So, 13:00 Uhr
26.06.2016
Tipps vom Dachdecker
Muss die Sonne geputzt werden?
Die Umweltverschmutzung macht auch vor umweltfreundlichen Technologien nicht Halt. Daher boomt eine Branche, die den Solaranlagen-Boom für sich nutzt: die Solarmodul-Reinigung. Ob man Solarpaneele putzen sollte, damit haben sich die Thüringer Dachdecker befasst...
Durch Abgase verschmutztes Niederschlagswasser, Vogel- und Insektenkot, Staub und Laub lagern sich auf Dachflächen ab. Das ist nicht zu verhindern. Und zu vielen Dachflächen gehören Solarmodule zur Warmwasser- und Stromerzeugung.
Nach den Erfahrungen des Landesinnungsverbandes des Dachdeckerhandwerks Thüringen ist eine Ertragsreduzierung durch Verschmutzung von mehreren Faktoren abhängig, grundsätzlich aber eher gering.
Die meisten Solarmodule besitzen zur optimalen Nutzung der Sonneneinstrahlung einen Neigungswinkel von 30 Grad und mehr. Damit werden Verschmutzungen durch Niederschläge wie Regen und Schnee meist von selbst abgetragen. Kritisch sind nach Ansicht der Dach-Experten des Verbandes allenfalls die unteren Ränder an den Rahmen der Module. Hier können sich durchaus Ablagerungen bilden. Allerdings wird dies in den meisten Fällen wohl eher bei älteren Modulgenerationen der Fall sein. Um den Wirkungsgrad der Modulflächen optimal auszunutzen, reichten die Solarzellen meist bis dicht an die Randprofile der Module. Neuere Module besitzen hier einen Randabstand von mehreren Millimetern bis zu einem Zentimeter. Dies ist ausreichend, um eine Beeinträchtigung der Modulleistung durch Schmutzablagerungen weitgehend auszuschließen.
Selbst ein von der EU gefördertes Projekt kam zu dem Ergebnis, dass die Reinigung allenfalls zu einem Mehrertrag der PV-Anlage von 8% führen kann. Hier ging es allerdings um riesige Freilandanlagen, die mittels spezieller Roboter gereinigt wurden.
Eine Ertragsminderung durch Verschmutzung ist also eher vernachlässigbar, so das Fazit der Dach-Experten aus Brotterode. Vielmehr raten sie aber zur regelmäßigen Überprüfung und Wartung der Solaranlage – am besten im Rahmen einer ohnehin empfehlenswerten jährlichen Dachwartung. Denn auch Solarmodule gehören nach dem Fachregelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks in den meisten Fällen zu den Dacheindeckungen. Und Dacheindeckungen müssen zur Erfüllung der Obliegenheitspflichten gegenüber der Gebäudeversicherung ohnehin regelmäßig von entsprechenden Fachbetrieben unter die Lupe genommen werden. Dabei können evtl. vorhandene Verschmutzungen mit beseitigt werden.
Grundsätzlich raten die Dach-Experten des Verbandes davon ab, Wartungsangebote anzunehmen, bei denen die Qualifikation des Betriebes nicht eindeutig ist. Denn durch unsachgemäßes Betreten der Dachfläche entstehen oft erst Schäden an der Eindeckung oder den Modulen. Die angebotene Modulwartung wird so zur Ursache für Reparaturen.
Adressen qualifizierter Dachdecker-Fachbetriebe gibt es kostenlos bei jeder regionalen Dachdecker-Innung und im Internet unter www.dach-thueringen.de
Autor: redDurch Abgase verschmutztes Niederschlagswasser, Vogel- und Insektenkot, Staub und Laub lagern sich auf Dachflächen ab. Das ist nicht zu verhindern. Und zu vielen Dachflächen gehören Solarmodule zur Warmwasser- und Stromerzeugung.
Nach den Erfahrungen des Landesinnungsverbandes des Dachdeckerhandwerks Thüringen ist eine Ertragsreduzierung durch Verschmutzung von mehreren Faktoren abhängig, grundsätzlich aber eher gering.
Die meisten Solarmodule besitzen zur optimalen Nutzung der Sonneneinstrahlung einen Neigungswinkel von 30 Grad und mehr. Damit werden Verschmutzungen durch Niederschläge wie Regen und Schnee meist von selbst abgetragen. Kritisch sind nach Ansicht der Dach-Experten des Verbandes allenfalls die unteren Ränder an den Rahmen der Module. Hier können sich durchaus Ablagerungen bilden. Allerdings wird dies in den meisten Fällen wohl eher bei älteren Modulgenerationen der Fall sein. Um den Wirkungsgrad der Modulflächen optimal auszunutzen, reichten die Solarzellen meist bis dicht an die Randprofile der Module. Neuere Module besitzen hier einen Randabstand von mehreren Millimetern bis zu einem Zentimeter. Dies ist ausreichend, um eine Beeinträchtigung der Modulleistung durch Schmutzablagerungen weitgehend auszuschließen.
Bereits der Neigungswinkel der Solarmodule ist in den meisten Fällen ausreichend für eine Selbstreinigung durch Regen und Schnee. (Foto: HF)
Selbst ein von der EU gefördertes Projekt kam zu dem Ergebnis, dass die Reinigung allenfalls zu einem Mehrertrag der PV-Anlage von 8% führen kann. Hier ging es allerdings um riesige Freilandanlagen, die mittels spezieller Roboter gereinigt wurden.
Eine Ertragsminderung durch Verschmutzung ist also eher vernachlässigbar, so das Fazit der Dach-Experten aus Brotterode. Vielmehr raten sie aber zur regelmäßigen Überprüfung und Wartung der Solaranlage – am besten im Rahmen einer ohnehin empfehlenswerten jährlichen Dachwartung. Denn auch Solarmodule gehören nach dem Fachregelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks in den meisten Fällen zu den Dacheindeckungen. Und Dacheindeckungen müssen zur Erfüllung der Obliegenheitspflichten gegenüber der Gebäudeversicherung ohnehin regelmäßig von entsprechenden Fachbetrieben unter die Lupe genommen werden. Dabei können evtl. vorhandene Verschmutzungen mit beseitigt werden.
Grundsätzlich raten die Dach-Experten des Verbandes davon ab, Wartungsangebote anzunehmen, bei denen die Qualifikation des Betriebes nicht eindeutig ist. Denn durch unsachgemäßes Betreten der Dachfläche entstehen oft erst Schäden an der Eindeckung oder den Modulen. Die angebotene Modulwartung wird so zur Ursache für Reparaturen.
Adressen qualifizierter Dachdecker-Fachbetriebe gibt es kostenlos bei jeder regionalen Dachdecker-Innung und im Internet unter www.dach-thueringen.de
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