eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mi, 15:16 Uhr
18.01.2017
Statement Landrätin Dr. Angelika Klein

Offenbar endgültiges Aus der MIFA Sangerhausen

Als Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz und auch persönlich hat mich die aktuelle Meldung schockiert, dass die MIFA Bike GmbH nun offenbar vor dem endgültigen Aus steht...

Trotz großer Anstrengungen ist es scheinbar nicht gelungen, weitere finanzielle Mittel zu akquirieren, um die Fahrradproduktion am neuen Standort zum Laufen zu bringen.

Anzeige symplr
Vor allem vor dem Hintergrund, dass in den vergangenen Tagen und Wochen sehr viele Gespräche zur Rettung der MIFA geführt wurden, stimmt es mich traurig und macht mich zutiefst betroffen, dass das Traditionsunternehmen MIFA gescheitert ist und die mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Ziel muss es weiterhin sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten. Parallel dazu müssen Agentur für Arbeit und auch das Jobcenter Mansfeld-Südharz aber auch nach Lösungen suchen, um den MIFA-Beschäftigten Perspektivmöglichkeiten anzubieten.

Angesichts dieser erneut schlechten Nachrichten für Sangerhausen und den gesamten Landkreis ist es jetzt umso wichtiger, den Industriepark Mitteldeutschland zu realisieren. Hier muss das Land Sachsen-Anhalt zwingend unterstützen. Denn nur so können Ansiedlungen von Investoren in unserer Region vorangetrieben werden, um auf diesem Wege die nun möglicherweise wegfallenden Arbeitsplätze zu kompensieren.
Landrätin Dr. Angelika Klein
Autor: red

Kommentare
HUKL
18.01.2017, 23.09 Uhr
Soll es die MIFA wirklich nicht mehr geben?
Wenn man die Lebensgeschichte des wohl etwas über den Wolken schwebenden Ü-70-jährigen „Großunternehmers“, Heinrich von Nathusius, verfolgt, war die wieder in den Sand gefahrene MIFA-Produktion fast vorauszusehen! Verantwortliche der Landesregierung, der Wirtschaft und der Banken ließen sich von ihm, nach dem Vorbild anderer Unternehmer, in noch höheren Sphären um die Finger wickeln. Ca. 500 tüchtige ehemalige Angestellten sind nun die Dummen! Allerdings sollte bei der Bewertung seines scheinbar nun untergegangenen Lebenswerkes beachtet werden, dass es diesem Mann auch zu danken war, überhaupt so weit vorzupreschen!

Mit dem imposanten und schnell durchgeführten Hallenneubau am Ortseingang Sangerhausens sorgte die Familie, besonders Sohn Felix sowie dessen beiden ebenfalls in das Geschäft als Gesellschafter eingestiegenen Schwestern, für besonderes Aufsehen, bei dem wirklich niemand an das nur knapp danach eintretende Chaos denken konnte. So schnell kann ein besonderes Denkmal einstürzen, wenn es innerhalb der Familie plötzlich zu Streitereien kommt, die kaum vorauszusehen waren und damit zum Versiegen des bereits zugesagten Darlehens in über dreifacher Millionenhöhe kam!

Noch vor drei Jahren wurde der Vater als großer Retter der weit über die Ländergrenzen bekannten Firma gefeiert als er u.a. das 2014 insolvente Werk mit Unterstützung eines Hallenser Insolvenzverwalters, Vertreter der Landespolitik und Banker wieder zum Laufen bekam. Zuletzt fiel er mir allerdings unangenehm auf, als er im Fernsehen verkündete, dass er bei eventuellen Finanzierungslücken nur zum Telefon greifen würde, um die Hilfe vom Minister selbst zu erfahren.......

Vor vier Wochen begann in der knapp 20 Millionen € teuren Halle die Produktion der modernen Fahrräder, die die Familie zu Weltruhm machen sollte und besonders dabei den Elektroantrieb favorisierte. Vater Nathusius wollte sich als früherer Stahlmanager aus dem Westen und im Osten mit hohen Orden dekorierter wirtschaftlicher Aufbauhelfer völlig zurückziehen und sich die große, weite Welt anschauen.

Durch die nicht erreichten Umsatzerwartungen im Vorjahr forderten natürlich die Banken ihre Kredite zurück. Da auch die Sache mit dem Telefon nicht mehr aufging und sich die innerfamiliären Streitigkeiten vermehrten, ging nun vorerst ganz das Licht aus. MIFA wurde damit tatsächlich sehr bekannt, doch mit einer eher traurigen Geschichte, die allerdings noch nicht zu Ende ist und mit Hilfe der Gläubiger auf wesentlich kleineren Füßen, auch Sparflamme genannt, sogar erneut weitergehen könnte.......

Natürlich sollte auch die gegenwärtig scheinbar etwas deprimierte Landrätin mit nach Lösungen suchen!
Wolfi65
19.01.2017, 08.12 Uhr
MIFA war vor Jahren schon tot
Man wollte es nur nicht war haben und hat die Firma künstlich am Leben erhalten. Viele Arbeitsplätze gehen jetzt den Bach herunter. Doch wer hat sich denn in NDH gestört, als etliche Großbetriebe von der westdeutschen Konkurrenz ausgeschaltet wurden und die Agentur für Arbeitslosigkeit in der Uferstraße, unerwarteten Zulauf bekam? Für Sangerhausen wird die Schließung von MIFA ein Schlag ins Kontor einer sovieso schwachen Region sein. Aber vielleicht hat ein sogenannter westdeutscher Investor ein neues Konzept für den gebeutelten Südharz?
Franziskus
28.03.2017, 21.17 Uhr
Versteht man in Sangerhausen
etwas von Marktwirtschaft ?
War es richtig , daß der Landkreis den Boden des Mifa Werkes kaufte ?
Marktwirtschaflicher Unsinn, sogar Selbstmord für den Kreis.
Und erst später wurde durch einen Gutachter der Boden geschätzt und Dieser bemerkte ,
daß der Boden viel viel weniger Wert ist ?
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr