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Mo, 18:50 Uhr
16.01.2017
WIRD DER WANDERER SIE AUCH BALD IM WALD ERBLICKEN:

„Ungeheuer“ über Baumwipfel?

Der Schornstein des ehemaligen Heizkraftwerkes präsentierte sich als ein unrühmliches Wahrzeichen Nordhäuser Geschichte. Der schwarze Qualm, weithin sichtbar, war ein untrügliches Zeichen, sich der Stadt zu nähern. Von der Luftverschmutzung ganz zu schweigen...

Spargel am Himmel (Foto: Kurt Frank) Spargel am Himmel (Foto: Kurt Frank)

Eine lieblich anmutende Landschaft bietet sich dem Betrachter zwischen Mauderode und Hörningen auch im Winter. Sie bekäme einen beklemmenden Charakter, würde man sie mit noch mehr und mächtigeren Windgiganten, die imposant in den Himmel ragen, bestücken.


Hörningen/Südharz. Mit der Wende kam die Energiewende. Zu den blühenden Landschaften, von denen Altkanzler Helmut Kohl einst sprach, gehören heute die Windräder. Grüne Energie, saubere Energie. Schön beschrieben, schön geredet, schön fotografiert.

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Mit der zunehmenden Zahl der Windräder, die immer mächtiger mit ihren gigantischen Rotorblättern in den Himmel ragen, werden auch deren Schattenseiten mehr und mehr deutlich: Natur geht verloren. Ganze Landstriche, Naturschutzgebiete inbegriffen, bestückt man mit Windkraftanlagen. Nicht nur zum Leidwesen vieler Vögel.

Die Naturschutzbehörde im Landratsamt führte bislang noch keine Statistik über den Vogeltod durch Windkraftanlagen im Südharz. Wohl aber suchte sie einmal nach verunglückten Fledermäusen. Auf dem Berg bei Hörningen/Mauderode, wo sich ebenfalls Windräder drehen. Und wurde fündig. Vier Opfer fand man. Fuchs, Marder oder andere Räuber könnten während der Nacht schon weitaus mehr entsorgt haben. Das vermutet Martin Piontek von der Behörde.

Was sind schon ein paar Fledermäuse? Primat hat die Energiewende. Eingriffe in die Landschaft und vielleicht auch einige Vogelleichen bleiben da nicht aus. Sagen ihre Befürworter. Für Naturliebhaber ist auch die Landschaft um Hörningen, Mauderode und Herreden unverwechselbar schön. Des Wanderers Auge lacht, wenn er sie erkundet. Dort noch mehr und noch mächtigere Kolosse aufzustellen – die Natur bekäme einen beklemmenden Charakter. Nicht nur in diesem Gebiet.

Genaue Erhebungen über Vogelleichen könnten auch unter Südharzer Windkraftanlagen erfolgen, verlautet von der Naturschutzbehörde. Wie zu hören und zu lesen ist oder im Internet erkundet werden kann, liegen hingegen Ergebnisse für Thüringen vor: 300 von Rotoren erschlagene Vögel, vor allem Greife wie Mäusebussard und Rotmilan. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.

Um den steigenden Strombedarf zu decken, bedarf es weiterer Windkolosse. In Größenordnungen. Wohin mit ihnen, wenn der Platz knapp wird? In die Wälder? „Nicht mit uns! Im Thüringer Wald bleiben sie außen vor!“ Hieß es unter CDU-Regie. Ex-Regierungschefin Lieberknecht und ihr Umweltminister Reinholz wollten die „Kranichschredder“ nicht am Rennsteig oder anderswo zwischen Buchen und Fichten sehen.

Jetzt regieren andere. Ausgerechnet die Grünen, die selbst ernannten Naturschützer und Kämpfer für die Umwelt, plädieren für Windkraft mitten in grünen Lungen. Das wird den Wanderer sehr erfreuen, wenn er über Baumwipfel als Zugabe noch die Ausläufer der „Ungeheuer“ erblickt.

Der Naturschutzbehörde des Landkreises ist nicht bekannt, was anderswo leider schon Realität wurde: Hindernisse brachial aus dem Weg zu räumen. Durch Abschuss und Vertreibung von Seeadlern oder Rotmilanen. Als Täter werden fanatische Wind-Lobbyisten vermutet. Geld gegen Natur.

Wo geschützte große Greifvögel brüten, soll fern bleiben, was ihnen zur Gefahr werden könnte. Vor allem Windräder. Der „Rote Adler“ ist ein seltener, im Südharz aber noch häufiger Greifvogel. Wird er eines Tages auch hierzulande der Windkraft weichen müssen?

