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Mo, 15:03 Uhr
23.01.2017
nnz-Dokumentation

Das Jahr aus Bleicheröder Sicht

Neujahrsempfänge, Jahresaus- und Rückblicke reihen sich dieser Tage aneinander. Auch in Bleicherode hat sich Bürgermeister Frank Rostek an seine Bürgerinnen und Bürger gewandt und sich mit dem altem und dem neuen Jahr befasst. Die nnz veröffentlicht die Worte des Bürgermeisters in unserer Dokumentationsreihe...

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und traditionsgemäß möchte ich diesen Zeitraum nutzen, um uns das Jahr 2016 in Erinnerung zu bringen und einen Ausblick auf 2017 vorzunehmen.

Das war das Jahr 2016:

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, die verheerenden Terroranschläge in Brüssel und Nizza, der Amoklauf in München, der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt, die Staatsaffäre um Jan Böhmermann, Angelique Kerbers Aufstieg zur Nummer eins der Tenniswelt: 2016 war ein Jahr, das uns kaum Zeit zum Durchatmen ließ.

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Zum Jahresanfang ist es mir wie immer ein besonderes Bedürfnis, all den Ehrenamtlichen zu danken, die in sozialen und kulturellen Einrichtungen, in den Vereinen, in den Kirchen sowie auf kultureller, künstlerischer und sportlicher Ebene mitgearbeitet haben. Sie haben sich wieder in beachtlicher Weise für ihre Organisation und unsere Stadt engagiert.

Die Stadtrats- und Ausschussmitglieder, die Schiedskommission, sachkundige Bürger und die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren setzten sich mit ihrem unermüdlichen Wirken wieder für das Allgemeinwohl ein. Die Mitglieder der Ortsteilräte von Elende und Obergebra haben ebenfalls ihren Beitrag geleistet. Bedanken möchte ich mich bei diesem Personenkreis und natürlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit.

Die Kommunalpolitiker der Stadt Bleicherode haben 2016 wieder eine Vielzahl von Maßnahmen in die Wege geleitet. Es fanden 9 Stadtratssitzungen und 33 Ausschusssitzungen statt. Der Stadtrat fasste 52 Beschlüsse. In Elende und in Obergebra wurden je 2 Ortsteilratssitzungen durchgeführt. Die Arbeitsgruppen des Sozialausschusses haben 9 Besuche in den örtlichen sozialen Einrichtungen durchgeführt.

Verwaltung

Mit der Gebietsreform gehen wir in eine Zukunft, die für das Miteinander zwischen den Städten und Gemeinden förderlich sein wird.

Laut Vorschaltgesetz müssen kreisangehörige Gemeinden künftig mindestens 6 000 Einwohner haben. Da viele Gemeinden zu klein sind, müssen sie sich mit anderen Gemeinden zusammenschließen oder in Städte eingliedern lassen. Die Gemeinden haben bis zum 31. Oktober 2017 Zeit, freiwillige Lösungen für eine Auflösung, einen Zusammenschluss oder eine Eingliederung zu finden.

Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger zufolge will die Landesregierung noch vor Ostern 2017 ein Gesetz erarbeiten und dem Landtag vorlegen. Die Gebietsreform solle zum 1. Januar oder 1. Juli 2018 in Kraft treten. Ob Initiativen, die Gebietsrefom zu stoppen, erfolgreich sein werden, kann ich derzeit nicht beurteilen. Wir müssen mit der derzeitigen Gesetzeslage planen.

Die Internetseite der Stadt Bleicherode, www.bleicherode.de, wird sehr gut angenommen. Hier kann jedermann vieles über stattfindende Veranstaltungen, den Spielplan des Kinos, News und einiges mehr erfahren. Zusätzlich zur Bleicheröder Homepage stehen auch eine Homepage für den Heimat- und Fremdenverkehrsverband Bleicheröder Berge – Hainleite e.V. unter dem Namen www.bleicherode-regionalmarketing.de und für den Bürgerhof unter www.buergerhof-bleicherode.de zur Verfügung.

