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Sa, 16:45 Uhr
21.01.2017
Landkreis lud zum Messebesuch - die nnz war dabei

Grüne Woche, grünes Herz

In Berlin findet dieser Tage die "Grüne Woche" statt. Auf der weltgrößten Messe für Lebensmittel waren auch die Nordthüringer Landkreise präsent. Im kommenden Jahr will der Landkreis Nordhausen die Programmgestaltung für den Thüringer Messebereich übernehmen. Ganz einfach dürfte das nicht werden...


Es ist voll. Sehr voll. Zum Samstag schoben sich die Besuchermassen durch die Berliner Messehallen, in denen zur Zeit die "Grüne Woche" gastiert. Dabei geht es vor allem um allerlei Köstlichkeiten aus Nah und Fern. Käse aus Griechenland, Gewürze aus Marokko, Granatapfel aus Aserbaidschan, Wein in jeder Form und Farbe, jede Menge Gerstensaft, Lakritz aus Schweden, hohe Lederhosendichte in der bayerischen Halle, Süßigkeiten aus Dänemark, und, und, und. Gastland Ungarn hat mehr als Cevapcici zu bieten, sogar Spezialitäten aus der Mongolei finden sich auf der Grünen Woche. Und irgendwo zwischen dem ganzen Trubel: Rostbratwurst. Echte Thüringer, versteht sich.

Gestern Abend auf der "Grünen Woche" (Foto: privat) Gestern Abend auf der "Grünen Woche" (Foto: privat)
Ebenfalls echte Thüringer waren bereits gestern in Berlin und schnupperten schon mal die grüne Luft. Neben kommunalen Politikern waren auch Unternehmer der Region nach Berlin gefahren, um sich vom Leistungsspektrum der Thüringer Landwirtschaft zu überzeugen.

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Die Spezialitätenhersteller, Brauer und Schnapsproduzenten aus dem Freistaat teilen sich eine Halle mit den Niedersachsen. Neben dem Messetrubel sorgte der Rundgang von Ministerpräsident Bodo Ramelow heute an den Thüringer Ständen für nicht enden wollende "photo op's", das schnelle Foto mit dem Ministerpräsidenten. Auch beim Tourismusverband Südharz/Kyffhäuser wurde halt gemacht.

Die Nordthüringer wollten mit Technik auf sich aufmerksam machen. Per "VR-Brille" konnte man in die virtuelle Realität abtauchen und sich ein Bild von den Highlights der Region machen, etwa in dem man gut hundert Meter über dem Kyffhäuser-Denkmal schwebend den Rundumblick genießen konnte.

Eindrucksvoll war das allemal. Für das kommende Jahr wird man sich aber deutlich mehr einfallen lassen müssen. Zum ersten mal will dann der Landkreis Nordhausen als Hauptorganisator für die thüringische Repräsentanz auf der Grünen Woche gestalten. Das heißt konkret: 10 Tage regionales Programm auf die Bühne bringen und vor allem auch regionale Produkte präsentieren.

Die einzige feste Größe auf der Grünen Woche ist bisher Nordbrand Nordhausen, die Schnapsbrenner fehlten auch in diesem Jahr nicht. Um weitere Unterstützung zu gewinnen hatte der Landkreis heute eine "Busladung" voller möglicher Mitstreiter nach Berlin geladen, um ihnen eine Teilnahme im kommenden Jahr schmackhaft zu machen. Eine leichte Aufgabe sei die Organisation der zehn Tage nicht, sagte Landrat Matthias Jendricke, man müsse die finanzielle Belastung die das mit sich bringe im Rahmen halten. Während andere Thüringer Landkreise die Messe schon mehrfach begleitet hätten, wäre das für den Landkreis eine Premiere, so Jendricke, es gehöre aber dazu das man sich als Region auch präsentiere.

Ein paar Ideen habe man schon entwickelt, sagte Sandra Hesse aus dem Landratsamt, die heute die Nordhäuser Delegation begleitete. Unter anderem hätten Loh-Orchester, das Gästehaus Rothleimmühle und die Kreismusikschule, Interesse signalisiert. "Es ist schön vor Ort zu sehen wie das funktioniert, wie was ankommt und wie die Räumlichkeiten aussehen.", sagte Hesse, auch hinter die Kulissen habe man schon einmal schauen können. Und auch die Messe als solches, abseits aller Pläne, sei beeindruckend. "Man muss es erlebt haben um sich eine Vorstellung machen zu können", verriet sie.

Neben lukullischen Köstlichkeiten hatte die Grüne Woche auch für Fachbesucher und Neugierige einiges zu bieten. Vom Ferkel bis zum Rassepferd und Kutschergaul, Agraginnovationen en miniaturé, Gartengeräte, Grillkombinationen die aussehen als würden sie jeden Moment zum Flug in die Stratosphäre abheben, dazwischen aus unersichtlichen Gründen auch Sportmotorräder und Luxuswhirpools mit schwimmenden Sektkühler, Blumen, Saatgut, eine gefühlte Hundertschaft an Prinzessinen für dieses und jenes, künstliche Wasserfälle, hier und da Musik und Bühnenprogramme.

Man darf gespannt sein ob und wie der Landkreis Nordhausen da im kommenden Jahr mithalten kann. Lohnen dürfte es sich angesichts der schieren Menschenmassen allemal.
Angelo Glashagel

Am Abend wird es noch eine Galerie mit vielen fotografischen Eindrücken geben
Autor: red

Kommentare
EITEL
21.01.2017, 17.15 Uhr
Nordhäuser Innovation präsentiert !
Wir haben das erste Emissionsfreie Industriegebiet welches zu einem Schäppchenpreis errichtet wurde.
Der Clou dabei-es liefert bereits jetzt Landwirtschaftsprodukte. Das soll uns erst mal einer nachmachen!
h3631
21.01.2017, 19.03 Uhr
@EITEL
Kein Wunder, dass Industriegebiet ist ja auf fruchtbaren Boden entstanden.
Aber schönes Foto,fast alle dabei.
Nordhäuser Freiheit
21.01.2017, 23.53 Uhr
Stimmt, tolle Politikerfotos. Jendricke liegt aber eindeutig vorn.
Allerliebst die Fotos, stimmt h3631. "Unser" Landrat liegt dieses Wochenende wieder vorn. Er eilt von den Häppchen in Berlin zu den Häppchen bei den Ärzten. Schöön und Guten Appetit gehabt zu haben. Mmmmh. :–)
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