Di, 08:35 Uhr
26.07.2016
Eine Fabel für alle
Von 6 bis 71
Neid, Missgunst, Mobbing - am Mehrgenerationenhaus beschäftigt man sich zur Zeit mit ernsten Themen und hat Spaß dabei: die Gruppe "6/71" probt ihr erstes Theaterstück dieser Tage in den Räumen des MeGeHa. Was es mit dem Namen auf sich hat und worum es dabei geht, das hat die nnz erfahren...
Lilly geht es gut. Sie kommt aus wohlhabenden Hause, hat alles, was sie sich wünschen könnte. Und langweilt sich. In der Schule gibt es Kinder, die anders Leben, die nicht so viel haben, die vielleicht nur mit dem Turnbeutel, nicht mit einem schicken Schulranzen in die Schule kommen, die keine volle Frühstücksdose, vielleicht nicht einmal Frühstück mitbekommen.
Lilly mag diese Kinder nicht, versteht nicht wie das sein kann, wie die so blöd sein können. Und fängt an selber gemein zu werden. Lilly's Geschichte, die Perspektive des Kindes, ist die Grundlage, auf der sich die kleine Theatergruppe "6/71" mit den Themen Freundschaft, Neid und Mobbing auseinandersetzen wollen. "Neid und Missgunst, das fängt schon im Kindesalter an. Wir wollen dafür sensibilisieren, das es nicht jedem gut geht. Nicht jeder hat die gleichen Chancen, auch nicht bei uns.", sagt Eva Maria Wiegand, die das Stück als Autorin und Regisseurin begleitet.
Erdacht hat sie das Stück selbst, die Rollen ihren Schauspielern individuell auf den Leib geschrieben. Seit 20 Jahren verfasst und gestaltet Wiegand Theaterstücke, vor allem für Unicef und den "Tatortverein" aus Köln, von dem auch die Projektidee "Kein Kind ohne Schulranzen" stammt, auf dem Wiegands neuestes Stück fußt.
Gearbeitet hat sie dabei meist mit Laien und das ist auch jetzt nicht anders. "Ich arbeite gerne mit Laien, vor allem Kindern", sagt Wiegand, "gerade aus Kindern kann man sehr, sehr viel herausholen, vielmehr als allgemeinhin angenommen wird." Etwas ist an diesem speziellen Stück aber auch für Wiegand neu - man arbeitet konsequent Generationenübergreifend. Daher rührt auch der Name der Gruppe "6/71", das jüngste Ensemblemitglied ist sechs Jahre alt, die älteste Schauspielerin 71 Jahre jung.
Organisiert wird das ehrgeizige Projekt denn auch vom "MeGeHa", dem Mehrgenerationenhaus des Lift Vereins, unterstützt durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!". Genutzt wird das MeGeHa rege, von jung und alt, nur die Generationen tatsächlich auch zusammen zu bekommen ist nicht immer leicht. Man wolle mit dem Stück das Haus in diesem Sinne auch als ein Ort der Begegnung stärken, sagt Wiegand. Unter den Schauspielern sind auch einige, die noch neu sind in Deutschland, den multikulturellen Aspekt habe man aber größtenteils ausgeklammert, so die Regisseurin, "die Herkunft ist hier egal, wir wollen Spaß haben und abschalten können. Das ist unsere kleine Theaterwelt".
Und die funktioniert bisher ganz gut. "Man hat sich schnell füreinander verantwortlich gefühlt, alle passen aufeinander auf, gerade auch auf unsere "Oma" und man hört einander zu", freut sich Wiegand. Im Moment übt man noch fleißig Texte, die Premiere wird es am 6. Oktober in der Cyriaci-Kapelle geben.
Angelo Glashagel
Autor: redLilly geht es gut. Sie kommt aus wohlhabenden Hause, hat alles, was sie sich wünschen könnte. Und langweilt sich. In der Schule gibt es Kinder, die anders Leben, die nicht so viel haben, die vielleicht nur mit dem Turnbeutel, nicht mit einem schicken Schulranzen in die Schule kommen, die keine volle Frühstücksdose, vielleicht nicht einmal Frühstück mitbekommen.
Lilly mag diese Kinder nicht, versteht nicht wie das sein kann, wie die so blöd sein können. Und fängt an selber gemein zu werden. Lilly's Geschichte, die Perspektive des Kindes, ist die Grundlage, auf der sich die kleine Theatergruppe "6/71" mit den Themen Freundschaft, Neid und Mobbing auseinandersetzen wollen. "Neid und Missgunst, das fängt schon im Kindesalter an. Wir wollen dafür sensibilisieren, das es nicht jedem gut geht. Nicht jeder hat die gleichen Chancen, auch nicht bei uns.", sagt Eva Maria Wiegand, die das Stück als Autorin und Regisseurin begleitet.
Erdacht hat sie das Stück selbst, die Rollen ihren Schauspielern individuell auf den Leib geschrieben. Seit 20 Jahren verfasst und gestaltet Wiegand Theaterstücke, vor allem für Unicef und den "Tatortverein" aus Köln, von dem auch die Projektidee "Kein Kind ohne Schulranzen" stammt, auf dem Wiegands neuestes Stück fußt.
Gearbeitet hat sie dabei meist mit Laien und das ist auch jetzt nicht anders. "Ich arbeite gerne mit Laien, vor allem Kindern", sagt Wiegand, "gerade aus Kindern kann man sehr, sehr viel herausholen, vielmehr als allgemeinhin angenommen wird." Etwas ist an diesem speziellen Stück aber auch für Wiegand neu - man arbeitet konsequent Generationenübergreifend. Daher rührt auch der Name der Gruppe "6/71", das jüngste Ensemblemitglied ist sechs Jahre alt, die älteste Schauspielerin 71 Jahre jung.
Organisiert wird das ehrgeizige Projekt denn auch vom "MeGeHa", dem Mehrgenerationenhaus des Lift Vereins, unterstützt durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!". Genutzt wird das MeGeHa rege, von jung und alt, nur die Generationen tatsächlich auch zusammen zu bekommen ist nicht immer leicht. Man wolle mit dem Stück das Haus in diesem Sinne auch als ein Ort der Begegnung stärken, sagt Wiegand. Unter den Schauspielern sind auch einige, die noch neu sind in Deutschland, den multikulturellen Aspekt habe man aber größtenteils ausgeklammert, so die Regisseurin, "die Herkunft ist hier egal, wir wollen Spaß haben und abschalten können. Das ist unsere kleine Theaterwelt".
Und die funktioniert bisher ganz gut. "Man hat sich schnell füreinander verantwortlich gefühlt, alle passen aufeinander auf, gerade auch auf unsere "Oma" und man hört einander zu", freut sich Wiegand. Im Moment übt man noch fleißig Texte, die Premiere wird es am 6. Oktober in der Cyriaci-Kapelle geben.
Angelo Glashagel
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