Als Folge der Energiewende lösen sich unübersehbar Landschaften immer mehr auf. Auch im Landkreis. In Windräder, Fotovoltaikanlagen und monotoner Flächen zur Biogaserzeugung. Ein ästhetisch bedenklicher Anblick. Unangemessen dann, wenn das Maß keine Grenzen kennt. Immer weniger Vögel sehen wir im Winter am Futterhäuschen, kein Rebhuhn mehr in der Feldflur, der Feldhase eine Rarität, weil Wild- und Wiesenkräuter verschwinden.

Die Energiewende sei nicht infrage gestellt. Wir wollten sie. Aber über ihre Schattenseiten zusprechen oder zu schreiben ist politisch nicht gewollt. Sie erfordert dennoch mehr Offenheit und Realität. Windgiganten gehören nicht in Naturschutzgebieten und -landschaften, Erholungsgebieten, Wäldern, vor oder hinter Burgen, Schlössern und anderen Touristen-Attraktionen. Ob das auch die Grünen begreifen?

In „Geopferte Landschaften“ zeichnet der Autor Georg Etscheit, aber auch Ornithologen, Naturschützer, Touristen, Landschaftsarchitekten und Förster ein erschreckendes Bild, wie die Energiewende unsere Umwelt zerstört. Das Werk ist in der Buchhandlung Rose erhältlich bzw. kann dort bestellt werden.

Wir wollen saubere Energie. Unbedingt. Wollen sie auch unsere Nachbarn? Während wir hierzulande immer mehr solcher Ungetüme in die Landschaft setzen, sanieren oder bauen Nachbarländer Atomkraftwerke. Das mutet an, auf einer Insel mitten im Meer zu sitzen. Bei einer Sturmflut würde es über sie hinwegschwappen. Und auch die Windparks nicht verschonen.
Kurt Frank
Autor: nnz

Kommentare
BGE- Pirat
16.01.2017, 21.25 Uhr
was wollen wir ???
-einen computer mit kurbel
-ein atomkraftwerk neben an
-noch ein paar dörfer die weg gebaggert werden
-und was sagen wir den menschen auf den malediven
wenn ihnen das wasser die heimat genommen hat

das windräder nicht schön sind..................
mfg heiko
henry12
17.01.2017, 08.09 Uhr
der Energiewende -Betrug
Die Atomkraftwerke nebenan haben wir in unseren europäischen Nachbarländern weiterhin.
Dörfer werden nach wie vor weggebaggert, da die Energieerzeugung aus Kohle in Deutschland eine wachsende Bedeutung hat . Die Windräder sind für mich eine gigantische Umweltzerstörung und -
verschmutzung. Und das bei ständig steigenden Energiepreisen. Auf so eine Energie"Wende" kann ich verzichten.
Leuki
17.01.2017, 10.01 Uhr
Energiewende neues Etikett für Profitmacherei
Ich habe nichts gegen die Richtung, in die die sogenannte "Energiewende" zielt, wohl aber gegen die "Brachialgewalt", mit der sie durchgezogen wird, nämlich unter Inkaufnahme nicht nur der Beeinträchtigung der Tierwelt, sondern auch der Zerstörung unseres Landschaftsbildes und damit für viele Menschen auch eines Stückes ihrer Lebensqualität. Nach meiner Anschauung offenbart sich damit, dass die "Energiewende" nur ein hübsches Etikett ist für eine neue Möglichkeit der Profitscheffelei wohlhabender Herrschaften. Es ist doch wirklich eine tolle Sache, über Jahre sicheren Profit zu machen, den die Masse der Menschen quasi per Zwangsabgabe auf ihre Energierechnung zu zahlen hat und damit das ein wenig mehr Akzeptanz findet, läßt man ein paar "kleine Leute" auch ein bisschen mit verdienen.
qualle
17.01.2017, 10.52 Uhr
Windkraft, ja bitte!
Natürlich ist das blinde bauen von solchen Windkraftanlagen ohne Rücksicht auf Verluste nicht in Ordnung. Ich gehe völlig mit, dass Naturschutzgebiete eine Sonderrolle einnehmen müssen. Denn gerade die Natur ist unsere größte Erneuerbare Energie.

