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Mo, 19:35 Uhr
06.02.2017
RATHAUS GEGEN LANDRATSAMT UND UMGEKEHRT

Der Auftakt für einen erneuten Knall?

Ehrlich, von der Nordhäuser Bürgermeisterin Jutta Krauth bin ich enttäuscht. Im nnz-Interview vom 3. Januar „Lesen ist meine Leidenschaft“ fand ich sie sehr sympathisch. Auf die Frage, wie sie die Arbeit mit der Kreisverwaltung und ihrem Chef Matthias Jendricke bewerte, vermied sie in ihrer Antwort jede Konfrontation...


„Im Landratsamt arbeitete ich mit ihm auf sachlicher Ebene gut zusammen. Ausdrücklich möchte ich betonen, dass es für mich auf dieser Ebene nur sachbezogenen Dialog gibt. Für Schlammschlachten stehe ich nicht zur Verfügung.“

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Jetzt aber lieferte sie, was ich nach dem Interview mit ihr nicht für möglich hielt, die Vorlagen für eine neue Runde. Mit dieser ihrer Behauptung: „Der Landrat behindert die Stadt vorsätzlich“ (nnz vom 31. Januar). Es sind schwere Geschütze, die Jutta Krauth gegen Matthias Jendricke und die Kommunalaufsicht in Stellung brachte. War das der Auftakt für einen weiteren großen Knall zwischen Rathaus und Landratsamt?

Zahlreiche Leser äußerten sich zur Meinung der Bürgermeisterin. Eine Wortmeldung ist mir aus der Seele geschrieben, trifft sie doch den Kern der Dinge. Leser/in Flitzpiepe – warum ein Deckname, wenn man sich sachlich äußert? – schreibt:

„Wenn man hier von Vorsatz spricht wie in der Überschrift, sollte man das auch beweisen können. Wenn man es beweisen kann, sollte man einfach eine Anzeige erstatten und nicht vorher damit an die Öffentlichkeit gehen. Was aber hier gemacht wird, ist das Fortführen einer Schlammschlacht. Das alles ist nicht zum Wohle von Stadt und Landkreis.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Jawohl, Leser/in Flitzpiepe, genau das ist es. Und wenn sie meinen, keiner gönne dem Anderen etwas und jeder schaue nur, wie er dem Anderen ans Bein pinkeln und die eigenen Schäfchen ins Trockene bringen kann, so ist das nicht aus der Luft gegriffen.

Die Stellungnahme aus dem Landratsamt auf Krauths Bemerkungen liegt als Interview vor. Kein Wort dazu, ich bleibe neutral. Vielleicht folgt, davon gehe ich aus, demnächst aber auf die Jendricke-Antwort die Stellungnahme aus dem Rathaus. Und so weiter. Reihum. Ich würde gern keine weiteren gegenseitigen Wortgefechte lesen wollen, liege nicht auf der Lauer wie der Luchs auf das Reh.

Die Wogen zwischen dem Rathaus- und dem Kreischef schienen schon geglättet. Die Männer gaben sich wieder freundlich die Hand, lächelten sich, zumindest öffentlich, viel sagend zu. Es schien Gott sei Dank wieder alles in Butter und so, als wolle man in Frieden und Eintracht wieder miteinander.

Sollte da jemand im Hintergrund die Pfeile gespitzt haben, die Jutta Krauth abschoss? Hinter vorgehaltener Hand wird da was gemunkelt. Ich glaube das nicht.

Politische Mandatsträger müssen sich zwar eine besonders kritische Begleitung, auch Kommentierung ihres Handelns gefallen lassen. Sie haben sich auch in der Regel ein dickes Fell zugelegt - aber was man da über Matthias Jendricke in Wortmeldungen liest, hat mit kritischer Kommentierung nichts gemein. Sie erschöpfen sich in Beschimpfungen.

Wer was zu sagen hat, sollte das auch kritisch tun, aber sachlich bleiben und sich dann auch nicht hinter einen Nicknamen verstecken. In seinem Schutz lässt es sich so trefflich wettern. Ich jedenfalls habe die Nase gestrichen voll. Von den gegenseitigen Vorwürfen Rathaus gegen Landratsamt und umgekehrt. Sie müssen nicht öffentlich sein.
Kurt Frank

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Autor: red

Kommentare
H.Freidenker
07.02.2017, 14.19 Uhr
Sehr geehrter Herr Frank,
ihren Worten schließe ich mich an.
Wobei ich bei Ihrer Schlußbemerkung nicht mitgehe.
Sie möchten das diese Auseinandersetzungen nicht öffentlich sein sollen. Da Sie sich selbst als fleißigen Leser darstellen, ist Ihnen mit Sicherheit auch der Familienpolitklüngel in Stadt und Landkreis bekannt.
Hier möchte ich ein ausdrückliches Danke an die nnz-Redaktion richten, ist sie es doch, die mit ihren Fragen an unsere Regionalpolitiker, dem Wähler einen Einblick in deren politisches Familienleben ermöglicht.
Ich brauche auch keine "Schlammschlacht" aber auf die kritische Berichterstattung durch die nnz, lege ich sehr großen Wert.
Hoffentlich bleibt das so!
Die politische Schönfärberei, z.B. in ZDF und ARD die hängt mir zum Hals raus, das ist nichts anderes als politische Gehirnwäsche, Gott sei Dank, kann ich dort den Stecker ziehen, denn das gehört nicht an die Öffentlichkeit!
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