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Sa, 08:20 Uhr
02.07.2016
Ein Blick in die Statistik

Hunde als Einnahmequelle

Bei unserem Blick in die Statistik dreht sich heute alles um den besten Freund des Menschen. Das Ministerium für Inneres und Kommunales hat sich einmal angesehen, wieviel Thüringens Städte und Gemeinden eigentlich an den Vierbeinern und ihren Besitzern in Form von Hundesteuer verdienen...

Die Hundesteuer als sogenannte örtliche Aufwandsteuer erfasst den besonderen, über die Befriedigung des allgemeinen Lebensbedarfs hinausgehenden Aufwand für die persönliche Lebensführung. Steuergegenstand und die Höhe der Steuer werden in einer besonderen kommunalen Satzung geregelt.

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Dies führt dazu, dass sich einzelne Kommunen dazu entschieden haben, die gewerbliche Hundehaltung – in Thüringen gibt es derzeit insgesamt 62 – nicht in den Anwendungsbereich der Satzung aufzunehmen (Stadt Jena) oder diese Hundehaltung von der Steuer zu befreien (Stadt Erfurt). Viele Hundehalter haben jedoch für ihre Vierbeiner die jährliche Hundesteuer zu entrichten.

Zum 31. Dezember 2014 betrugen die kommunalen Gesamteinnahmen 7.113.802 Euro, wobei unter den kreisfreien Städten die Stadt Erfurt mit 980.630 Euro die meisten Einnahmen verbuchen konnte, gefolgt von der Stadt Gera mit 366.190 Euro. Dies macht statistisch gesehen 51,49 Euro je angezeigten und versicherten Hund in Thüringen (138.151 angezeigte Hunde zum 31.12.2014). Einnahmen-Spitzenreiter der Landkreise war der Unstrut-Hainich-Kreis mit insgesamt 429.854 Euro gefolgt vom Wartburgkreis mit 409.293 Euro. Die höchsten Pro-Kopf-Einnahmen erzielte die eichsfelder Gemeinde Tastungen mit 12 Euro je Einwohner (insgesamt 2.847 Euro). Die Statistik für das Jahr 2014 hat das Thüringer Landesamt für Statistik veröffentlicht unter: http://bit.ly/28OlgBR

Die Steuersätze innerhalb der Landkreise variieren stark. Bei den kreisfreien Städten liegt die durchschnittliche steuerliche Belastung für den ersten bis dritten Hund durchschnittlich bei 132 Euro (Erfurt), 124,80 Euro (Gera), 100 Euro (Jena), 78 Euro (Suhl), 72 Euro (Weimar) und 84 Euro (Eisenach).
Autor: red

Kommentare
milfhunter
02.07.2016, 09.49 Uhr
gut recherchiert!
auch wenn das zahlenmaterial von 2014 stammt, so finde ich den beitrag doch insgesamt sehr aussagekräftig. am beispiel hundesteuern wird nämlich deutlich, wie schamlos die kommunen ihren bürgern in die tasche greifen. die begründungen der verwaltungen für die ständigen erhöhungen von hundesteuern sind übrigens auch schamlos. da ist häufig von einem "erhöhten mehraufwand" bei der beseitigung der hundefäkalien die rede. ich habe allerdings noch nie jemanden von den bauhöfen oder anderer kommunaler eigenbetriebe gesehen, der die haufen weg macht. in heiligenstadt (eichsfeld) beauftragte die stadtverwaltung vor 2 jahren ein unternehmen aus bad langensalza mit der erfassung aller steuerpflichtigen hunde in der stadt. die mitarbeiter dieser firma ging tatsächlich von wohnung zu wohnung, um die dort lebenden hunde zu registrieren. anschließend durften viele hundebesitzer die hundersteuern der vergangenen jahre nachzahlen. wer sich weigerte, seinen hund zu registrieren, bekam ein ordnungsgeld von 5.000 euro (!!!). im ergebnis hatte die stadt zwar ihre einnahmen erhöht, aber es wurden noch nie so viele hunde in heiligenstadt ausgesetzt, wie zu dieser zeit.
Paulinchen
02.07.2016, 14.40 Uhr
Ich wünschte mir mal…
…eine solch aussagefähige Aufstellung von dem Gesamtgeldeinnahmen der Stadt Nordhausen. Woher kommen diese Einnahmebeträge und wofür werden wie viel ausgegeben?
Fahre ich mit meinem Auto so durch unsere Stadt, da kommt mir das Grauen in Anbetracht der Fahrbahnzustände. (Löcher wie im Schweizer Käse, Bodenwellen wie auf einem Ozean usw.) Mal ganz abgesehen davon, das Gleiche träfe auch zu, wenn man sich auf Schusters Rappen auf den Weg machen würde. Die Gehwege befinden sich zum Teil in vergleichbaren Zuständen.

Was gedenkt denn unsere Stadtverwaltung etwas gegen diese Missstände zu unternehmen und vor allem wann? Die erste Hälfte dieses Jahres ist bereits vorüber!! (zu mindest auf meinem Kalender) Wenn doch, wie sehr häufig zu lesen und hören ist, die Steuereinnahmen gewaltig sprudeln, dürfte es doch am Geldmangel wahrlich nicht liegen. Oder stimmen diese Nachrichten doch nicht so ganz?
An meiner Rentenerhöhung kann es bestimmt nicht liegen, denn ich dachte, dass da mindest so viel „rüber wachsen“ würde, wie bei den Abgeordneten im Deutschen Bundestag. (300,- bis 450,- €) Sind da vielleicht irgendwelche Löcher, in denen das sprudelnde Steuergeld unerkannt versickern kann?

Wenn es auch nicht ganz zum obigen Artikel passt, schmunzeln musste ich heute schon ein wenig, als ich lesen musste, dass unsere verbliebenen 60 „Tornados“ der Bundeswehr jetzt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auferlegt bekommen haben. Ein Transportflugzeugtyp hat Startverbot wegen erheblichen Mängeln, aber der BM Dr. Schäuble hält an seiner Nullverschuldung fest. Kann man die Technik der Bundeswehr nicht zum S(chr)pottpreis an China verkaufen? Wohin verschiebt denn Herr Schäuble die Milliarden Mehreinnahmen von Steuergeldern??? fragt Paulinchen

Allen Lesern ein schönes Wochenende und trotzdem AUFGEPASST, dass Ihnen keiner noch tiefer in die Geldbörse fasst.
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