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Mo, 06:20 Uhr
06.06.2016
Neues aus dem Storchennest

Noch keine guten Nachrichten

Keine gute Nachrichten kommen aus dem Görsbacher Storchennest. Dort hat sich ein Storch verletzt. Einzelheiten von Andreas Rzehak...

Aktueller Blick in das Storchennest (Foto: privat) Aktueller Blick in das Storchennest (Foto: privat)
Leider konnte das Problem mit dem verletzten Storch noch nicht gelöst werden. Die Vorwürfe, die uns in den verschiedenen Medien gemacht werden, weise ich entschieden zurück. Hilfe in Form von telefonischen Anweisungen und Roman-ähnlichen E-Mails sind in diesen Fall nicht wirklich eine Hilfe.

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Wenn der eine oder andere Kommentator Langzeitbeobachtungen am Computer durchführt, ist es ja logisch, dass er gar nicht sehen kann, was vor Ort getan wird, um dem Storch zu helfen. Sehr oft habe ich mit Dr. Michael Kaatz, vom Storchenhof Lohburg telefoniert. Dr. Kaatz hat sehr viel Erfahrung mit dem Einfangen von Störchen gemacht, da in Lohburg immer wieder Störche mit Sendern ausgestattet werden, um deren Zugrouten zu erforschen.

In den Gesprächen wurde mir klar, dass das Einfangen von diesen einen bestimmten Storch nicht einfach werden wird und sehr viel Sensibilität und auch Glück erfordert. Ein Betäubungspfeil auf einen Storch abzuschießen ist wirkungslos, da ein Storch nur sehr wenig Muskelmasse hat. Es bleibt also nur die Variante, den Storch mit einer sogenannten Netzkanone zu fangen, die auch Dr. M. Kaatz anwendet. Allerdings erfordert das eine gewisse Zeit den Storch an eine Futterstelle zu gewöhnen.

Nach seinen Anweisungen haben wir einen Futterplatz eingerichtet. An einer Stelle auf einem Feld, an der er oft gesehen wurde, haben wir einen stabilen ca. 1,20 Meter hohen Pfahl eingeschlagen, an dem die Netzkanone befestigt wird. In einen angemessen Abstand haben wir ein Wasserbecken mit Fischen darin aufgestellt und täglich Eintagsküken ausgelegt. Die Fische blieben unversehrt und die Küken waren immer weg. Leider haben wir immer wieder Federn und Körperteile von den Küken gefunden, was darauf hinweist, dass die Küken von Katzen oder Mardern gefressen wurden.

Der Storch verschluckt seine Beute im Ganzen und hinterlässt keine Rückstände. Ein Storch geht im Umkreis von ca. Zehn Kilometer auf Futtersuche. Das Görsbacher Storchenpaar hat auch nur ein Junges zu versorgen und das Futterangebot ist derzeit reichlich, was es wieder sehr schwierig macht den Storch an eine Futterstelle zu gewöhnen.

Wenn jetzt noch jemand der Meinung ist, einen flugfähigen Storch mit einem Leckerlie anzulocken und ihn dann, ach so einfach, einzufangen der soll doch bitteschön her kommen und uns das einmal vor machen.
Übrigens der Vorschlag der mir im Gästebuch gemacht wurde die Webcam abzuschalten ignoriere ich in diesem Jahr auch. Doch nur aus einem Grund, damit die kompetenten Leute diese prekäre Situation weiterhin beobachten können und wenn es erforderlich ist, schnell und sinnvoll zu handeln. Aber ob ich die Webcam im nächsten Jahr wieder anschalte, steht sehr in Frage.
Andreas Rzehak
Autor: nnz

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