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Do, 17:59 Uhr
24.03.2016
Im Gespräch mit künftigen Autoschlossern

Zwischenstopp in Nordhausen

Kay Senius ist der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt und Thüringen der Bundesagentur für Arbeit. Heute machte der Mann Halt in einem Nordhäuser Autohaus und wollte sich von gelebter Integration überzeugen...

Zwischenbilanz im Autohaus (Foto: nnz) Zwischenbilanz im Autohaus (Foto: nnz)
Wir erinnern uns: Im Januar hatte es einen Medienauflauf in der Skoda-Autowelt der Autohaus-Peter-Gruppe gegeben. Sieben Flüchtlinge hatten einen Vertrag zur Einstiegsqualifizierung mit der Gruppe unterschrieben. Sieben weitere kamen hinzu und das positive Fazit, das Kay Senius präsentiert wurde, lautet: Alle sind noch dabei.

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Ein weiteres Fazit: Ohne das Erlernen der deutschen Sprache geht nichts. Sie ist die Grundvoraussetzung für Integration - in der Kommune und am Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Wichtig ist auch das Akzeptieren des deutschen Ausbildungssystems, das nun mal mindestens drei Jahre dauert.

Die Hälfte der 14 Männer, die in den verschiedensten Autohäusern der Peter-Gruppe "schrauben", machen deutliche Fortschritte im Deutschlernen. Ihnen gefällt es, obwohl das Anerkennen eines strukturierten Arbeitstages für die meisten von ihnen eine Umstellung war. Und das hängt bei weitem nicht nur mit den Um- und Zuständen ihrer Flucht zusammen.

Das Wohnen bereitet vielen noch Probleme. Sie hatten ein anderes Bild von Deutschland, das ihnen auf der Flucht vermittelt wurde. Ein Mann wartet sehnlichst auf seine Frau und sein Kind. Beide sind noch in Damaskus. Und es gibt Probleme mit der Abarbeitung von Anträgen. Sie sagen, in Nordhausen dauert es bis zur Ausstellung eines Reisepasses bis zu sieben Monate. In Mühlhausen oder Sondershausen ginge das wesentlich schneller.

Kay Senius, Helmut Peter (Foto: nnz) Kay Senius, Helmut Peter (Foto: nnz)
Ein junger Mann, der in Heiligenstadt im dortigen Autohaus arbeitet und in Arenshausen wohnt, der hatte noch nicht einmal einen Termin für ein erstes Interview bei einer BAMF-Außenstelle. All das frustriert, doch eine Alternative gibt es nicht und Helmut Peter zeigt allen ein klares Ziel auf: Am 1. August sollen sie eine Ausbildung beginnen. Dann ist schon ein gutes Stück geschafft, das Deutsch ist besser - allerdings: der weitaus schwierigere Teil liegt vor den jungen Männern aus Eritrea, Syrien und Iran.

Sind alle noch "an Bord" (Foto: nnz) Sind alle noch "an Bord" (Foto: nnz)
Wir werden sie weiter begleiten und der Chef der Regionaldirektion konnte wichtige Anregungen aus dem wirklichen Leben mitnehmen. In drei Jahren, das versprach Kay Senius heute, will er seinen Dienstwagen von einer heutigen Flüchtlinge warten lassen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Frank1966
24.03.2016, 20.20 Uhr
Sehr geehrter Herr Senius!
Wenn das hier so weitergeht, dann haben Sie in drei Jahren keinen Dienstwagen mehr, oder wie soll ich die Meldung aus der Süddeutschen Zeitung verstehen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/eu-asylpolitik-verdaechtiges-schweigen-ueber-die-zweite-haelfte-des-eu-tuerkei-deals-1.2917391

Was ist denn nun mit dem Mainstream los, jetzt verbreiten die sogar schon die Wahrheit - aus Versehen - oder warum?