Kämmerei

Seit 2013 befindet sich die Stadt Bleicherode in der Haushaltssicherung und ist verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen und jährlich fortzuschreiben. Dies dient dem Ziel, Maßnahmen darzustellen, durch die der Haushaltsausgleich und eine geordnete Haushaltswirtschaft auf Dauer sichergestellt werden. Die entwickelten bzw. eingeleiteten Einsparmaßnahmen wirken sich tendenziell positiv auf den Stadthaushalt aus. Das bestehende strukturelle Defizit zeigt auch in der Planung künftiger Jahre die Notwendigkeit ergänzender Bedarfszuweisungen durch das Land auf. Durch die Stadt ist zum Erreichen des Konsolidierungsziels weiterhin strenge Haushaltsdisziplin zu wahren; weitere Konsolidierungspotentiale sind zu nutzen.
Mit Schreiben vom 19.09.2016 des Thüringer Landesverwaltungsamtes wurde der Stadt Bleicherode für das Haushaltsjahr 2016 eine ergänzende Bedarfszuweisung in Höhe von 1.398.512 € gewährt. Dies entspricht 68 % der beantragten Summe (2.057.556 €).

Bezüglich des Kommunalen Finanzausgleichs hat die Stadt Bleicherode einen wohl für viele Thüringer Kommunen und auch Landkreise bedeutsamen Meilenstein erstritten. Beginnend im Haushaltsjahr 2007 legt die Stadt Bleicherode dar, dass ihr u. a. durch die Festsetzung der Kreisumlage durch den Landkreis Nordhausen die notwendige Mindestausstattung zur Erfüllung der Aufgaben nicht verbleibt. Im Ergebnis der mündlichen Verhandlung zum Rechtsstreit der Stadt Bleicherode gegen den Landkreis Nordhausen zur Kreisumlagefestsetzung 2007 stellte das Oberverwaltungsgericht fest, dass das verfassungsmäßig verbürgte Recht der Gemeinden auf kommunale Selbstverwaltung auch eine finanzielle Mindestausstattung zur Erfüllung freiwilliger kommunaler Aufgaben umfasst. Dies muss bei der Festsetzung der Kreisumlage durch den Landkreis Berücksichtigung finden. Ergäbe sich dabei eine Unterfinanzierung auf Landkreisebene, haben auch diese selbst gegenüber dem Land einen Ausgleichsanspruch hinsichtlich dem verfassungsmäßig verbürgten Recht auf ausreichende Finanzausstattung. Letztlich stellte das Gericht fest, dass dieses Verfahren zwar die Rechtslage 2007 betraf, jedoch auch im Rahmen der seit 2013 grundlegend novellierten Kommunalfinanzierung zu beachten ist.

Baumaßnahmen

Die Bebauungspläne für den "Tutenstieg", im OT Obergebra (Satzungsbeschluss 02/16) und "ehemalige Harzer Stielwerke" in Bleicherode (Satzungsbeschluss 12/15) sind fertiggestellt und rechtswirksam.
Mit der Erschließung des Grundstückes „ehemalige Harzer Stielwerke“ zum Wohnungsbaustandort soll in diesem Jahr begonnen werden.

Es erfolgte eine Wiederherstellung der Gehwege in der Löwentorstraße – im Bereich vor der Löwentorstraße 8 sowie im Kreuzungsbereich Lindenstraße/Löwentorstraße – und in einem Teil der Petermannstraße. Am Schwarzen Weg (entlang des Grundstücks der ehemaligen Stielwerke) wurde Betonpflaster neu verlegt.

Mit dem Gehweg- und Straßenbau in der oberen Hauptstraße wurde begonnen. Dies passierte in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Nordhausen und der Thüringer Energienetze Erfurt. Alle Versorgungsleitungen werden erneuert, die Gehwege grundhaft ausgebaut, die Straßenlaternen erneuert und die Straße selbst erhält eine neue Oberfläche.

