Gestern war Weltwassertag und auch Peter Blei hat sich mit seiner Kamera dem Thema gewidmet. Unterwegs in Delitzsch fand er ein altes Stück Wasserbaukunst, das langsam aber sicher zerfällt...

Der Wasserturm in Delitzsch wurde zwischen 1902 und 1904 errichtet. Bei einer Höhe von 30 Meter konnte der Turm maximal 300 Kubikmeter Wasser fassen.

Eine 225 mm starkes Rohr verbannt ihm mit dem Pumpwerk, Delitzsch erhielt damals eine öffentliche Wasserversorgung. Der Turm wurde dem Stand der Technik entsprechend mit dem seit 1885 verbauten "Intze-Behälter" ausgestattet - den Name hat der Behälter nach seinem Erfinder, dem Wasserbauer Otto Intze (1843-1904).

Er erfand eine Bauform, die es ermöglichte, Wassertürme mit schmalerem Fuß zu bauen und so Baumaterial zu sparen. Nördlich der Stadt sollten zusätzlich drei Brunnen und ein Pumphaus entstehen. Geplante Kosten damals: 430.000 Mark.

Heute ist der Turm eingezäunt und verfällt Zusehends. Ein Schicksal das er mit vielen Industriedenkmälern teilt.
Peter Blei