Dennoch sehe ich das eher wie der Pirat für NDH, diese Anlagen sind nötig um unsere Gier nach Energie zu befrieden, wollen Sie auf Strom verzichten? Und Kohle, Gas und erst Recht Atomstrom hat einfach keine Zukunft , zerstört unsere Natur um einiges mehr und ist inklusive externen Kosten auch deutlich teurer. Auch wirkt Windkraft mittlerweile positiv auf den Strompreis, also senkt diesen. Auch diese Fakten werden irgendwann von den letzten Staaten verstanden.

Um die Vögel tut es einem natürlich Leid, aber ist es nachgewiesen, dass es wirklich durch Rotorschlag ist? Heißt das, wir hätten früher auch auf Windmühlen verzichten sollen, also auf Mehl, also auf Brot? Müssen wir auch auf Autos verzichten, da diese sicher abertausende Vögel im Jahr töten?
Jedes Blatt hat zwei Seiten und mir persönlich ist ein Windrad am Horizont tausendmal lieber als Smog und qualmende Schornsteine.
Demokrit
17.01.2017, 10.53 Uhr
Risikobewertung der unterschiedlichen Stromerzeugungsarten
brachten bei einer Untersuchung der Universität Stuttgarts folgendes hervor:
Stromerzeugung mittels Kernkraftwerke ist nicht risikoreicher als die Stromerzeugung mittels Windräder.
"Zusammenfassend lässt sich feststellen,
dass die Kernenergie in Deutschland weniger Umwelt- und Gesundheitsrisiken verursacht als der heute noch vorhandene Strommix mit seinem hohen Anteil fossiler Energieträger."
http://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/downloads/Arbeitsbericht_11.pdf
Ganz ohne von den Medien publiziert ging im Oktober 2016 der schnelle Reaktor BN-800 in Betrieb.
"Aus Atommüll wird Strom: Dürfen die das?"
http://www.achgut.com/artikel
strom_aus_atommuell_schneller_reaktor_bn_800_im_kommerziellen_leistungsbetr
Abgesehen davon muss auch bei der bevorzugten Stromerzeugung aus "erneuerbaren Energien" immer im Hintergrund der herrkömmliche Kraftswerkpark in Bereitschaft mitlaufen um bei "Dunkelflaute" einspringen zu können. Das macht alles eben noch viel teurer. Sieht man ja an den Strompreisen.
Flitzpiepe
17.01.2017, 10.55 Uhr
Schuld ist das BMWI
Letzte Woche gab es doch den Bericht des Bundesrechnungshofes zur Energiewende. Dieser fiel vernichtend für das Wirtschaftsministerium unter Gabriel aus.
Einzelheiten erspare ich mir hier. Das wäre aber ein extra nnz-Artikel wert...
Solange da nichts passiert, wird es immer so weiter gehen. Die Energiekonzerne (auch die EVN) sacken die Gelder ein. Der Verbraucher zahlt das Ganze. Der Natur geht es trotzdem immer schlechter.
qualle
17.01.2017, 13.25 Uhr
Zur Risikobewertung
Ich habe mir die Risikobewertung der Stromerzeugungsarten mal angeschaut, dort geht es hauptsächlich um Unfälle und Gesundheitsschäden an Mensch und Natur. Doch das Ergebnis ist, dass fossile Energien mit Abstand das "Schlechteste" sind und Windenergie mit Abstand das "Beste". Demnach spricht das für Windenergie.

Kernenergie kann ja ähnlich geringe Schadenskosten pro installierte Leistung haben. Dort sind aber keine Entwicklungskosten, Jahrzehnte lange Millardeninvestitionen vom Staat, externe Kosten für Entlagerung oder nicht kalkulierbare Kosten bei einem "Unfall" enthalten. Daher geht die Rechnung nicht auf, niemand weiß wie viel Billionen Euro Deutschland die Entlagerung für die nächsten 100.000 Jahren kosten wird. Und wie viel Hilfe die Ukraine allein für ein Schutzpanzer der alten Reaktoren in Tschernobyl benötigt hat, ist auch bekannt. Der Vergleich mit einem Windrad oder einem ungenutzten Dach für kostenlose Sonnenenergie ist also sowieso schon verloren.

Den schnellen Reaktor finde ich aber tatsächlich sehr Innovativ. Er wird noch seinen Einsatz finden, aber auch nur weil wir ja Plutonium anreichern mussten um uns bis an das Ende der Zivilisation bringen zu können. Und auch die neuen Halbwertszeiten von knapp 100 Jahren beruhigen mich persönlich nur bedingt. Aber interessante Technologie!