Im April 2016 sind Ersatzpflanzungen der Straßenbäume in der Ringstraße mit 7 Rotdorn und am Zierbrunnen mit 3 Kugelrobinien erfolgt. Im August 2016 wurde mit der Bestandserfassung beziehungsweise Zustandsermittlung des Baumbestandes in der Talstraße begonnen. Die Fortführung findet ab 2017 in der Frankestraße, in der Johann-Kleinspehn-Straße und am Weidenhof statt. Es sind insgesamt circa 1 700 Bäume in Bleicherode, Elende und Obergebra zu erfassen.
Aufgrund des Zustandes der Bäume, z. B. in der Talstraße und im Stadtpark, war es zur Gefahrenabwehr erforderlich, einige Bäume zu fällen.

Es wurden circa 1 100 Straßenleuchten nummeriert, somit können Defektmeldungen eindeutiger lokalisiert werden. Außerdem gab es eine Erweiterung der Straßenbeleuchtung in der Niedergebraer Straße (entlang des Friedhofes).
In diesem Jahr werden wir mit der schrittweisen Umstellung der vorhandenen Anlagen der Straßenbeleuchtung auf energiesparende Leuchtmittel beginnen.

Sicherungsmaßnahmen am Gebäude Hauptstraße 109 und der Abriss der Nebengebäude wurden begonnen Die Bauarbeiten dazu werden 2017 fortgeführt.

Auch an den Gebäuden Hauptstraße 66 und Hauptstraße 74 wurden Sicherungsarbeiten ausgeführt. Das Dach in der Hauptstraße 111 (Stadt-Apotheke) wurde mit neuen Ziegeln gedeckt.

Es erfolgte eine Ausschreibung für den Ausbau der Angerbergstraße. Ein Auftrag zur grundhaften Sanierung der Angerbergstraße konnte erfolgreich in Gemeinschaftsarbeit mit dem Abwasserzweckverband, dem Wasserverband Nordhausen und der Thüringer Energienetze Erfurt vergeben werden. Baubeginn ist im Frühjahr 2017.

Die Sanierung des Gebäudes Hauptstraße 27 wurde vom Eigentümer mit Hilfe von Städtebaufördermitteln in beispielhafter Qualität durchgeführt. Das Haus ist fertig und konnte bezogen werden.

Für den Innenstadtbereich wurde ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeitet und beschlossen, für den Bereich der nördlichen Altstadt (Freiheitsstraße, Karl-Liebknecht-Straße, Bahnhofstraße) wurde ein Klimakonzept erstellt.

Von der Firma InTraSol Nordhausen wurde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Bleicherode die Errichtung einer Anschlusssäule für einen Elektroauto, das künftig von jedem Interessenten gemietet werden kann, vor dem Gebäude Hauptstraße 43 vorbereitet. Auch die Thüringer Energie AG plant die Aufstellung von Elektroanlagesäulen im Stadtgebiet. Auch dazu erfolgen die Bauarbeiten im Frühjahr.

Durch die Thüringer Netkom werden zurzeit in den Straßen von Bleicherode und im OT Elende Kabel zur Breitbandversorgung verlegt. Die Maßnahmen werden im 1. Halbjahr 2017 fertiggestellt. Die Bürger unserer Stadt mit Ortsteilen haben dann die Möglichkeit, schnelles Internet zu nutzen. Mit dieser Initiative der Thüringer Netkom ist es möglich, im sogenannten "home-office" auch von zu Hause bequem zu arbeiten.

In Regie des Nordthüringer Straßenbauamtes wurden die Wipperbrücken an der Landesstraße L1035 in Obergebra erneuert. Der Bau ist abgeschlossen und die Brücken sind für den Verkehr wieder freigegeben.
Wir sind weiterhin in Gesprächen mit dem Nordthüringer Straßenbauamt bezüglich einer Sanierung der Straßendecke der Landesstraße L 1035 nach Obergebra.

