Di, 20:35 Uhr
24.05.2016
Vortrag im Heringer Schloss
Die Numburghöhle
Viel wird in den letzten Wochen über Erdfälle im Karstgebiet diskutiert, unser Untergrund ist nicht stabil. Die Dimensionen der Auswaschungen zeigen die großen Höhlen der Heimkehle und der Numburg. Letztere ist seit etwa 75 Jahren bekannt als Quellhöhle, aus der Salzwasser austritt. Genaueres zur Numburghöhle wird man demnächst im Heringer Schloss erfahren können...
Dort wird Herr K.J. Fritz aus Halle kommende Woche über die Entdeckung der Numburghöhle sprechen.
Nachdem die Numburghöhle bis etwa 1988 diese Situation stabil war, bildeten sich danach vor der Höhle am Rande des Stausees eine Reihe von Erdfällen und Spalten (bis ca. 3 m tief), in denen das Wasser (ca. 10 m3 pro Minute) verschwand. Zeitgleich mit diesen Ereignissen stieg der Wasserzulauf im 20 km entfernten Kupferschieferschacht in Sangerhausen so stark an, dass die Wasserhaltung an ihre Grenzen stieß. Die Vermutung, dass es sich bei diesen enormen Wassermengen um Wasser aus dem Karstgebiet der Numburghöhle und dem Stausee handelt, wurde durch Tracer-Versuche bewiesen. Das Wasser aus dem Stausee traf nach ca. 41 Tagen im Schacht Sangerhausen ein.
Die Ursache für diese Ereignisse war der Vorstoß des Bergbaus in westliche Richtung bis ca. 10 km an den Stausee heran. Dabei wurden geologisch gestörte Bereiche angefahren, die zu einem verstärkten Wasserzufluss aus dem Gipskarst ermöglichten. Der Wasserspiegel fiel so schnell, dass schlagartig eine riesige Höhle aus dem Wasser auftauchte, die größte Höhle des Kyffhäusergebietes. Riesige Säle und hohe Dome, die sogar die Größe des Großen Domes der Heimkehle übertrafen, sorgten für Aufsehen.
Eine Gruppe von Höhlenforschern begann deshalb unverzüglich in einer 14-tägigen Aktion die gesamte Höhle zu erkunden und zu vermessen. Dabei wurden noch weitere Räume entdeckt und eine Verbindung zu einer anderen in der Nähe befindlichen Höhle gefunden, sowie wichtige Erkenntnisse zur Höhlenentstehung gewonnen. Die Höhle erstreckt sich vom Eingang der Höhle auf dem Gelände der Numburg nach Süden- Richtung Badra.
Vor etwa 25 Jahren berichtete bereits das Ehepaar Christel und Reinhard Völker von ihren spannenden Erlebnissen in der Numburghöhle.
Der Hallenser Physiker Klaus- Jürgen Fritz war als Fotograf und Kartograf Mitglied des Forschungsteams und zeigt am Samstag seine eindrucksvollen Bilder, im Rahmen seiner Ausstellung Altbergbau in Mitteldeutschland. Beginn 14:30 Uhr im Schloss Heringen, Eintritt 3,50 €
Autor: redDort wird Herr K.J. Fritz aus Halle kommende Woche über die Entdeckung der Numburghöhle sprechen.
Nachdem die Numburghöhle bis etwa 1988 diese Situation stabil war, bildeten sich danach vor der Höhle am Rande des Stausees eine Reihe von Erdfällen und Spalten (bis ca. 3 m tief), in denen das Wasser (ca. 10 m3 pro Minute) verschwand. Zeitgleich mit diesen Ereignissen stieg der Wasserzulauf im 20 km entfernten Kupferschieferschacht in Sangerhausen so stark an, dass die Wasserhaltung an ihre Grenzen stieß. Die Vermutung, dass es sich bei diesen enormen Wassermengen um Wasser aus dem Karstgebiet der Numburghöhle und dem Stausee handelt, wurde durch Tracer-Versuche bewiesen. Das Wasser aus dem Stausee traf nach ca. 41 Tagen im Schacht Sangerhausen ein.
Die Ursache für diese Ereignisse war der Vorstoß des Bergbaus in westliche Richtung bis ca. 10 km an den Stausee heran. Dabei wurden geologisch gestörte Bereiche angefahren, die zu einem verstärkten Wasserzufluss aus dem Gipskarst ermöglichten. Der Wasserspiegel fiel so schnell, dass schlagartig eine riesige Höhle aus dem Wasser auftauchte, die größte Höhle des Kyffhäusergebietes. Riesige Säle und hohe Dome, die sogar die Größe des Großen Domes der Heimkehle übertrafen, sorgten für Aufsehen.
Eine Gruppe von Höhlenforschern begann deshalb unverzüglich in einer 14-tägigen Aktion die gesamte Höhle zu erkunden und zu vermessen. Dabei wurden noch weitere Räume entdeckt und eine Verbindung zu einer anderen in der Nähe befindlichen Höhle gefunden, sowie wichtige Erkenntnisse zur Höhlenentstehung gewonnen. Die Höhle erstreckt sich vom Eingang der Höhle auf dem Gelände der Numburg nach Süden- Richtung Badra.
Vor etwa 25 Jahren berichtete bereits das Ehepaar Christel und Reinhard Völker von ihren spannenden Erlebnissen in der Numburghöhle.
Der Hallenser Physiker Klaus- Jürgen Fritz war als Fotograf und Kartograf Mitglied des Forschungsteams und zeigt am Samstag seine eindrucksvollen Bilder, im Rahmen seiner Ausstellung Altbergbau in Mitteldeutschland. Beginn 14:30 Uhr im Schloss Heringen, Eintritt 3,50 €
Kommentare
Franziskus
24.05.2016, 21.29 Uhr
Hoch , hoch ,
es lebe der ......... ,sagte der am höchsten aufgestiegene Dachdecker.
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