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Mi, 07:00 Uhr
24.08.2016
238 Kilometer und 5.500 Höhenmeter

Tobias Rathmann ist dabei

Tobias Rathmann aus Immenrode bei Nordhausen startet am Sonntag beim Marathon durch die Ötztaler Berge. 238 Kilometer und 5500 Höhenmeter liegen vor ihm. Bevor das Rennen in an seine Grenzen bringt, haben wir noch mit ihm gesprochen...

Rathmann (Foto: privat) Rathmann (Foto: privat)
Tobias Rathmann, der 24-jährige, fährt am 28. August zum dritten Mal in Folge beim Ötztaler Marathon mit. Der geht über eine Strecke von 238 km und 5500 Höhenmeter auf durch die Ötztaler Berge.Tobias wird dort kräftig in die Pedale treten. Nur mit kurzen Pausen wird er versuchen, seine Zeit vom vergangenen Jahr, als er die 238 Kilometer lange Strecke in elf Stunden und 39 Minuten absolvierte, zu unterbieten. Diesmal will er unter zehn Stunden und 30 Minuten kommen.

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Rathmann trainiert 15 Stunden die Woche, nicht nur auf einem seiner vier Räder, sondern auch durch Laufen und Schwimmen, den er fährt nicht nur Marathon, sondern ist auch beim Triathlon unterwegs. „Training ist das A und O, um sowas absolvieren zu können und den eigenen Körper auf so etwas vorzubereiten. Schwimmen geh ich nicht so oft, dafür werden etwa 70 bis 110 Kilometer pro Woche gelaufen, im Winter mehr. Mit dem Rad sind es um die 80 bis 500 Kilometer die Woche, im Jahr kommt da schon eine Strecke zusammen“, berichtet Rathmann der nnz.

„2014 bin ich das erste Mal überhaupt einen Marathon gefahren und das war der Ötztaler, da war die Zielzeit 12 Stunden und 26 Minuten. Da bin ich das Ganze erst mal etwas vorsichtiger und langsamer angegangen.“ Wobei das Wort „langsam " eine Formulierung des jungen Mannes ist, die zumindest ein normaler Radler in diesem Zusammenhang nicht in den Mund nehmen würde. 2015 fuhr Rathmann eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,424 Kilometer pro Stunde. Und das auf einer Strecke, die nach den ersten 60 Kilometern ständig bergauf und bergab geht und die zudem äußerst kurvenreich ist.

Geschafft und glücklich (Foto: privat) Geschafft und glücklich (Foto: privat) Insgesamt werden am Sonntag 4500 Fahrer aus 30 Ländern im Ötztal starten. Da dieses Rennen bei viele Radsportlern heiß begehrt ist, wird per Los entscheiden, wer starten darf. Bei so vielen Fahrern dauert es über eine halbe Stunde, bis alle Radler die Startlinie passiert haben. Erst ab dieser Linie wird die jeweilige Zeit gemessen.

Am Renntag heißt es für Rathmann um 4.00 Uhr aufstehen, um die letzten Kohlehydrate zu essen.,, Ab Donnerstag fange ich damit schon an", um die bis zu Zehntausend Kalorien, die er am Sonntag verlieren wird und bis zu 13 Liter Flüssigkeit zu bunkern. Um 5.30 heißt es zum Start per Rad zu fahren, um eine gute Startposition zu bekommen und dann noch bis 6.45 Uhr warten, bis es los geht. Im vergangenen Jahr war Rathmann bereits um 6 Uhr am Start und trotzdem stand er 500 Meter weg von der Startlinie, wo mit bis zu 12 Radler nebeneinander gestartet wird. Das Starterfeld ist über einen Kilometern lang.

Rathmann hofft auf ein besseres Wetter. Nicht so wie 2015, wo es über 38 Grad Celsius hatte und es einfach viel zu heiß war. In diesem Jahr soll das Wetter laut Prognose um die 24 bis 32 Grad Celsius auf der gesamten Strecke haben, wobei ein Temperaturunterschied von über 20 Grad Celsius sehr wahrscheinlich ist.

Die Strecke

Start und Ziel ist in Sölden im Ötztal
Sölden (1.377 m) – Längenfeld – Umhausen – Oetz (820 m) – Kühtai (2.020 m) – Kematen (610 m) – Völs – Innsbruck (600 m) - Sonnenburgerhof – Schönberg – Matrei am Brenner – Steinach am Brenner – Gries a. Brenner – Brenner (1.377 m) – Sterzing – Jaufenpass (2.090 m) – St. Leonhard im Passeiertal – Timmelsjoch (2.509 m) – Sölden (1.377 m).

Höhenunterschied
Zwischen dem tiefsten Punkt in Innsbruck und dem höchsten Punkt am Timmelsjoch beträgt der Unterschied rund 1900 Meter. Im Verlauf des Rundkurses müssen die Radsportler – addiert - mehr als 5500 Höhenmeter überwinden.
Autor: nnz

Kommentare
HUKL
24.08.2016, 17.21 Uhr
Ein ganz mutiger Bursche geht auf Tour!
Alles Gute, Tobias Rathmann, für diese Tour, deren angegebene Orte um Sölden herum ich überwiegend auch kenne, allerdings nicht vom Fahrrad her, sondern mit dem Auto, das uns in vielen Jahren im Urlaub souverän dorthin führte.....

Für jeden Rennsteigläufer, der sich jährlich über 75 km auf den Weg über Stock und Stein bis nach Schmiedefeld begibt, ziehe ich bereits am Startplatz meinen Hut, um nach einer ca. 10 km langen Autofahrt dann im Wald als einer der vielen Begleitleute und Zuschauer die ersten Eindrücke vom ersten bis zum letzten Läufer zu erhaschen. Jedes Mal sind diese Haudegen einfach zu bewundern.

Die bevorstehende Strecke in den Ötztaler Bergen verlangt natürlich von diesem Fahrradartisten aus Immenrode, einschließlich seinen ungewohnt vielen Mitstreitern, im wahrsten Sinne des Wortes noch ein viel größeres Stehvermögen, das bereits im Vorfeld des Startes eine wahnsinnige Bewunderung verdient! Es wäre schon interessant, von den dort gewonnenen Eindrücken an gleicher Stelle etwas zu erfahren, wenn der Tobias R., wieder etwas ausgeruht, seine schweren Beine hochlegen kann!
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