Dank der Entscheidung der Stadträte im Jahr 2009 zur zweckgebundenen Übertragung der städtischen Mittel aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz (Bereich Bildung) an den Landkreis Nordhausen wurde mit der energetischen Sanierung des Friedrich-Schiller-Gymnasiums begonnen. Durch den Landkreis Nordhausen soll im Jahr 2017 mit Einsatz der Mittel des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes die energetische Sanierung des Gebäudes abgeschlossen werden.

Durch die Wohnungsbaugenossenschaft Südharz e.G. Nordhausen wurde der Wohnblock Freiheitsstraße 2 - 8 mit Unterstützung von Fördermitteln, die durch die Stadt beantragt wurden, zurückgebaut. Auf dieser Freifläche entsteht eine Parkanlage, die sich an den Wohnblock Löwentorstraße 2 – 2c anschließt. Dieser Gebäudekomplex „Am Löwentor“ wurde mit hohem finanziellem Aufwand seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet. Weiterhin konnte die energetische Sanierung mit Anbau neuer Balkone in der Käthe-Kollwitz-Straße 23 – 25 umgesetzt werden. Die WBG Südharz ist weiterhin ein verlässlicher Partner beim Stadtumbau und der Stadtentwicklung.

Die Immobilie ehemals Ohl & Vattrodt in der Niedergebraer Straße hat ein privater Bleicheröder Unternehmer erworben. Er saniert dieses Ensemble und führt es unter anderen auch einer sozialen Nutzung zu.

Die Gebäude des Horizont e. V. in der Johann-Sebastian-Bach-Straße erhielten einen neuen Anstrich, damit wurde dieser Bereich enorm aufgewertet. Hier ist den Verantwortlichen für ihre Initiative zu danken.

Sportplatz

Im Jahr 2016 wurden nach 5-jähriger Umbauzeit am Umkleidetrakt des Sportgeländes in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße die Arbeiten mit der Erneuerung des vor dem Gebäude befindlichen Pflasters abgeschlossen.

Ebenfalls in 2016 wurde der fast 100-jährige Hartplatz grundhaft saniert. Dazu wurde der gesamte Platz aufgebrochen und fast 100 Tonnen Steine maschinell abgelesen. Des Weiteren wurden 1 000 Tonnen Erde angefahren, gesiebt und ca. 600 Tonnen gesiebte Erde aufgetragen. Nach Kalkung und Düngung wurde auf dem Platz und der Laufbahn Rasen gesät. Die Einweihung des Platzes ist im Frühjahr 2017 vorgesehen. Es müssen u. a. noch zwei neue Tore angeschafft werden.
Für die Bewässerung des Platzes wurde ein neuer Brunnen gebohrt.

Im Jahr 2017 wird eine neue Weitsprunganlage mit kombiniertem Speerwurfanlauf errichtet.
Weiterhin wurden 2016 diverse Instandhaltungsmaßnahmen durch die Mitglieder des Sportvereins durchgeführt. Beispielhaft sind hier die Erneuerung der Wegebeleuchtung und der neue Farbanstrich der Gebäude zu nennen.

Ausschlaggebend für die Initiativen waren die Vereinsmitglieder und Verantwortlichen des SV Glückauf sowie die vielen Sponsoren und freiwilligen Helfern, ohne die diese Entwicklung nicht möglich gewesen wäre. Auch hier möchte ich mich im Namen der Stadt bedanken.

Kulturelle Angelegenheiten

2016 wurde wieder eine große Anzahl von Veranstaltungen in hoher Qualität durchgeführt. Die traditionellen Events wie Karneval, Weinfeste, Tanzturnier, Schützenfest, Bergmannsfest, Frühlings-, Herbst- und Weihnachtsmarkt, die Kinder- und die Seniorenweihnachtsfeier kommen seit Jahren gut bei den Gästen an.

Auch zu den kulturellen Veranstaltungen in den Ortsteilen Elende und Obergebra kamen wieder zahlreiche Besucher. Die Kirmes, der Adventsmarkt sowie die liebevoll dekorierte Ostereierallee entlang der Kirche in Obergebra waren gelungene Feste.

