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Di, 12:15 Uhr
07.03.2017
Internationaler Frauentag

Jede dritte Gründung im Freistaat durch eine Frau

Die Erwerbstätigenquote der Thüringer Frauen ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf derzeit 71,9 Prozent angestiegen. Damit liegt der Freistaat über dem Bundesniveau in Höhe von 69,3 Prozent, informiert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt anlässlich des morgigen Internationalen Frauentages...

„Zwar arbeiten im Freistaat rund 44 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit, die Entscheidung dafür wird allerdings in den meisten Fällen ganz bewusst aus privaten Gründen getroffen“, sagt Professor Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt.

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Frauen verringerten ihre Arbeitszeit insbesondere dann, wenn sie neben dem Job Kinder oder pflegebedürftige Angehörige betreuen. „Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen und die spezifische Berufswahl von Arbeitnehmerinnen führen immer noch zu einer Entgeltlücke, wobei diese in Ostdeutschland lediglich 8 Prozent, im bundesweiten Durchschnitt dagegen 21 Prozent beträgt“, so der IHK-Chef. Daran ließen sich die unterschiedlichen Erwerbsbiographien ablesen. Auch das derzeit im Entwurf befindliche Entgeltgleichheitsgesetz der Bundesregierung würde an diesem Fakt nichts ändern. „Im Gegenteil: es bringt den Arbeitgebern neue Bürokratie und weckt auf Seiten der Arbeitnehmerinnen Hoffnungen, die nicht mit Regulierungen erfüllt werden können“, stellt Grusser fest.

Mit dem flächendeckenden Ausbau der Ganztags-Kinderbetreuung und besseren Karrierechancen existierten wirksamere Methoden, um Lohnlüken zu schließen. „Thüringer Unternehmen sehen es mittlerweile als eine strategische Aufgabe an, ihre Mitarbeiterinnen in allen Bereichen zu fördern, um langfristig erfolgreich zu bleiben“, betont der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Immer mehr Frauen würden aber auch die Selbstständigkeit als beruflichen Weg für sich entdecken. Die Zahl der weiblichen Existenzgründungen im Vollerwerb liege in Thüringen mittlerweile bei 35 Prozent, im Nebenerwerb sogar bei 45 Prozent. Insgesamt gründen deutlich mehr Frauen als Männer im Nebenerwerb, vorrangig mit der Motivation, die Herausforderung von Familie und Erwerbstätigkeit besser meistern zu können.
„Auch die IHK Erfurt wirkt im Rahmen der demokratischen Spielregeln darauf hin, dass mehr weibliche Chefs in den verschiedenen Gremien vertreten sind. Das IHK-Präsidium ist zur Hälfte mit Unternehmerinnen besetzt, die sich ehrenamtlich engagieren“, so Grusser.
Autor: red

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