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Do, 14:40 Uhr
29.09.2016
20 Jahre Nordhäuser Tafel

Lange Tafeln vor der Tafel

Die Nordhäuser Tafel feiert heute ihren 20. Geburtstag. Dazu sind all diejenigen eingeladen, die der Tafel verbunden sind. Sei es auf eine nehmende oder eine gebende Art und Weise...

Das Tafel-Team (Foto: nnz) Das Tafel-Team (Foto: nnz)
Von links: Helga Rathnau, Nadine Weißleder (vorn), Doris Melich und Angelika Celik

Helga Rathnau leitet die Geschicke der Tafel seit Anbeginn. Sie kennt die "Kunden", die Bedürftigen, derer es trotz gute Konjunktur in den vergangenen Jahren immer mehr gibt. Auch in Nordhausen. Mit ihrem Team versorgt die Sozialdemokratin mehr als 17.000 Familien und Einzelpersonen aus dem gesamten Landkreis mit Lebensmitteln. Die angeschlossene Suppenküche gab allein im vergangenen Jahr fast 5.000 Essen aus.

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Immer wieder ist die Aufrechterhaltung der Arbeit der Tafel eine Gratwanderung. Immer wieder muss sich Helga Rathnau kümmern, dass die ehrenamtliche Arbeit der Helferinnen honoriert wird. Bis zum Jahr 2018 fördert das Nordhäuser Jobcenter drei Arbeitsplätze.

Was Frau Rathnau freut, das ist das derzeitige Spendenaufkommen. Trotz zunehmender Flüchtlinge, die sich in der Grimmelallee Lebensmittel holen, bleibt so viel übrig, dass Lebensmittel, aber auch Leckereien an die Tafeln im Kyffhäuserkreis abgegeben werden können. Helga Rathnau hofft dass dieser Umstand weiter anhalten wird. Eigentlich aber erhofft sie sich ein Land, dass so reich wie Deutschland ist, die Tafeln abschaffen könnte. Doch sie weiß: die Hoffnung stirbt zuletzt.
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnz

Kommentare
Leser X
29.09.2016, 15.00 Uhr
So ist das eben...
... es kann nur Reichtum für wenige geben, wenn genug Armut produziert wird.
Paulinchen
29.09.2016, 16.05 Uhr
Eigentlich ist es traurig,
...dass es so etwas wie eine TAFEL gibt. Da brüstet sich jeder Politiker damit, dass Deutschland ein ach so reiches Land sei, der andere Gesprächspartner kritisiert uns, weil wir angeblich auf "hohem Niveau" klagen.

Eine jede TAFEL dieser Art in Deutschland zeigt mir ein anderes Bild unseres Sozialstaates. Nicht allein, dass es die Tafeln gibt - nein viel schlimmer finde ich dabei noch, dass die Menschen, welche sich dort aufopfern, mehr oder weniger vom Staat ausgenutzt werden. Denn sie haben weder dort eine feste Anstellung, noch bekommen sie eine angemessene Entlohnung, von der sie ihr Leben bestreiten können.

Bitte verstehen Sie mich falsch, Ihre Arbeit (teilweise ehrenamtlich) ist kaum bezahlbar, weil dahinter Ihrerseits die Nächstenliebe steht, die bekanntlich nicht bezahlbar ist, aber genau das ist der Punkt, wo Sie vom Staat ausgenutzt werden.

Die Bonzen fahren dicke, schwarze, Nobelkarossen, Sie gehen in den Autohäusern "betteln", wenn Ihr altes, gesponsertes Auto defekt ist, oder gar den Geist aufgegeben hat. Haben Sie mal von Herrn BM Dr. Schäuble einen Scheck über 250.000,-€ erhalten, damit Sie sich für Ihren "Arbeitsplatz" ordentliche Arbeitsbedingungen schaffen können? Da fallen mir nur die Kugelschreiber, die zu Unrecht erhaltenen Gehaltsbezüge durch Fälschung von Lebensläufen, Doktortiteln usw. der Abgeordneten ein.

Es würde mich mal interessieren, wie die Kantine im Deutschen Bundestag ausgestattet ist.
tannhäuser
29.09.2016, 18.02 Uhr
Schattenseiten des reichen Staates
Das ist der Kapitalismus, von dem wir in der Schule hörten und viele dachten: "Alles gelogen (wenn man kein Westfernsehen empfing) oder ich möchte trotzdem rüber oder die Mauer muss gleich weg."

Noch vor Jahren (Vor HartzIV): "Mir kann das nicht passieren. Ich kann von meiner Arbeit, Rente, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe) leben.

Die meisten hätten nicht geglaubt, dass die Volksvertreter und Schwörer, Schaden vom Wähler fernzuhalten, die Unter- zu Lasten der Mittelschicht vergrößern wollten.
Kama99
29.09.2016, 23.59 Uhr
Klar könnte Deutschland...
....die Tafel abschaffen. Es dürfte eigentlich nicht sein, das in diesen "so" reichen Land so etwas überhaupt geben muß.
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