Sechse noch: Für die Regionalliga-Volleyballer des SVC Nordhausen beginnen mit dem Samstagsspiel beim Tabellendritten VSV Jena 90 (20 Uhr) sechs heiße Wochen im Kampf um den Klassenerhalt. Gegenwärtig nimmt das Team von Trainer Alexander Metelski als Siebter einen dieser Plätze über dem Strich ein. Dort möchte es auch nach dem Saisonfinale stehen...


Doch schon die erste Aufgabe hat es in sich. Auswärts, und dann noch gegen eins der Top-Teams der Liga. Im Hinspiel kassierte der SVC vor heimischer Kulisse eine derbe 0:3-Klatsche. Das Rückspiel könnte ähnlich verlaufen. Noch dazu fehlen drei Leistungsträger. Kapitän Sebastian Buntfuß plagt sich mit Schulterproblemen, Patrick Ohm und Andreas Otten fehlen grippegeschwächt.

Keine guten Vorzeichen für das Auswärtsspiel. Doch diese Partie birgt auch gewisse Chancen. Gerade für die Spieler, die bisher kaum oder nur wenig Spielpraxis sammeln konnten. Seinem zweiten Einsatz für den SVC fiebert Ben Bierwisch entgegen. Der 14-jährige Herreder, der am Sportgymnasium in Erfurt lernt und trainiert, wird erneut das Vertrauen von Metelski erhalten. Besonders aufgeregt ist der Youngster vor seinem zweiten Einsatz allerdings nicht: "Für mich ist es ein Spiel wie jedes andere auch. Ich bin jetzt nicht so aufgeregt, obwohl ich weiß, dass es gegen ein Top-Team der Liga geht. Ich freue mich auf die Erfahrungen gegen einen Drittliga-Anwärter zu spielen."

Die favorisierten Jenaer ein wenig ärgern, das ist durchaus erlaubt. "Wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen. Vielleicht ist sogar ein Satz- oder Punktgewinn möglich", schaut Bierwisch voraus. Einer der Erfahrensten im Team des SVC ist Dominik Rieger. Der Mittelblocker sieht seine Mannschaft in dieser Begegnung eher als "Außenseiter". "Wir können in Jena befreit aufspielen", sagt der 42-Jährige. Auch angesichts der angespannten Personalsituation. Diese Partie ist also kein Gradmesser. Die folgenden schon eher.

Der Fokus der Südharzer liegt auf den Heimspielen gegen den USV TU Dresden (18. Februar) und den Erfurter VC (4. März) sowie auswärts gegen den SV Reudnitz (25. Februar). In diesen Partien sollen und müssen die Punkte für den sicheren Klassenerhalt eingefahren werden.
Sandra Arm