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Di, 10:22 Uhr
31.05.2016
Hersteller sammeln in großer Menge

Was geschieht mit den Fahrzeugdaten?

Moderne Pkw sind fahrende Computer, die ständig Daten erheben, speichern und senden. Bisher wissen nur die Fahrzeughersteller, welche Daten das genau sind – Verbraucher haben darüber meist keinerlei Kenntnis. Der ADAC hat deshalb eine Mercedes B-Klasse, einen Renault Zoe, einen BMW 320d und einen BMW i3 untersucht...


Das Ergebnis: Die Hersteller sammeln vielfältige Daten, die unter anderem Rückschlüsse auf den technischen Zustand des Pkw oder das Nutzungsprofil des Fahrers zulassen.

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Bei der Mercedes B-Klasse, die mit dem System me-connect ausgestattet ist, fanden die vom ADAC beauftragten Experten beispielsweise heraus, dass das System etwa alle zwei Minuten die GPS-Position des Fahrzeugs sowie Kilometerstand, Verbrauch oder Reifendruck an den Hersteller übermittelt. Auch die Zahl der Gurtstraffungen wird gespeichert, etwa aufgrund starken Bremsens.

Beim Elektroauto Renault Zoe fiel auf, dass der Hersteller via Mobilfunkverbindung beliebige Informationen auslesen und im Pannenfall Ferndiagnosen vornehmen kann. Außerdem kann Renault das Aufladen der Batterie verhindern, etwa aufgrund nicht bezahlter Leasing-Rechnungen.

Bei den BMW-Fahrzeugen, die bereits im August 2015 untersucht wurden, konnten die IT-Experten im Datensatz unter anderem die Anzahl der eingelegten CDs und DVDs (320d) bzw. die 100 letzten Abstellpositionen des Autos (i3) auslesen.

Der Datentransfer birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Es kann ein Vorteil sein, an Wartungsintervalle erinnert zu werden oder den in einer fremden Stadt geparkten Wagen wiederzufinden. Nachteilig kann sich auswirken, dass die Autokonzerne und die nachgelagerten Versicherungen oder Finanzdienstleister Informationen über den Fahrstil eines Autolenkers bekommen und entsprechend ihre Prämien anpassen.

Entscheidend ist, dass Verbraucher detailliert Kenntnis über die Art des Datenaustausches erhalten und diesem aktiv zustimmen. „Der Verbraucher hat nicht nur einen Anspruch auf Datentransparenz. Er muss auch frei wählen können, ob und welche Daten er dem Hersteller zur Verfügung stellt. Er braucht Wahlfreiheit für den Datentransfer“, betont Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik.

Dies beinhaltet, dass der Nutzer auch anderen Anbietern als herstellereigenen Werkstätten oder Pannendiensten freien Zugang zu allen Daten im Auto erteilen können muss. Die Sicherheit der Daten muss ebenfalls gewährleistet sein. Der ADAC plädiert deshalb für eine Verpflichtung der Hersteller, die IT-Sicherheit ihrer Systeme per neutralem Zertifikat nachzuweisen. In der IT-Branche werden solche Nachweise zum Beispiel vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erteilt.
Autor: nnz

Kommentare
Paulinchen
31.05.2016, 21.41 Uhr
Na und was macht unser Handy?
Das meldet sich etwa alle sieben Kilomerter bei einem anderen Umsetzer an. So hinterlassen wir mit dem liebsten Teil doch auch ein Bewegungsprofil. diese kann auf Wunsch von wem auch immer, angefordert und ausgewertet werden.

Hoffentlich stets zum Nutzen des Hadyinhabers!!
Paulinchen
31.05.2016, 22.09 Uhr
Sorry,
da war ich wohl zu schnell beim Schreiben. Entschuldigung für die Fehler!!!!!!
Micha123
01.06.2016, 00.10 Uhr
1984
George Orwells Roman nineteen eigthy-four (1984) lässt grüßen...

Bekannt ist uns dies aber schon.. von daher muss jeder selbst wissen was er sich zulegt und ob er da mit macht.

