Mi, 07:28 Uhr
20.07.2016
Anwohner in Angst
Ratlos, hilflos, allein gelassen
Das kleine Wohngebiet Auf dem Sand in Nordhausen liegt zum einen zentral, zum anderen ist es dort ruhig. Doch seit Wochen ist es mit der Ruhe dort vorbei. Stattdessen haben viele Menschen dort Angst. Hilfe gibt es nicht...
Mit der Ruhe ist es Auf dem Sand vorbei (Foto: nnz)
Rita A. (Name geändert) wohnt seit mehr als zwei Jahrzehnten in einem der Mehrfamilienhäuser. Sie fühlt sich dort wohl, kennt viele der Nachbarn. Man redet viel miteinander, man hilft sich zuweilen auch.
Doch in den zurückliegenden Tagen ist es mit der Ruhe Auf dem Sand vorbei. Bettlerbanden aus Südeuropa haben sich das Quartier als neues Revier ausgeguckt. "Sie läuten an sämtlichen Klingeln solange, bis irgendjemand öffnet. Es könnte ja auch ein Paketbote sein. Meist zu zweit betteln sie um Geld. Dabei sind sie auch sehr aufdringlich", erzählt Frau A.
Das ist für die Bewohner nicht nur aufdringlich, sondern sogar beängstigend, denn es werden die Klingelschilder der Mieter markiert, die angetroffen wurden. Frau A. hat auch mit der Polizei gesprochen. Die verweist darauf, dass Betteln in Deutschland und damit auch in Nordhausen nicht verboten ist. Eventuell könne hier in der Stadtordnung ein Paragraf Abhilfe schaffen.
Also fragten wir beim Ordnungsamt der Stadt Nordhausen nach. Das verweist ebenso darauf, dass es nach der in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtsordnung kein generelles Bettelverbot geben. "Betteln ist in Deutschland auch nicht strafbar. Nach dem Beschluss des VGH Baden-Württemberg vom
6. Juli 1998 · Az. 1 S 2630/97 sind Regelungen, die ein generelles Bettelverbot aussprechen, nichtig. Da das Betteln verordnungsrechtlich nicht verboten werden kann, wurde auch in der Nordhäuser Stadtordnung ein solches Verbot nicht aufgenommen. Bei dem in der Anfrage beschriebenen aggressiven Betteln kann es sich durchaus zutragen, dass der Bettelnde durch sein Verhalten gegenüber den Passanten gegen die Rechtsordnungen verstößt. So kann dabei der Straftatbestand der Nötigung oder Beleidigung usw. erfüllt sein. In diesen Fällen ist die Polizei als Strafverfolgungsbehörde einzuschalten und hinzuzuziehen", so die Stadtverwaltung.
Wie schwer das beim kollektiven Betteln ist, wissen diejenigen, die bereits damit konfrontiert wurden. Hilflos, weil machtlos ist ebenfalls der Vermieter. Die WBG zum Beispiel habe keinerlei Handhabe, gegen das Betteln vorzugehen.
Ein Kenner der Szene hat allerdings einen Tipp parat. Wenn sich diese Bettlerbanden in einem Wohngebiet sehen lassen, dann sollten die fotografiert werden. Sie sollen das auch mitbekommen. Die Fotos können später als Beweise verwendet werden und davor haben die Bettler sowie die Köpfe der Banden panische Angst.
Rita A. hilft auch das nicht. Die 78jährige hat keinen Fotoapparat, dafür hat sie Angst und sagt fast verzweifelt: "Es kann doch nicht sein, dass ich mich nur noch traue die Wohnungstür mit angelegter Kette zu öffnen. Das hat es alles früher nicht gegeben."
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnzMit der Ruhe ist es Auf dem Sand vorbei (Foto: nnz)
Rita A. (Name geändert) wohnt seit mehr als zwei Jahrzehnten in einem der Mehrfamilienhäuser. Sie fühlt sich dort wohl, kennt viele der Nachbarn. Man redet viel miteinander, man hilft sich zuweilen auch.
Doch in den zurückliegenden Tagen ist es mit der Ruhe Auf dem Sand vorbei. Bettlerbanden aus Südeuropa haben sich das Quartier als neues Revier ausgeguckt. "Sie läuten an sämtlichen Klingeln solange, bis irgendjemand öffnet. Es könnte ja auch ein Paketbote sein. Meist zu zweit betteln sie um Geld. Dabei sind sie auch sehr aufdringlich", erzählt Frau A.
