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Mo, 14:30 Uhr
20.06.2016
Fotoprojekt mit Flüchtlingskindern

Nordhausen neu entdecken

Am Nachmittag wurden im Atrium der Petersbergschule heute die Ergebnisse eines Fotoprojektes von Schülerinnen und Schülern der Schule vorgestellt. Das besondere - sie sind noch nicht lange in der Stadt und sollten ihre ganz eigenen Motive finden...

Rund 30 Kinder aus verschiedensten Ländern, mit unterschiedlichen Muttersprachen und variierender Vorbildung befinden sich zur Zeit im speziellen Sprachkurs der Petersbergschule. Seit rund einem dreiviertel Jahr ist die Schule auf dem Berg eine sogenannte "Stützpunktschule" - hier werden Kinder von Flüchtlingen und Migranten auf den regulären Unterricht vorbereitet, vor allem durch intensives Sprachtraining.

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Aber es gibt auch andere Mittel und Wege, um Menschen eine neue Umgebung, eine neue Welt nahe zu bringen - etwa durch die Linse einer Kamera. Genau das haben ein paar der Kinder zusammen mit vier Studentinnen der Nordhäuser Hochschule in den vergangenen zwei Monaten getan. Fünf mal ging es Montags für anderthalb Stunden mit dem Fotoapparat durch die Stadt. "Die Kinder sollten einmal herauskommen aus ihrem gewohnten Umfeld, weg von der Schule und ihrem Wohnort und Nordhausen aus ihrem eigenen Blickwinkel kennen lernen", erklärte Vanessa vom Verein Schrankenlos, welcher das Projekt in die Wege geleitet hatte.

Muaaz ist seit rund einem Jahr in Deutschland - ihm gefällt der Petersberggarten (Foto: Angelo Glashagel) Muaaz ist seit rund einem Jahr in Deutschland - ihm gefällt der Petersberggarten (Foto: Angelo Glashagel)

Abgelichtet haben die Kinder dabei nicht nur die üblichen Sehenswürdigkeiten. Die vier Studentinnen Holle, Daniela, Svenja und Claire, die die Fotosafaris außerhalb ihres Studiums freiwillig begleiteten, hatten sich für jede Runde etwas neues einfallen lassen und da sie selbst nicht aus Nordhausen kommen, selber noch ein paar Ecken der Stadt für sich entdeckt, berichteten sie am Nachmittag.

Und auch die Kinder konnten neue Lieblingsplätze finden. Wassem etwa gefiel Salza besonders gut, das Lieblingsmotiv von Muaaz fand sich im Petersberggarten. Beide sind 14 Jahre alt, seit rund einem Jahr in Deutschland und seit gut acht Monaten an der Schule. Für Wassem beginnt bald der Unterricht in einer normalen Klasse, Muaaz muss noch ein wenig besser Deutsch lernen. Unterhalten kann man sich mit ihnen schon ganz gut, auch wenn sich die beiden gelegentlich noch in ihrer Muttersprache über die richtigen Vokabeln austauschen.

Holle half den Kindern mit drei Komillitoninnen bei der Fotosafari durch Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Holle half den Kindern mit drei Komillitoninnen bei der Fotosafari durch Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Es läuft nicht bei allen Kindern so gut, auch das ist am Rande der Veranstaltung zu erfahren, einige kommen besser und schneller mit der neuen Sprache und der neuen Umgebung zurecht als andere. An den Rahmenbedingungen hat sich indes nicht viel geändert - vor allem bei der Finanzierung und an adäquaten Personal herrscht nach wie vor Mangel.

Da nimmt man Hilfe, wie sie von den Studentinnen kam, gerne an. Die vier jungen Damen werden Nordhausen allerdings nicht mehr lange erhalten bleiben - ihr Masterstudium neigt sich dem Ende entgegen. Sie würden sich aber freuen, wenn sich jemand finden ließe, der das Fotoprojekt fortführen würde und man so auch noch anderen Kindern helfen könnte, ihre neue Umgebung besser kennen zu lernen. Die kleine Ausstellung wird an der Petersbergschule noch bis zum Freitag zu sehen sein und im September zum Schrankenlosfest noch einmal gezeigt werden.
Angelo Glashagel
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Fotoausstellung im Atrium der Petersbergschule (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

Kommentare
Peter59
20.06.2016, 15.23 Uhr
Tolles Projekt, muss man allerdings ganzheitlich sehen.....
Integration bedeutet allerdings auch, die Umgangsformen des "Gastlandes" anzunehmen. Und wenn sich diese oder andere "integrierte Jugendliche" auf dem Gelände der Gartenschau daneben benehmen, stimmt einiges nicht....Notdurft bitte zu Hause, allerdings wird hier jeden Tag "aufgeräumt", wenn das alles so taff wäre, müsste das niemand tun.
Vogelfänger
20.06.2016, 20.47 Uhr
Schrei nach Hilfe?
Es geht hier um ein Fotoprojekt von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund @Peter59! Wenn Sie hier angeblich überall auf dem Petersberggelände "Notdurften" finden und das auf diese oder andere Jugendliche mit Migrationshintergrund reduzieren, dann sollten Sie wirklich mal professionelle Hilfe suchen!

"...allerdings wird hier jeden Tag "aufgeräumt",..." Wer sucht denn täglich nach menschlichen Exkrementen? @Peter59, soweit alles gut bei Ihnen?
Bleistift und Lineal
21.06.2016, 00.39 Uhr
@mafiosa
wundern Sie sich tatsächlich noch?
man muss doch nicht mehr über sätze diskutieren, welche nach dem komma mit einem "aber" oder "allerdings" beginnen.
"ich bin ja nichts rechts, aber"
"ich finde integration prinzipiell gut, allerdings"
was erwarten Sie denn von einem satz, der mit einem "allerdings" beginnt?

Natürlich ist da der gedankengang von einer fotoausstellung zu "und hinterher koten die jeden tag das gelände der landesgartenschau voll" ebenso kurz wie für besorgte bürger folgerichtig.
Woher sollen die Immigranten es auch anders kennen, als in die natur zu koten. Machen sie zuhause ja ebenso. Nur, weil man ihnen in deutschland auf kosten deutscher steuerzahler beigebracht hat, wie man eine kamera hält, sind es ja dennoch nicht auf einmal vollwertige menschen.

Drücke ich mich zu drastisch aus, liebe nnz?
Sollte ich vielleicht lieber über beobachtungen des benehmens DEUTSCHER jugendlicher schreiben, wenn das angebrachter ist? witzgerweise ebenfalls auf dem gelände der landesgartenschau?
aaalso, das war so:

- gehört nicht mehr zum thema des beitrages -
Peter59
21.06.2016, 17.47 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
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