Zum Schluss noch: Warum regen sich denn eigentlich alle über den Strompreis auf, der ist spottbillig, wie alles in Deutschland, wisst ihr eigentlich wie es den anderen 80% der Welt geht die sich nicht über Strompreise aufregen können?
Und Steuern, alles ist besteuert in Deutschland, vieles subjektiv vielleicht zu hoch, aber so ein Wohlstandsstaat ist teuer und um diesen beneidet uns fast die ganze Welt!
Fönix
17.01.2017, 14.45 Uhr
Energiewende - aber wie ?
Es macht Hoffnung, dass sich nicht wenige Menschen unaufgefordert mit ganz unterschiedlichen Ansichten an dieser dringend notwendigen Diskussion beteiligen. Meine Thesen zu den hier aufgeführten Argumenten:

• Immer mehr immer größere WKA in Regionen, die nach den Winddargebotskarten des DWD allenfalls mäßige Erträge generieren, dienen in erster Linie den gewinnorientierten Investoren, deren Engagement mit nicht unerheblichen Fördermitteln flankiert wird

• Der Wert und die Diversität unserer Naturräume ist gerade im Südharz nahezu einzigartig, aber für die hier lebenden Menschen leider auch allgegenwärtig. Was gegenwärtig durch fehlgeleitete Energiepolitik der aktuellen Landesregierung zerstört wird, wird den meisten Menschen erst bewusst werden, wenn die außergewöhnlichen Sichtachsen vom Kyffhäuser, von der Hainleite, den Bleicheröder Bergen und dem Ohmgebirge auf den Harz (und natürlich retour) vollends mit 200-m-Anlagen zugestellt sind

• Die Vorgängerregierung hat sich zu diesem Thema auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber zumindest Realitäten erkannt und weniger höffige Windvorranggebiete aus dem RROP Nordthüringen gestrichen. Diese Entscheidung wiederum zu canceln, ist ein unglaublicher Schildbürgerstreich von RRG, daran ändern auch die lancierten Gutachten mit willkürlich skalierten Kriterien zur Standortbewertung nichts (auf die Rolle der SPD-Wendehälse in der Landesregierung gehe ich an dieser Stelle nicht ein !!)

• die negativen Auswirkungen der übergroßen WKA auf Natur und Landschaft sind längst bekannt und belegt, werden aber von der Politik und leider auch von vielen Menschen ignoriert, z.T. vielleicht sogar aus Unwissenheit. Man muss in der Lage sein zu verstehen, dass Vögel und Fledermäuse die Flügel einer mittelalterlichen Windmühle auch in der Bewegung wahrnehmen können und ausweichen, die Blattspitzen einer modernen großen WKA aber nicht. Wer's nicht glaubt, kann sich ja mal die entsprechenden Umfangsgeschwindigkeiten ausrechnen …

• die Probleme des Netzausbaus werden mit der gegenwärtig praktizierten Vorgehensweise nicht gelöst, denn der Ausbau von der Nord- und Ostsee zu den Alpen ist nur ein kleiner Baustein, viel wichtiger wäre eine Vernetzung vom Ural bis zum Atlantik, dann kämen die gewaltigen, für die Fotovoltaik geflossenen Fördermittelsummen viel besser zur Geltung

• Kernkraft wäre nur dann eine (ergänzende) Alternative zu erneuerbaren Energieressourcen, wenn technische Sicherheit für Betrieb UND Entsorgung gegeben und alle damit in Zusammenhang stehenden Kosten auch eingepreist wären

• Die Grenzen des realen Wachstums der Wirtschaft sind in den entwickelten Industrienationen längst erreicht. Mehr oder weniger zwielichtige Finanzjongleure haben seit geraumer Zeit das Zepter übernommen und kontrollieren die Finanz- und zunehmend auch die Warenströme und blockieren eine Neuorientierung auf maßvollen Ressourcenverbrauch durch intelligente, am tatsächlichen Bedarf orientierte Produktion in der Region. Die derzeit praktizierte hemmungslose Ausbeutung der Menschen und der Ressourcen in den Schwellenländern und in der Dritten Welt kann nicht der richtige Weg sein. Die Flüchtlingsströme belegen die Brisanz der Situation. Schuld sind wir selber, in dem wir korrupte Regimes durch Duldung und Handel stützen, statt den Menschen in diesen Ländern zu helfen. Hier liegt das eigentliche globale Wachstumspotential.