Das ist für die Bewohner nicht nur aufdringlich, sondern sogar beängstigend, denn es werden die Klingelschilder der Mieter markiert, die angetroffen wurden. Frau A. hat auch mit der Polizei gesprochen. Die verweist darauf, dass Betteln in Deutschland und damit auch in Nordhausen nicht verboten ist. Eventuell könne hier in der Stadtordnung ein Paragraf Abhilfe schaffen.
Also fragten wir beim Ordnungsamt der Stadt Nordhausen nach. Das verweist ebenso darauf, dass es nach der in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtsordnung kein generelles Bettelverbot geben. "Betteln ist in Deutschland auch nicht strafbar. Nach dem Beschluss des VGH Baden-Württemberg vom
6. Juli 1998 · Az. 1 S 2630/97 sind Regelungen, die ein generelles Bettelverbot aussprechen, nichtig. Da das Betteln verordnungsrechtlich nicht verboten werden kann, wurde auch in der Nordhäuser Stadtordnung ein solches Verbot nicht aufgenommen. Bei dem in der Anfrage beschriebenen aggressiven Betteln kann es sich durchaus zutragen, dass der Bettelnde durch sein Verhalten gegenüber den Passanten gegen die Rechtsordnungen verstößt. So kann dabei der Straftatbestand der Nötigung oder Beleidigung usw. erfüllt sein. In diesen Fällen ist die Polizei als Strafverfolgungsbehörde einzuschalten und hinzuzuziehen", so die Stadtverwaltung.
Wie schwer das beim kollektiven Betteln ist, wissen diejenigen, die bereits damit konfrontiert wurden. Hilflos, weil machtlos ist ebenfalls der Vermieter. Die WBG zum Beispiel habe keinerlei Handhabe, gegen das Betteln vorzugehen.
Ein Kenner der Szene hat allerdings einen Tipp parat. Wenn sich diese Bettlerbanden in einem Wohngebiet sehen lassen, dann sollten die fotografiert werden. Sie sollen das auch mitbekommen. Die Fotos können später als Beweise verwendet werden und davor haben die Bettler sowie die Köpfe der Banden panische Angst.
Rita A. hilft auch das nicht. Die 78jährige hat keinen Fotoapparat, dafür hat sie Angst und sagt fast verzweifelt: "Es kann doch nicht sein, dass ich mich nur noch traue die Wohnungstür mit angelegter Kette zu öffnen. Das hat es alles früher nicht gegeben."
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
arixtra
20.07.2016, 08.45 Uhr
abkühlung?
wie wärs mit einem eimer kaltem wasser als begrüßung wenns wieder klingelt? das ist laut stadtordnung bestimmt auch nicht verboten :)
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Günther Hetzer
20.07.2016, 08.56 Uhr
Machtlos?
So machtlos sind Polizei und WBG nicht. Generell kann man hier Hausverbote aussprechen. Die Vermieterin (WBG) macht von Ihrem Hausrecht Gebrauch. Bei Zuwiderhandlung setzt dann die Polizei dieses Hausrecht um, im Wiederholungsfall haben wir es dann mit Hausfriedensbruch zu tun. Ganz simpel...Die Beschwerden und die Belästigung der Mieter, stellt hier ganz klar eine Grundlage für das Aussprechen eines Hausverbots.
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neu-roland
20.07.2016, 09.35 Uhr
da fehlt noch ein Ansprechpartner
da könnte der Bodo Ramelow doch mal gleich herbei eilen und ein paar Mitleidstränchen für die armen Zuwanderer abdrücken, die sich so ihr Geld verdienen müssen und diese mit einem Begrüßungskuscheln empfangen. Diese Leute waren ihm ja augenscheinlich schon in seiner Neujahrsrede wichtiger als die eigene Bevölkerung des von ihm regierten Bundeslandes, welche die Werte schafft, die er so gerne verteilt.
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Gothe
20.07.2016, 10.07 Uhr
Bettler gemeinsam vertreiben
Ich empfehle mit den Nachbarn die Telefonnummern auszutauschen und im Ernstfall alle zu informieren. Dann alle zusammen die Bettler aus dem Wohngebiet zu vertreiben. Im Notfall mit unmittelbarem Zwang.
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Herr Taft
20.07.2016, 10.22 Uhr
haha....eimer wasser...
..finde ich gut. Bei diesen Temperaturen ist das ein Akt der Nächstenliebe.