Die seit einigen Jahren durchgeführten Höhepunkte, wie der Familienwandertag und der Mühlenadvent haben sich profiliert. Die Alte Kanzlei war 2016 wieder Austragungsort vieler Veranstaltungen. Besonders Bücherlesungen sowie der Kanzleiadvent, der dort bereits zum 8. Mal stattfand,
lockten viele Gäste an.

Der Handels- und Gewerbeverein hat federführend in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung den Frühlings-, Herbst- und Weihnachtsmarkt organisiert und durchgeführt.

Auch im vergangenen Jahr erhielt der Zierbrunnen zu Ostern und Weihnachten seine „Krone“. Besonderer Dank gilt hier dem Horizont e. V. und dem Seniorenwanderverein. Am Zierbrunnen hat der Zahn der Zeit genagt und er ist sprichwörtlich in die Jahre gekommen. Eine grundhafte Sanierung steht an. Wir werden große Anstrengungen unternehmen und haben u.a. Fördermittel beantragt, um den Brunnen sanieren zu können. Ziel ist es, eines unserer Wahrzeichen wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen. Finanzielle Unterstützung erhielten wir bereits vom Handels- und Gewerbeverein, der die Erlöse aus der durchgeführten Tombola zum Weihnachtsmarkt in Höhe von 450 € zweckgebunden für die Reparatur an die Stadt übergaben. Ein Dankeschön dafür. Über weitere finanzielle Unterstützung von Unternehmen und Bürgern würden wir uns sehr freuen, da unsere Mittel aufgrund der Haushaltssicherung begrenzt sind.

Im Jahr 2016 besuchten 14 157 Badegäste unser Freibad. Die Service GmbH, der Bauhof und die Stadtverwaltung sorgten wie in der Vergangenheit für eine sachkundige und ordnungsgemäße Betreibung. Die Stadt Bleicherode setzt alles daran, dass unser schönes Freibad auch künftig für die gesamte Region erhalten bleibt. Auch im Jahr 2016 haben sich weitere Sponsoren gefunden, die das Freibad mit ihrer Werbung unterstützen. Die Sponsoren haben damit einen besonderen Anteil für die Erhaltung des wunderschönen Freibades geleistet. Im Jahr 2017 stehen noch wenige Werbeflächen zur Verfügung. Zum Schutz unserer kleinen Kinder vor der großen Hitze konnte das Kinderbecken seit vergangenem Jahr mit einem Sonnensegel versehen werden und es steht ihnen wieder ein Sandkasten zur Verfügung. Die Anschaffung des Segels wurde in Eigeninitiative finanziert: 2.436,99 Euro kamen von der Interessengemeinschaft "Weiberwirtschaft" (Frauen aus Bleicherode, die sich für ihre Stadt engagieren) und 1.500,00 Euro von der Jagdgenossenschaft Bleicherode. Die Installation übernahm der Bauhof der Stadt. Vielen Dank.

Ein Höhepunkt im letzten Jahr war auch der 5. Geburtstag des Schneckenhengstes am Rathaus, der in Verbindung mit dem traditionellen Herbstmarkt in der Hauptstraße gefeiert wurde. Bürger aus Nah und Fern kamen am 10. September vor das Rathaus in Bleicherode. Das Fest war ein riesiger Erfolg. Dafür gebührt dem Heimat- und Fremdenverkehrsverband Bleicherode, dem Handels- und Gewerbeverein, den Händlern des Herbstmarktes sowie den Künstlern des toll gestalteten und vielseitigen Programmes ein ganz großes Dankeschön.

In der St. Marien-Kirche in Elende, die als einzige Kirche im Umkreis durchgehend geöffnet hat, fand ein Benefizkonzert statt, dessen Erlös in die Sanierung der Wegekapelle geflossen ist. Weiterhin freuten sich die Mitglieder des Fördervereines der Wegekapelle Elende, als am 14. November der Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Hans-Ulrich Pohlmann, einen Förderbetrag in Höhe von 10.000 Euro überreichte.

