, erläutert die Kitaleiterin. Es ist ein schöner Anlass im Alltag eines Bürgermeisters einen Kindergarten zu eröffnen, sagte dann auch Ellrichs Stadtchef Matthias Ehrhold (SPD). Bereits 2013 gab es in seiner Stadtverwaltung die Überlegung, in dem knapp 1000 Einwohner zählenden Ort wieder eine Krippe zu etablieren. Lange hat die Stadt um die Fördermittel gekämpft, um diese Idee umsetzen zu können.
Platz gab es in dem Haus in der Benneckensteiner Straße ausreichend. Die obere Etage betrieb das Jugendsozialwerk bisher nur als Ferienunterkunft; nach dem Umbau ist es jetzt das Domizil der älteren Kindergartenkinder.
Die Nachfrage an Krippenplätzen in Ellrich und seinen Ortsteilen ist groß. Der Bedarf konnte in der bisher einzigen Kinderkrippe in der Ellricher Kernstadt allerdings nicht mehr ausreichend gedeckt werden. Alle Prognosen darüber, wie sich die Kinderzahlen in Thüringen entwickeln, treffen nicht zu, begründete Jugendsozialwerk-Chef Andreas Weigel die Entwicklung. Etwa 70 Prozent aller Ein- bis Zweijährigen im Freistaat würden mittlerweile in Krippen betreut. Die Prognosen gingen von 40 Prozent aus. Ursächlich für den Anstieg seien vor allem der Wegfall des Thüringer Betreuungsgeldes und der Druck auf dem Arbeitsmarkt, meint Weigel. Viele Mütter kehrten bereits nach einem Jahr Babypause wieder in den Job zurück.
Kinder sind die beste Antwort auf den demografischen Wandel, sagte Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller (Die Linke), deren Ministerium rund 218 600 Euro Fördermittel zur Verfügung stellte. Weitere 234 000 Euro kamen aus dem Sozialministerium.
Das Geld wurde auch genutzt, um den Brandschutz zu modernisieren. Neben einer neuen Fluchttreppe erhielt das Gebäude an der Ostseite eine moderne Verschattungsanlage, die mit Wind- und Regensensor ausgestattet ist. Außerdem verfügen die Fluchttüren über ein Notsystem. Das bedeutet, dass die Verschattung im Brandfall in weniger als zwei Sekunden nach oben fährt und so den Fluchtweg frei macht.
Susanne Schedwill
Autor: sulDie Mädchen und Jungen hatten für die Gäste ein kleines Programm einstudiert. (Foto: Susanne Schedwill)
Über vier Kilometer Elektrokabel haben die Bauarbeiter verlegt, malerten mehr als zwei Quadratkilometer Wände und Decken, bauten drei neue Bäder und gestalteten rund 400 Quadratmeter Fußboden neu. In den insgesamt 17 Wochen Bauzeit Ende vergangenen Jahres ist der Kindergarten Kleine Pfefferländer quasi einmal komplett auf den Kopf gestellt worden. Das ganze Haus wurde umgebaut, erläuterte Kindergartenleiterin Anja Teichmann. 24 weitere Plätze kann man den Eltern in der Fröbel-Einrichtung jetzt anbieten, 75 Kinder können insgesamt betreut werden. Drei zusätzliche Erzieherinnen hat der Träger, das Jugendsozialwerk, eingestellt.
Ein großer Teil der 535 000 Euro floss dabei in die untere Etage des Hauses. Dort sind seit Jahresbeginn die Krippenkinder von ein bis zwei Jahren untergebracht: Zwölf neue Plätze wurden hier geschaffen. Und alle sind schon wieder vergeben, erläutert die Kitaleiterin. Es ist ein schöner Anlass im Alltag eines Bürgermeisters einen Kindergarten zu eröffnen, sagte dann auch Ellrichs Stadtchef Matthias Ehrhold (SPD). Bereits 2013 gab es in seiner Stadtverwaltung die Überlegung, in dem knapp 1000 Einwohner zählenden Ort wieder eine Krippe zu etablieren. Lange hat die Stadt um die Fördermittel gekämpft, um diese Idee umsetzen zu können.
Platz gab es in dem Haus in der Benneckensteiner Straße ausreichend. Die obere Etage betrieb das Jugendsozialwerk bisher nur als Ferienunterkunft; nach dem Umbau ist es jetzt das Domizil der älteren Kindergartenkinder.
Die Nachfrage an Krippenplätzen in Ellrich und seinen Ortsteilen ist groß. Der Bedarf konnte in der bisher einzigen Kinderkrippe in der Ellricher Kernstadt allerdings nicht mehr ausreichend gedeckt werden. Alle Prognosen darüber, wie sich die Kinderzahlen in Thüringen entwickeln, treffen nicht zu, begründete Jugendsozialwerk-Chef Andreas Weigel die Entwicklung. Etwa 70 Prozent aller Ein- bis Zweijährigen im Freistaat würden mittlerweile in Krippen betreut. Die Prognosen gingen von 40 Prozent aus. Ursächlich für den Anstieg seien vor allem der Wegfall des Thüringer Betreuungsgeldes und der Druck auf dem Arbeitsmarkt, meint Weigel. Viele Mütter kehrten bereits nach einem Jahr Babypause wieder in den Job zurück.
Kinder sind die beste Antwort auf den demografischen Wandel, sagte Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller (Die Linke), deren Ministerium rund 218 600 Euro Fördermittel zur Verfügung stellte. Weitere 234 000 Euro kamen aus dem Sozialministerium.
Das Geld wurde auch genutzt, um den Brandschutz zu modernisieren. Neben einer neuen Fluchttreppe erhielt das Gebäude an der Ostseite eine moderne Verschattungsanlage, die mit Wind- und Regensensor ausgestattet ist. Außerdem verfügen die Fluchttüren über ein Notsystem. Das bedeutet, dass die Verschattung im Brandfall in weniger als zwei Sekunden nach oben fährt und so den Fluchtweg frei macht.
Susanne Schedwill
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