Frohe Ostern an die, die noch daran glauben.
N. Baxter
24.03.2016, 22.47 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
Kama99
24.03.2016, 23.11 Uhr
Lachnummer...
...mal sehen ob in 2-3 Jahren noch alle da sind.
altmeister
25.03.2016, 08.13 Uhr
Leuchtturm
Na, ist das nicht super, wie hier etwas mehr als ein Dutzend Migranten für die Integrationserfolge immer wieder von allen möglichen Politikern oder Behörden (welche letztendlich die Politik durchzusetzen haben) medial benutzt werden!
Was ist mit der anderen Millionen Migranten?
Wie soll solch eine Intensivbetreuung bei dieser Masse gestemmt werden, wie sie bei diesem kleinen, noch dazu ausgesuchten, Häuflein erfolgt?
Da werden Leuchttürme errichtet, um Erfolge darzustellen , welche aber nicht das Problem der Massen der nicht für die Wirtschaft geeigneten löst, nur um verbreiten zu können, dass es funktioniert.
Aber, so etwas funktioniert wirklivh nur im kleinen Maßstab, nicht mit Millionen!
city
25.03.2016, 08.44 Uhr
kleiner Tipp
Finde ich vorbildlich wie sich die Peter-Gruppe hier ins Zeug legt. Falls es wieder erwarten doch Schwierigkeiten geben sollte kann man ja die Anforderungen und Qualitätsstandarts senken. Dann klappt das ganz sicher.
Herr Taft
25.03.2016, 10.19 Uhr
eines von vielen Beispielen,
dass Integration mit ein bisschen Engagement funktioniert. Hier im Ländle gibt's ein geflügeltes Wort: "Von nix kommt nix."

Wer immer nur jammert, Alles schlecht redet und sonst eigentlich nichts tut muss auch nicht wundern, wenn auch nichts passiert.
murmeltier
25.03.2016, 10.48 Uhr
Anforderungen
Die Anforderungen in der Ausbildung müssen sicherlich nach unten korrigiert werden, aber das ist doch nicht so schlimm, denn wenn man heute von Schülern der fünften oder sechsten Klasse einen Text liest, kann man Glauben, dass diesen Text ein Schüler der zweiten Klasse verfasst hat. Fehler über Fehler und zusammenhangslose Texte. Es hat den Anschein, dass das Bildungssystem im Niveau immer weiter nach unten geht.

Insofern ist es doch nicht schlimm, wenn eine Ausbildung oder ein Studium ohne Abschlüsse begonnen werden kann.
Gehard Gösebrecht
25.03.2016, 11.03 Uhr
Sehr schön
Wenn dann auch der Rest der Familien nach Deutschland eingewandert ist, können alle bei Mercedes und Co schrauben, oder wie soll man das hier verstehen?
Ein paar Vorzeigeunternehmen lassen sich hier feiern.
Aber wie war das noch mit einem Unternehmen in Sondershausen?
War da nicht schon ein Großteil der Flüchtigen vor der Unterschrift unter dem Ausbildungsvertrag geflüchtet?
Man sucht sich also bereits die Rosinen aus dem Kuchen aus.
Soviel hat man schon von der Sozialen Marktwirtschaft gelernt.
Flüchten kann man also nicht nur aus Afrika und Syrien, sondern auch von Bundesland zu Bundesland.
Mal schauen, wie es in Bayern und NRW läuft. Bedauerlicherweise lassen die Nordeuropäer niemanden mehr die Grenze passieren.
Somit muss man sich wohl erst einmal mit Deutschland abfinden.
N. Baxter
25.03.2016, 11.16 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrags
netzonk
25.03.2016, 11.45 Uhr
Gibt es eigentlich nur ein Autohaus in Nordhausen ???
Wo bleiben bloß alle die deutschen Arbeitslosen jungen Männer ?
Achso, das kümmert keinen mehr ?!

Wie sagte er doch:

Deutschland schaff Dich ab ! Passt.
EITEL
25.03.2016, 12.29 Uhr
Toll Herr Peter!!!
Für den Aufwand der da betrieben wird hätte man sicherlich fünfmal soviele Hartzer vom Sofa schubsen können und in Ihr "arbeitnehmerfreundliches" Vorzeigekombinat integrieren können. Aber so richtig Gutmensch ist man halt nur wenn Farbe ins Spiel kommt und sicherlich spielen satte Kopfprämien die Hauptrolle dieser Show.
Frank1966
25.03.2016, 13.15 Uhr
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