Kinetik-Treff eröffnet!

Der Kinetik-Treff ist seit September 2016 in Bleicherode eingerichtet und seit dem 04. Dezember 2016 in der Hauptstraße 61, im ehemaligen Tabak & Lotto-Laden Riemann, ansässig. Das ist ein Info-Punkt für das Tourismusprojekt "Bleicherode Bewegt!". Es gibt dort eine kleine Ausstellung mit kinetischen Kunstwerken, Fachbüchern und diversen Info-Materialen zum Thema, diese können sich Interessenten im Detail erklären lassen. Auch Schulklassen sind herzlich eingeladen, für die es dann Extra-Führungen geben wird. Der Kinetik-Treff ist sonntags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Nach Absprache werden auch andere Termine angeboten. In den nächsten Wochen erfolgt ein Umzug in das Heimatmuseum. Hier sollen die historischen Objekte mit der kinetischen Kunst kombiniert werden.

Die Seniorenweihnachtsfeier der Stadt fand am 07.12.2016 im festlich geschmückten Saal des Bleicheröder Kulturhauses mit ca. 140 Besuchern und fast 60 Mitwirkenden statt. Eröffnet wurde nach alter Tradition durch das Blechbläsersextett. Die Moderation übernahm Peter Weinert, der Chor der Gymnasiums sowie der Geiger Fabian Fromm gestalteten das Programm. Allen Aktiven und Helfern, insbesondere den Mitarbeitern der AWO-Sozialstation in Bleicherode, dem Heimat- und Fremdenverkehrsverband möchten wir an dieser Stelle herzlich Dank sagen.

Einer guten Tradition folgend, wurde das Türchen 23 des Lebendigen Adventskalenders der Stadt Bleicherode in diesem Jahr wieder am Freitag, dem 23.12.2016, um 18.00 Uhr, am Rathaus geöffnet. Diese Veranstaltung wurde vor zwei Jahren vom ökomenischen Kirchenkreis initiiert. Die Angehörigen der Jugendfeuerwehren freuten sich, das am 4. Advent empfangene und seitdem gut behütete Friedenslicht aus Bethlehem an die Einwohner der Stadt und ihrer Ortsteile auszugeben.

Der Heimat- und Fremdenverkehrsverband Bleicheröder Berge – Hainleite e.V. konnte neben dem Kulturhaus auch seine anderen Einrichtungen weiter betreiben, die finanzielle Hilfe der Stadt ist aber auch in Zukunft unerlässlich. Der Fortbestand von Kulturhaus, Kino und Bibliothek stehen im Fokus der Tätigkeiten des Verbandes.

Im Kino wurde neuer Teppichboden verlegt, es erfolgte die Erneuerung der Decke, die komplette Trockenlegung der Außenwände sowie die Erneuerung der Dachrinne und des Blitzschutzes.
Für das Jahr 2017 wurde durch den HFVV ein Antrag über ein Anschlussprogramm Leader für die Erneuerung der Außenfassade gestellt.

Im Kulturhaus, der Heimstatt der Vereine, soll in diesem Jahr die hintere Fassade mit Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz saniert und gedämmt werden. Weiterhin sind mit Unterstützung des Fördervereins Kulturhaus e. V. die Sanierung der Saaldecke und der Toilettenanlagen geplant. Besonderer Dank gilt hier den Unternehmen und Privatpersonen, die mit ihren Spenden helfen, diese Maßnahmen umzusetzen. An der Spenderwand im Foyer des Kulturhauses sind noch einige Plätze zu vergeben. Unterstützen sie uns, und wir werden diese Unterstützung dort sichtbar machen.

Wirtschaft und Soziales

Vielfältige Gespräche und intensive Bemühungen haben bisher zu keiner weiteren Ansiedlung im Industrie- und Gewerbegebiet „Am Kirchhagenschen Weg“ geführt. Wir setzen unsere ganze Kraft dafür ein, weitere Ansiedlungen zu generieren.