@neu-Roland: im Regelfall handelt es sich bei den organisierten Bettler um Rumänen - jedenfalls war es in den letzten Jahren so. Die Wahrscheinlichkeit, dass es "arme Zuwanderer" (wie Sie sie nennen) sind halte ich daher für eher gering. Aber man kann ja die Gelegenheit nutzen, gelle ?
@neu-Roland: im Regelfall handelt es sich bei den organisierten Bettler um Rumänen - jedenfalls war es in den letzten Jahren so. Die Wahrscheinlichkeit, dass es "arme Zuwanderer" (wie Sie sie nennen) sind halte ich daher für eher gering. Aber man kann ja die Gelegenheit nutzen, gelle ?
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tannhäuser
20.07.2016, 10.28 Uhr
Von euch zu uns
Wenn Ihr es schafft, die Angehörigen des grossclanfamiliär geführten osteuropäischen Ausbildungsberufs "Bettler und Diebe" (als ich in Frankfurt Main u.a. auf dem Hbf. arbeitete, nannten wir sie Trachtengruppe und die waren meist penetrant lästiger als die Junkies und dezent herumschleichenden nordafrikanischen Dealer) loszuwerden -was ich euch gönne- werden sie wohl gehäufter bei uns vorstellig werden.
Wir hatten in den letzten 12 Monaten dreimal das Vergnügen. Das übliche Procedere. Schmierzettel mit "Haus in Bukarest abgebrannt, bitte Geld" in den dreckigen Pfoten. Weil irgendwelche naiven Nachbarn die Haustür öffnen, ohne per Sprechanlage nachzufragen.
Ich hatte den unwillkommen Gästen dann gezeigt, welche frei verkäuflich hübschen Spielzeuge darauf warten, mit ihnen Bekanntschaft zu schliessen.
Die haben dann das Haus freiwillig schneller verlassen als ich sie nach draußen eskortieren konnte.
Ausserdem sollte man im Mehrfamilienhaus die Nachbarn noch mal auf die Sprechanlage hinweisen oder notfalls beim Vermieter um einen entsprechenden Aushang bitten.
Das Gesindel schleicht sich auch gern mal in den Keller und so ein Abteil ist schnell geknackt und etwas Wertvolles wie ein Fahrrad oder Alkohol geklaut.
Wir hatten in den letzten 12 Monaten dreimal das Vergnügen. Das übliche Procedere. Schmierzettel mit "Haus in Bukarest abgebrannt, bitte Geld" in den dreckigen Pfoten. Weil irgendwelche naiven Nachbarn die Haustür öffnen, ohne per Sprechanlage nachzufragen.
Ich hatte den unwillkommen Gästen dann gezeigt, welche frei verkäuflich hübschen Spielzeuge darauf warten, mit ihnen Bekanntschaft zu schliessen.
Die haben dann das Haus freiwillig schneller verlassen als ich sie nach draußen eskortieren konnte.
Ausserdem sollte man im Mehrfamilienhaus die Nachbarn noch mal auf die Sprechanlage hinweisen oder notfalls beim Vermieter um einen entsprechenden Aushang bitten.
Das Gesindel schleicht sich auch gern mal in den Keller und so ein Abteil ist schnell geknackt und etwas Wertvolles wie ein Fahrrad oder Alkohol geklaut.
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Altstadtbewohner
20.07.2016, 11.34 Uhr
WBG/ Polizei könnte aufklären...
Rentner handeln oft unbedacht bzw naiv. Da wird nett gegrinst, ein Märchen aufgetischt und schon sind sie im Haus.
Das mit Handtaschen im Einkaufswagen ist da eine ähnliche Geschichte.
Evtl sollten Mitarbeiter der WBG, die Polizei oder das Ordnungsamt (in sofern sie es aus ihren Autos schaffen) die ältere Generation mal aufklären und ihnen erklären das man nicht alles glauben soll und die Freisprecheinrichtung funktioniert.
Das mit Handtaschen im Einkaufswagen ist da eine ähnliche Geschichte.
Evtl sollten Mitarbeiter der WBG, die Polizei oder das Ordnungsamt (in sofern sie es aus ihren Autos schaffen) die ältere Generation mal aufklären und ihnen erklären das man nicht alles glauben soll und die Freisprecheinrichtung funktioniert.
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Wolfi65
20.07.2016, 15.16 Uhr
Was soll jetzt der Aufstand?
