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So, 10:56 Uhr
01.05.2016
1. Mai 2016 in Nordhausen

Mehr und mehr unter sich

Wer da dachte, dass im vergangenen Jahr bereits der Tiefpunkt hinsichtlich der 1. Mai-Resonanz in Nordhausen erreicht sei, der wurde heute bitter enttäuscht. Partei- und Gewerkschaftsmitglieder bleiben da fein unter sich...

Spärlich besucht (Foto: nnz) Spärlich besucht (Foto: nnz)
Kurz vor 10 Uhr hatten sich auf dem Rathausplatz in Nordhausen bei schönstem Wetter vielleicht 70 Menschen unter dem Motto "Zeit für mehr Solidarität" versammelt. Zieht man das betreuende Standpersonal von Gewerkschaft, Parteien und kommunaler Politik ab, dann waren vielleicht 10 oder 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger dem machtvollen Aufruf des DGB gefolgt.

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Nach drei Sätzen der Begrüßung durch die Kreisvorsitzende des DGB, Birgit Wegner, hielt dann Andreas Schmidt von der IG BCE die Festansprache. Der spulte sein Redemanuskript trocken, nüchtern, emotionslos ab. Da hatte selbst die Nordhäuser Provinz schon bessere Agitatoren erlebt. Die mit auswechselbaren Blöcken gespickte Rede kam schließlich und endlich bei der Leiharbeit an. Hören Sie selbst .

Dann aber wurde es doch noch interessant, denn ein Zuhörer wollte wissen, als es um die Höhe der Gehälter der Beschäftigten ging, wie hoch das Gehalt des Gewerkschaftsfunktionärs sei. Hier kam es zum Meinungsaustausch .

Mann mit Zigarette verwickelte den Redner in ein Gespräch (Foto: nnz) Mann mit Zigarette verwickelte den Redner in ein Gespräch (Foto: nnz)
Nach dem das Geplänkel beendet war, folgten weitere Nuancen der "kämpferischen" Rede und Minuten später widmete sich Andreas Schmidt der Klima- und Energiepolitik in - wie er ausführte - einer ausführlichen Darstellung. Spätestens an dieser Stelle war die Zuhörkraft vieler Frauen und Männer völlig am Ende angekommen und die vereinzelten Kinder hofften, dass die Hüpfburg der Falken heute noch aufgeblasen wird, schließlich hat der DGB nach dem Redeteil zu einem Familienfest eingeladen.

Übrigens hatte der Nordhäuser DGB in seinem Aufruf zum diesjährigen 1. Mai eine Überschrift gewählt: "Hinaus zum 1. Mai!" Nur hatte man die Zieladresse vergessen und so zog es an diesem sonnigen Vormittag die Menschen wohl doch eher zum Fischerfest nach Auleben. Tipp an die Gewerkschaft: Entweder ein völlig neues Konzept stricken oder dem Gastredner mitteilen, dass er in Nordhausen eine Rede hält und nicht in Zeulenroda oder Hildburghausen, denn von lokalen oder regionalen Bezügen, wie den Arbeitskampf der IG Metall im Eichsfeld zum Beispiel, war von dem IG-BCE-Mann nichts zu hören.
Peter-Stefan Greiner
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
1. Mai 2016 in Nordhausen (Foto: nnz)
Autor: red

Kommentare
Nordhäuser Freiheit
01.05.2016, 11.42 Uhr
Der "Nordhäuser Klüngel" blieb unter sich
Was für ein trauriger Haufen, der da unter den jeweiligen Sonnenschirmen sich versammelt hatte.

Das ist zum größten Teil das "Nordhäuser System", dass über unsere Geschicke bestimmt.

Eine jämmerliche Handvoll, zum Teil noch untereinander verwandt.

Gut, dass sie von den Wählern ignoriert wurden.
Alex Gösel
01.05.2016, 12.15 Uhr
Geplänkel
Zu dem Geplänkel gibt es eigentlich nur eines zu sagen:

1. für die zahlenden Gewerkschaftsmitglieder: SOFORTIGER AUSTRITT aus den Gewerkschaften, denn eine Gewerkschaft funktioniert mittlerweile nicht viel anders als eine Partei! Helft euch selber, gründet neue, freie Gewerkschaften, frei von DGB, SPD, CDU und wie sie alle heißen!