Positiv ist, dass die Großbäckerei inzwischen 190 Mitarbeiter beschäftigt. Anzumerken bleibt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in Bleicherode erstmals nach der Wende unter die 200 bewegt hat. Wir haben derzeit 196 arbeitslose Bürger. Unser Bestreben wird sein, diese Zahl weiter zu reduzieren.
Im Gewerbegebiet „Gemeindemühlenweg“ hat sich ein Folgeunternehmen am Standort der Fa. Karosseriebau Hoffmann angesiedelt, die Fa. WMsolutions GmbH.

In der Kindertagesstätte „Bleicheröder Knirpse“ wurden in einem 2. Bauabschnitt die restlichen Rampen zum Außenbereich auf der Südseite erneuert. Mit der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes in dieser Einrichtung wurde begonnen.

In der Kindertagesstätte „Schlösschen am Festplatz“ wurde die Tür zum Küchenbereich erneuert, um die letzten Anforderungen des Brandschutzes umzusetzen.

Durch eine Maßnahme des Horizont e.V. konnte der Spielplatz in der Albin-Wille-Straße grundhaft in Ordnung gebracht werden: neuer Farbanstrich, Reparaturen, Austausch von Holzelementen, neue Kettenglieder, Sandaustausch, neue Bänke, Heckenschnitt und vieles andere mehr.
Der Spielplatz in der Erzberger Straße wurde auch in diesem Jahr durch die Aktionsgruppe „Spielplätze" betreut. Ein Großteil der Jägerzaunfelder konnte ausgetauscht werden. Auch ein Kinderfest wurde in diesem Jahr wieder durch die Aktionsgruppe vorbereitet und durchgeführt. Die Arbeiten wurden vom Horizont e.V. unterstützt. Mein Dank gilt auch hier allen Helfern.

Friedhofswesen

Der jüdische Friedhof wurde mit Hilfe von Mitteln des Landes gepflegt und instandgehalten sowie Reparaturen an Grabmalen und Einfassungen durchgeführt, um diese Anlage mit den historischen Gedenksteinen vor dem Verfall zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Großes Augenmerk wurde auf die Einfriedung des Friedhofs gelegt. Der in die Jahre gekommene Zaun musste repariert werden. Unterstützt wurde die Stadt dabei vom Horizonte e.V.
Freiwillige Feuerwehr

Im vergangenen Jahr konnten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wieder ihr Können und ihre hohe Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen.
Im gesamten Jahr 2016 wurden 55 Brandeinsätze und 93 Hilfeleistungseinsätze abgesichert.
9 Feuerwehrangehörige nahmen an Fortbildungslehrgängen an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz und 5 Kameraden an Lehrgängen des Landratsamtes Nordhausen teil. 4 Lehrgänge wurden am Feuerwehrtechnischen Zentrum in Wintzingerode besucht. 1 Kamerad absolvierte Fortbildungen bei anderen Institutionen. Die Weiterführung der Beschaffung von normgerechter Bekleidung für die Einsatzkräfte der Feuerwehren und die Weiterführung der Beschaffung von Dienstkleidung für alle Angehörigen der Feuerwehren, einschließlich der Jugendfeuerwehren, war auch 2016 ein Thema.
Sehr lobenswert ist die intensive Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel durch Internetauftritte, Presse, Facebook und jährliche Projekttage der Schulen bei der Feuerwehr.
Auch die Kinder aus der Westsahara waren am 11.08.2016 zu Besuch bei der Feuerwehr und wurden wieder hervorragend betreut und waren begeistert.