Angst macht mir nur, dass man alle Daten auch beeinflussen kann.
Einer der Böses im Schilde führt, der kann von einem Menschen die komplette Identität verändern - gar auslöschen. Ebenso Daten manipulieren - obwohl man zur Zeit X gar nicht am Ort X gewesen ist... .

Neu ist dieses aber nicht.. Navigationsgeräte gibt es in Serien schon über 10 Jahre. Auch auch diesen Geräten kann man Daten auslesen.

Es wird wohl auch nur eine Frage der Zeit sein - bis jeder Menschen einen Chip eingepflanzt bekommt... .
Und die Begründung kenne ich jetzt schon - "Es wird für unsere eigene Sicherheit sein und für unsere Freiheit."
Leser X
01.06.2016, 06.58 Uhr
Was ist neu daran?
Das wissen wir doch längst, dass die allumfassende Spionage immer und überall ist. Es gibt auch kein Entrinnen, es sei denn, man zieht sich ohne jegliche Technik, quasi nackt, in die unberührte Pampa zurück und lebt fortan unbehelligt als Waldschrat::))

Das ist der Preis der gewollten technischen Revolution gepaart mit der Sammelwut des uns überwachenden orwellschen Staates.
tannhäuser
01.06.2016, 07.07 Uhr
Ich bitte Sie
Paulinchen, für das Lustig machen über Tippfehler sind doch nicht wir Böhsen Verschwörungsonkelz zuständig (-;

Micha123, meine Frau und ich haben vor einigen Monaten angefangen, nochmal Orwell, Huxley, Bradbury, Wells und Golding zu lesen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Herrschaften in ihren Gräbern rotieren würden in Anbetracht der Tatsache, dass ihre Utopien teilweise milde waren in Anbetracht der heutigen Realität.

Nicht nur, dass jede Bewegung geortet wird. Wer sich bei Facebook anmeldet, bei einer bestimmten Wochenzeitschrift ein Probeabo oder einem bestimmten Verlag Bücher oder Kataloge bestellt (vielleicht wissen Sie, was ich meine, Werbung darf und will ich hier nicht betreiben) ist schon ein potenzieller Staatsfeind.

Und es gibt Wahrheiten über die Verflechtungen von Print- und TV-Medien sowie Politikern, da möchte man packen und Hals über Kopf aus diesem verratenen und verkauften Land flüchten.

Ich bin sehr gespannt über die Abstimmung zur Resolution Völkermord der Türkei an Armeniern. Wenn das scheitert, können wir uns von BRD in UESE ( Unfreie Enklave Sultan Erdogans) umbenennen.
Leser X
01.06.2016, 07.44 Uhr
Tannhäuser...
... nun lassen ´se doch mal den Erdogan in Ruhe. Der hat bestimmt nicht angeordnet, dass wir beschnüffelt werden.

Auch wenn es gerade schick ist, Putin- und Erdogan-Bashing zu betreiben, weil unsere Meinungsmacher-Medien sie als multifunktionale Bösewichte ausgemacht haben. Aber dieser Logik folgend müssten auch Leute wie allen voran Obama, Hollande, Cameron und Merkel, die EU-Clique und mit ihnen ganz viele Staatschefs genauso an den öffentlichen Pranger gestellt werden...
tannhäuser
01.06.2016, 08.23 Uhr
Leser X
Ich schreibe weder schick noch politisch korrekt. Was man als Bashing auslegt, fällt hier glücklicherweise unter die Meinungsfreiheit.

Ich habe mich übrigens nie negativ über Putin geäussert. Im Gegenteil, das Embargo gegen Russland ist ein Skandal und auf die Dauer das Todesurteil besonders für ostdeutsche Betriebe.

Bezogen auf den Sultan: Mea culpa. Er kann natürlich nur so grossmäulig agieren, wie ihn der Rest Europas lässt. Absurdes Theater: Der Kerl tanzt auf allen Nasen und wir bezahlen die Musik.

Aber das gehört nicht zum Thema. Deshalb: Viele Menschen agieren zu vertrauensvoll im Internet. Und Entscheidungen gegen uns Bürger, also auch bezüglich Datensicherheit, werden nicht in Parlamenten getroffen, sondern in Hinterzimmern ausgekungelt.
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