Wenn ein Notruf bei der Feuerwehr eingeht, dann müssen Einsatzkräfte und Technik innerhalb von 10 Minuten am Einsatzort sein. Das ist nicht immer einfach, denn die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren machen den Job ehrenamtlich…

Es kann zu jeder Tageszeit passieren: Ein Notruf ist eingegangen, die Leitstelle alarmiert die zuständigen und verfügbaren Feuerwehren, je nach Lage werden meist mehrere Wehren alarmiert. „Wir haben Respekt vor der Aufgabe“, weiß Christoph Burkert, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt-Osterode, zu berichten.

Die Freiwilligen Feuerwehren Buchholz, Harzungen, Herrmannsacker, Ilfeld-Wiegersdorf, Niedersachswerfen und Neustadt-Osterode arbeiten hervorragend zusammen. Dabei unterstützen sich die Kameradinnen und Kameraden nicht nur bei Einsätzen und Wettkämpfen, auch die Jugendarbeit soll gemeinsam auf- und ausgebaut werden. Christoph Burkert freut sich über die vielen interessierten Mädchen und Jungen aus den Gemeinden. Er hat sich der Aufgabe, die überörtliche Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehren zu organisieren, angenommen. „Dahinter steckt die Idee, die Kinder der einzelnen Ortsjugendgruppen zusammen zu bringen, das Kennenlernen und die gemeinsame Aktivität anzuregen sowie gleichzeitig die Inhalte der Feuerwehrarbeit zu vermitteln“, sagte der Osteröder. Seit Mai dieses Jahres treffen sich die Mädchen und Jungen einmal im Quartal zur gemeinsamen Ausbildung. Zuletzt Ende August im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Neustadt.

25 junge Feuerwehrleute aus Buchholz, Herrmannsacker, Harztor und Neustadt kamen mit Ihren Jugendwarten und Betreuern, freut sich Burkert über die Resonanz. Die Kinder werden in Gruppen in die Grundtätigkeiten der Feuerwehr eingeführt, lernen Neues und vertiefen ihr bereits vorhandenes Wissen und Können. Grundlage dafür ist natürlich die regelmäßige Ausbildung in den jeweiligen Ortsfeuerwehren. „Mein Ziel ist es, auch in Neustadt wieder eine Jugendfeuerwehr aufzustellen, um langfristig den Nachwuchs und somit die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde abzusichern“, erklärt der Ortsbrandmeister. "Leider ist das öffentliche und politische Interesse an der Feuerwehr im Allgemeinen und an der örtlichen Jugendfeuerwehr im Besonderen vielerorts recht dürftig."



Aber nicht nur die gemeinsame Ausbildung wird für und mit den Jugendlichen der Dorffeuerwehren organisiert, es geht auch um die gemeinsame Freizeitgestaltung. Höhepunkt war das Zeltlager, das bei bestem Sommerwetter im Ferienpark am Birnbaumteich bei Harzgerode aufgeschlagen wurde. Fast 60 Feuerwehrleute verlebten drei spannende Tage bei Spiel, Sport, Spaß. Möglich wurde dies vor allem, weil die Zusammenarbeit der Jugendverantwortlichen und Betreuer in den Gemeindefeuerwehren seit langer Zeit reibungslos und im gemeinsamen Einklang funktioniert. In der Folge werden weitere Ausbildungstage stattfinden, so am 03. Dezember in Buchholz, wo es für die Teilnehmer um die Lösung neuer Aufgaben gehen wird. Auch Jugendfreizeiten, wie Tagesausflüge oder sportliche Events werden von den Jugendwarten in die Planung aufgenommen.

Ob bei Einsätzen, bei Wettkämpfen oder Veranstaltungen wie dem Harztorlauf, dem Tag der offenen Tür in Ilfeld und dem Jubiläumsumzug in Osterode: die Hohnsteiner Kameradinnen und Kameraden arbeiten auf vielen Ebenen zusammen. Das ist der sowohl der Kameradschaft als auch der Einsatzbereitschaft geschuldet. Schließlich ist man auf einander angewiesen. „Das Problem der verfügbaren Einsatzkräfte ist in allen Abteilungen ähnlich prekär, so dass die Tageseinsatzbereitschaft häufig nur bedingt oder gar nicht mehr gegeben ist“, sagt der Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt-Osterode. Aus dieser Notwendigkeit heraus ergänzen sich die Einheiten - findet doch jede Ortswehr in ihrem Ausrückebereich spezielle Besonderheiten wie Hotelanlagen, KITA´s und Schulen, Kranken- und Pflegeeinrichtungen, Industrieanlagen oder Eisenbahnverkehr vor.

Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Buchholz, Harztor, Harzungen, Herrmannsacker und Neustadt-Osterode sind, wie in anderen Bereichen auch, auf einander angewiesen, man versteht sich auf partnerschaftlicher Ebene und nutzt kurze und effektive Wege untereinander, auch zu den politischen und verwaltenden Gremien.
Sandra Witzel