Als Wolfi und Konsorten vor Jahren ein gewisses bevorstehendes Szenario beschrieben haben, musste man sehr vieles extrem durch die Blume schreiben, damit nicht einige Vertreter des bundesdeutschen Gutmenschentum, nicht etwa zwischen den Zeilen eine gewisse Abneigung gegen ausländische Fachkräfte lesen konnten.
Jetzt wird frei heraus von Osteuropäischen Bettlerbanden usw. geschrieben, ohne dass der Sockel der BRD Demokratie ins Wangen kommt.
Hat man doch etwa jetzt endlich die Zeichen der Zeit begriffen und dass nicht hinter jedem nationalen Problem gleich der Marschbefehl nach Moskau steht?!
Denn diesen Marschbefehl wird wohl bald die NATO Riege in Brüssel sich selbst geben, um selbstverständlich die NATO Ostgrenzen zu sichern. Also braucht man keine deutschen Nationalisten mehr, um neuen Raum für das NATO Volk zu schaffen.
Jetzt wird frei heraus von Osteuropäischen Bettlerbanden usw. geschrieben, ohne dass der Sockel der BRD Demokratie ins Wangen kommt.
Hat man doch etwa jetzt endlich die Zeichen der Zeit begriffen und dass nicht hinter jedem nationalen Problem gleich der Marschbefehl nach Moskau steht?!
Denn diesen Marschbefehl wird wohl bald die NATO Riege in Brüssel sich selbst geben, um selbstverständlich die NATO Ostgrenzen zu sichern. Also braucht man keine deutschen Nationalisten mehr, um neuen Raum für das NATO Volk zu schaffen.
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tannhäuser
21.07.2016, 13.05 Uhr
Abwarten Wolfi65
Wenn die auf dem politisch linken Auge blinden Sauberfrauen und -Männer mit dem eisernen Besen Facebook ausgefegt haben, sind wir hier dran.
Zu einem lokalpolitischen Thema werden schon andere Meinungen als demokratiefeindlich abgestempelt, also sind die Denunzianten schon bei ihrer schmutzigen Arbeit.
Heute Abend "Kontraste um 21:45 Uhr auf ARD. Thema: Das, worum es auch hier geht ;-)
Zu einem lokalpolitischen Thema werden schon andere Meinungen als demokratiefeindlich abgestempelt, also sind die Denunzianten schon bei ihrer schmutzigen Arbeit.
Heute Abend "Kontraste um 21:45 Uhr auf ARD. Thema: Das, worum es auch hier geht ;-)
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Wie Bitte
23.07.2016, 09.04 Uhr
schreckschusswaffen
ich lasse mir von meinem sohn so eine schrckschusswaffe kaufen. einmal geknallt und man sieht sie nie wieder, wetten.
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tannhäuser
23.07.2016, 10.20 Uhr
Dirty Harry
Meinen Sie das ernst? Mit dem Thema Kleiner Waffenschein haben Sie und Ihr Filius sich noch nicht beschäftigt?
Schicken Sie Ihren Sohn nach Polen oder Tschechien. Auf Märkten dort bekommen Sie ordentliche Waffen.
Wenn Sie schon wegen Überschreitung der Notwehr in den Knast wollen, muss es sich doch lohnen.
Schicken Sie Ihren Sohn nach Polen oder Tschechien. Auf Märkten dort bekommen Sie ordentliche Waffen.
Wenn Sie schon wegen Überschreitung der Notwehr in den Knast wollen, muss es sich doch lohnen.
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Waldemar Ceckorr
23.07.2016, 10.36 Uhr
ein sportgerät aus eschenholz
hilft auch sehr gut.
ich habe eins hinter der tür stehen nachdem hier vor einiger zeit auch vermehrt leute geklingelt haben und geld wollten.
es waren immer frauen, die männer standen in sicherer entfernung.
der waldi
p.s. das ist nat. nichts für eine 78 jährige, vielleicht sollten sich mal ein paar anwohner zusammen tun.
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Anmerk. d. Red: Die Diskussion ist beendet.
ich habe eins hinter der tür stehen nachdem hier vor einiger zeit auch vermehrt leute geklingelt haben und geld wollten.
es waren immer frauen, die männer standen in sicherer entfernung.
der waldi
p.s. das ist nat. nichts für eine 78 jährige, vielleicht sollten sich mal ein paar anwohner zusammen tun.
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Anmerk. d. Red: Die Diskussion ist beendet.
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