Was tun? In erster Linie müssen wir uns besser über die Hintergründe des politischen Treibens informieren und dann verantwortungsbewusst wählen. Nach meiner Überzeugung sind z.B. Die Grünen schon lange nicht mehr wählbar wenn es um die Umsetzung nichtkommerzieller Ziele in der Umweltpolitik geht. Da viele Bürgerinteressen in der Politik der etablierten Parteien keine Lobby haben, sind Alternativen gefragt. Zum Beispiel hat sich Heiner Geißler als etablierter Konservativer sicher nicht ohne Grund schon vor Jahren attac angeschlossen.
Bodo Bagger
17.01.2017, 15.29 Uhr
@qualle
das ist so nicht richtig.

Der Bundesbürger zahlt, neben seiner Stromrechnung jährlich einen Betrag von 25 Milliarden Euro and sogenannter EEG Umlage. Für dieses Geld erhalte ich selbst im schlechtesten Falle 3 neue KKW jährlich.

Wissen Sie eigentlich wie hoch die Menge an radiaktiven Reststoffen ist, der durch die KKW erzeugt wurde und eingelagert werden muss, so er es denn muss? Wir reden über einen Würfel von 25m Kantenläge oder 2 1/2 Schwimmbecken voll. Wie Endlagerung funktioniert zeigen die Endlager für hochgiftige chemische Abfälle, Herfa Neunrode oder auch Sondershausen wo chemische Abfälle, ohne jegliche Halbwertszeit gelagert werden.
Ein Endlager für hochaktiven Abfall ist für ca. 2 Miiliarden Euro zu haben, zeigt zumindest das Beispiel hier in Finnland, an dem ich jeden Tag auf dem Weg auf meine KKW Baustelle vorbeifahre.
Demokrit
17.01.2017, 17.50 Uhr
@Qualle
Erst einmal gut, sie beschäftigen sich mit den Argumenten. Sie verkennen aber die Grundlastunfähigkeit der "erneuerbaren Energien". Was zur Folge hat, Windkraft zb muß immer durch herkömmliche Backup-Kraftwerke unterstützt werden. Also man muss praktisch 2 Kraftwerksparks vorhalten mit entsprechenden Kosten. Ständiges Rauf-und Runterfahren von Kohlekraftwerken verringert den Wirkungsgrad des Kraftwerkes und gleichzeitig wird die Rentabilät vermindert. Wenn man bereit ist um die 1,- € /kwh zu bezahlen, kann man das machen. Es bleibt die Frage, wer kann und will das bezahlen?
qualle
18.01.2017, 08.41 Uhr
Stimmt!
Da haben sie völlig Recht Demokrit, dass ist das eigentliche Problem an erneuerbaren Energien und da brauchen wir Stand heute noch eine Menge Grundlastkraftwerke und Spitzenkraftwerke. Doch ich denke nicht, dass so etwas zukünftig noch in der breiten Masse nötig ist. Sicher wird es immer Kohle- und Gaskraftwerke geben, aber meiner Meinung nach teilt sich alles an der Speichertechnik sowie dem Netzausbau (wie jemand schon schrieb, von Ural bis Atlantik). So können wir Schwankungen breit ausgleichen.

Zur Speichertechnik, mein Dozent rechnet einmal die Speicherkapazität vor, wenn wir in Deutschland 1 Millionen E-Autos hätten, diese 20% ihrer Ladeleistung für Netzspitzen/-speicherung zur Verfügung stellen würden (davon ausgehend, dass die Autos Laden/ angesteckt sind wenn sie nicht im Gebrauch sind), so könnten wir ohne Probleme die benötigte Energie für "Nachts", Windlflauten etc. speichern und hätten ein kostengünstiges dezentrales Speichersystem. Fand ich damals wie auch heute eine geniale Idee. Klar ist das nur eine Idee, klar dauert das noch viele Jahrzehnte, vielleicht denken sich schlaue Köpfe auch etwas ganz anderes aus, aber um die Lösung des Problemes mache ich mir keine sorgen, die Frage ist nur wann.

Und Energie ist wichtig, jeder möchte Sie und wie ich schon einmal schrieb ist es nicht wirklich teuer, wir bezahlen auch 1,50€ für 1l Benzin, wir bezahlen 800€ für ein Handy, da finde ich 40€ Monat für eine 80m2 Wohnung nicht viel. Klar wäre weniger super, aber auch wenn sich viele etwas zu viel davon einstecken, muss dieser riesige Energiesektor + Steuern bezahlt werden. Und es muss ja keiner bezahlen, es kann jeder in den Wald ziehen und mit Kerzen leben, oder sich dezentral mit Energie versorgen. Nur das will die Mehrheit auch nicht, da es sehr angenehm ist immer Strom aus der Dose zu kriegen.
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