Im Jahr 2017 soll die Beschaffung einer Netzersatzanlage für das Gerätehaus Gütersloher Straße erfolgen. Allen Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehren gilt mein besonderer Dank für ihren unverzichtbaren Einsatz zum Wohle aller.
Stadtwald

Die Weiterführung der Durchforstung von Laubholzbeständen wurde 2016 vorgenommen, 2017 werden diese Tätigkeiten fortgeführt. Auch werden Instandhaltungsarbeiten an Holzabfuhrwegen und die Unterhaltung von Wanderwegen fortgesetzt. Im Jahr 2017 werden die Durchforstungsarbeiten im Ortsteil Elende durchgeführt. In Abhängigkeit von Fördermitteln soll die Freistellung der Vogelbergklippen erfolgen.

Ordnung und Sicherheit

Durch die Stadtverwaltung wurden zahlreiche verkehrsrechtliche Anordnungen, Anträge auf Sondernutzung, Erteilung von Erlaubnissen, Anträge zur Genehmigung von Veranstaltungen, Volksfesten und Märkten, Verwarnungen und Bußgeldbescheide bearbeitet. Es erfolgten Zuarbeiten für das Landratsamt Nordhausen, FB Bau- und Umwelt, auf dem Gebiet der illegalen Müllentsorgung und an die Untere Verkehrsbehörde. Die Straßenreinigung und der Winterdienst wurden kontrolliert. Im gesamten Stadtgebiet wurden verwitterte Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen erneuert, dies soll auch in diesem Jahr weitergeführt werden. Außerdem sind wir bestrebt, eine Reduzierung von Verkehrszeichen zu erreichen.

Die durch die Stadt eingerichteten Annahmestellen für Grünabfall im Bauhof und auf dem Sportplatz wurden in hohem Maße in Anspruch genommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr durch die Stadt im Auftrag der Südharzwerke Nordhausen 625 Grünabfallkarten verkauft. Derzeit sind wir in Gesprächen mit den Südharzwerken zur Neuordnung und Zentralisierung der Annahmestellen.

Städtepartnerschaftsbeziehungen

Das Jahrestreffen in Niederzier mit unseren Partnerstädten Orneta (Polen), Vieux-Condé (Frankreich) und Niederzier konnte in diesem Jahr nicht stattfinden. In Vieux-Condé wurde ein neuer Verein „deutsch-französische Freundschaft“ gegründet, der sich als Ziel gesetzt hat, die Beziehungen zu Bleicherode und Niederzier wieder zu intensivieren.

Die Vorsitzende des Vereins ist die Tochter des verstorbenen Rudi Kuntzsch, Brigitte Bordet-Kuntzsch.
Von der Partnerschule Orneta waren 20 Schüler und 3 Lehrer Gäste in unserer Stadt. Empfangen wurden sie von mir sowie dem Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Herbert Rodehau und dem Schatzmeister Roland Lampert im Sitzungssaal in der Hauptstraße 43/44. Die Bleicheröder Löwentorschule pflegt seit Jahren den partnerschaftlichen Austausch zwischen den Schulen unserer Städte.

Gemeinsam verbrachten die Schüler bei einem abwechslungsreichen Programm eine angenehme Woche. Die Schüler waren bei Gastfamilien untergebracht, wo sie fürsorglich betreut wurden. Danke dafür.

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch, dass es zwischen dem Schulleiter, Herrn Drick, und dem Vereinsvorstand eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt. Wir haben eine Zusage, dass das Ornetaer Blasorchester in diesem Jahr zum Bergmannsfest im Juli 2017 aufspielen wird.

Das diesjährige Jahrestreffen der Partnerstädte findet voraussichtlich im Frühjahr in Niederzier statt. Auch für den Vogelberglauf und das Bergmannsfest erfolgen Einladungen an die Partnerstädte.

Abschließend möchte ich Ihnen ein erfolgreiches, glückliches und vor allen Dingen gesundes neues Jahr wünschen. Ich bitte Sie, sich weiterhin mit Engagement für unsere Stadt Bleicherode einzusetzen und auch unsere vor Ort tätigen Verbände, Vereine und Institutionen im sportlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich zu unterstützen.

Ihr
Frank Rostek
Bürgermeister
Autor: red

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