2. für die Gewerkschaft: SOFORTIGER AUSSCHLUSS des Andreas Schmidt! So eine "Fachkraft" wird schon etwas anderes finden, und wenn es bei der CDU, SPD oder einer anderen Partei in Deutschland ist.

Das ganze war für die Gewerkschaften und ihrem Dachverband, dem DGB doch bestimmt mehr als peinlich, oder? Ich bin auf Ihre Reaktionen, werte Gewerkschaften gespannt!

Was für ein Nachspiel hat die "Großschnäuzigkeit" für Herrn Schmidt? Wer ist eigentlich dieser Andreas Schmidt?
Nordhäuser Freiheit
01.05.2016, 16.03 Uhr
Starke Gewerkschaften sind wichtig!
Sie sorgen für sozialen Ausgleich!

Ob da ein Herr Irgendwer etwas von der Bühne brabbelt, ist doch egal. Er ist ein Funktionär, der keine Rolle spielt.
petra6758
01.05.2016, 18.17 Uhr
Das war heute in Zwickau anders!
Das wütenden Volk ließ unseren Justizminister Heiko Maas als Gastredner unter lauten Protesten("Das Maß ist voll!")volkommen untergehen.Die Bühne musste unter Polizeischutz gestellt werden.
Anschließend jagte die aufgebrachte Menge den Minister vom Platz ,der im Laufschritt gerade noch seine Limousine erreichte und mit quietschende Reifen von dannen fuhr.
Was für ein 1.Mai !!! Respekt Zwickau!
Leser X
01.05.2016, 19.27 Uhr
Da muss. man sich doch nicht wundern...
... wenn da keiner hingeht. Das wird sich wohl auch erst dann ändern, wenn es in Deutschland politisch unabhängige Gewerkschaften gibt.

Mir ist kein anderes Land bekannt, in dem mit so wenig Widerstand ein solch massiver Sozialabbau betrieben werden konnte wie in Deutschland. Immer mehr Jobs werden immer mieser bezahlt, der Anteil an Tarifverträgen sinkt kontinuierlich. Und als Belohnung danach dann ein hemmungsloser Rentenklau incl. Geldentwertung zwecks Bankenrettung.

Und dann diese Verquickung von Bonzen aus Politik und Gewerkschaften! Kader wechseln zwischen Parteien und Gewerkschaften hin und her und verrichten einen hoch bezahlten Job ohne wirkliche Leidenschaft. Das erinnert doch sehr an den FDGB zu DDR-Zeiten. Da haben wir wohl in 26 Jahren nicht wirklich viel geschafft.

In der BRD war man damals total begeistert, als sich in Polen mit Solidarnoc eine unabhängige Gewerkschaft gründete. Sorgen wir doch dafür, dass diese Begeisterung sich wiederholt...
petra6758
01.05.2016, 22.01 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
NDHler
02.05.2016, 08.44 Uhr
Man vergleiche die Bilder
von der Walpurgisfeier aus dem Gehege und die Bilder vorm Rathaus. Das Volk geht lieber feiern als sich immer wieder dieselben Phrasen der Provinzpolitiker anzuhören.
murmeltier
02.05.2016, 10.52 Uhr
Zuhören
Phrasen über Phrasen. Jahr ein und Jahr aus die gleichen. Das will der Bürger einfach nicht mehr hören.

Der AfD wird vorgeworfen auf komplizierte Fragen einfache Antworten zu geben. Was ist nun besser, einfache Antworten geben oder Phrasen "dreschen". Obwohl ich der Meinung bin, dass die AfD nicht nur einfache Antworten gibt. Sie gibt manchmal Antworten auf Fragen, die von etablierten Parteien nicht geben werden.

Der französische Staatspräsident Hollande hat neulich eine Rede an das "Volk"gehalten und die Einschaltquoten sollen gering gewesen sein. Das war wahrscheinlich die "Höchststrafe" für einen Politiker, wenn die Bürger nicht mehr zuhören. Die Interessen der Lobbyisten stehen nach meiner Meinung an erster Stelle und dann kommt eine Weile erst mal nichts...
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