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So, 11:35 Uhr
01.05.2016
JENOPTIK, STADTRUNDFAHRT, JAGDSCHLOSS

Der Furcht erregende Rudi

50 Personen an Bord. Jedes Reiseunternehmen würde freudvoll in die Hände klatschen. Wenn aber Keitel aus Hainrode mit den Landsenioren auf Fahrt geht, ist ein fast immer voll besetzter Bus garantiert...


Nordhausen/Jena. Vor zwei Wochen erst steuerte Steffen Keitel 41 Landsenioren nach Holzhausen in das Bratwurstmuseum. Diesmal saß Bruder Jochen am Steuer des Busses. Die Reise führte zuerst nach Jena in die Jenoptik-Produktausstellung. Alles sehr interessant, doch hätte sich der eine oder andere noch mehr gewünscht.

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Carl Zeiß und Ernst Abbe machten Jena weltbekannt. Weltberühmt die Produkte. Abbe schuf die Grundlagen für die wissenschaftlich fundierte Herstellung von Mikroskopen. Er war ein innovativer Unternehmer und als Partner von Zeiß ein fortschrittlicher Sozialreformer. Man setzte ihm ein Denkmal, erbaute einen Tempel. Die Landsenioren besichtigten ihn.

Die Besucher der Jenoptik-Produktausstellung hörten und staunten: Fast acht Kilometer misst Deutschlands längster Autobahntunnel, in dem Jenoptik die weltweit modernste Verkehrsüberwachungstechnik installiert hat. Nicht zuletzt auch deshalb ist der Rennsteigtunnel der Thüringer Waldautobahn der sicherste seiner Art.

Optik aus Erdöl – das ist für die Jenoptik ein neues Thema. Sie stellt Linsen im Spritzgussverfahren her. Dabei wird ein hochreines Kunststoffgranulat in Formen gegossen. Während gläserne Linsen auf Präzision poliert werden, bekäme Kunststofflinsen eine mechanische Behandlung schlecht. Deshalb sind die Gussformen entscheidend. Letztlich entstehen Linsen unter anderem für eine Kamera zum rückwärts fahren.

Das Unternehmen beackert ein weites Feld: Ultraviolett- und Infrarot-Optik, die beispielsweise in Wärmebildkameras eingebaut werden, Teilsysteme für den Airbus A 380 und für andere bedeutsame Erfindungen stehen für menschlichen Erfindergeist. Nach einer Stadtrundfahrt steuerte der Bus das Jagdschloss Wolfersdorf an.

Der Schlossführer erzählte zwar viele interessante Geschichte über das historische Bauwerk, allerdings trübte die Aussprache, was wohl an einem kleinen Sprachfehler des Mannes lag, das Verständnis insgesamt. Furcht erregend allein das Kopf-Porträt des Hundes Rudi an der Wand, ein Mastiff, der einst mit seinem Herrn Keiler jagte. Ausgestopft befanden sich die gleich nebenan.

Die kühlen Temperaturen im Gemäuer beeinträchtigten leider das allgemeine Wohlbefinden, weshalb die Gäste es auch gern wieder verließen. Etwas unterkühlt präsentierte sich zudem die Kaffeestube. Ein heißes Getränk erwärmte nur bedingt.

Jochen Keitel hatte eine Strecke zum Schloss gewählt, die für ihre landschaftlichen Reize nachhaltig beeindruckte und zu den schönsten Eindrücken der Tagesfahrt gehörte.
Kurt Frank
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Landsenioren zu Besuch in Jena (Foto: Kurt Frank)
Autor: red

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