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Mi, 16:37 Uhr
13.01.2016
AUS DEM VEREINSHAUS - HEUTE: FOTOKLUB (1)

Mit der Kamera auf Motivsuche

Um die 30 Vereine und Interessengemeinschaften entfalten im Vereinshaus „Thomas Mann“ ein reges gesellschaftliches Leben. In loser Reihenfolge stellen wir einige von ihnen vor. Den Auftakt bildet heute der Fotoklub...

Wolfgang Reuter (Foto: privat) Wolfgang Reuter (Foto: privat) Wolfgang Reuter leitet den Fotoklub im Vereinshaus „Thomas Mann“. Für den 30. Januar bereitet er einen Fototreff vor.

Nordhausen. Auf dem Alexanderplatz war es. Im Jahre 1969. In einem Geschäft fiel dem jungen Soldaten eine Kamera ins Auge. Die Auswahl war seinerzeit nicht üppig. Diese Kamera, eine Exakta, musste es sein. Sie hat einen Ehrenplatz in der Wohnung von Wolfgang Reuter gefunden. Heute leitet er den Fotoklub im Vereinshaus „Thomas Mann“. Die Liebe zur Fotografie hatte ihn dorthin geführt.

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Von der Armee zurück, lernte der Elektriker und spätere Ingenieurpädagoge im Schachtbau Bertold Niborn kennen. Der Mann war stets mit einer Kamera unterwegs. Er leitete seinerzeit auch die Arbeitsgemeinschaft Fotografie im Thomas-Mann-Klub. „Komm doch mal mit“, forderte er Wolfgang Reuter auf. Der folgte dem Ruf und ist seit 1972 Mitglied.

„Ich möchte den Leuten mit meinen Bildern zeigen, wie ich die Welt und die Menschen sehe. Jeder Fotograf sieht seine Motive anders, will etwas aus seiner Sicht mitteilen, dem Betrachter des Bildes etwas nahebringen“, sagt Reuter. Gegenwärtig bereiten er und sein Team ein Treffen aller Fotointeressierten vor. Für den 30.Januar sind sie ab 13 Uhr im Vereinshaus herzlich willkommen.

Für Fotografen, Gäste und Besucher, erklärt Reuter, bestehe die Möglichkeit, eigene Fotos auf der Wäscheleine zu präsentieren. Einige Arbeiten könne man in einem „Bilderflohmarkt“ erwerben. Für Gespräche über Fotografie und technische Möglichkeiten bliebe genügend Zeit, meint der Leiter. Bildpräsentationen runden das Angebot zum Fototreff ab.

An die acht Fotofreunde treffen sich derzeit monatlich im Vereinshaus, fachsimpeln, tauschen Erfahrungen aus. Mitglieder sind sie alle, einige bereits Rentner. Mit Feuereifer sind alle bei der Sache. Jeder ist auf seinem Gebiet ein Experte. Oder will es noch werden.

Fachlich sehr versiert sei Frank Lawrenz. Sagt Reuter im nnz-Gespräch. Mit dem fotografieren habe er in der 6. Klasse begonnen. Im Biologieunterricht. „Das Leben auf einem Quadratmeter“ nannte er den Versuch. Weitere Experimente der Aquarienfotografie und Zierfische folgten. Auch Aufnahmen unterm Mikroskop. Daraus entstand die Liebe zur Naturfotografie: Heimische Orchideen und Libellen. Stadtgeschichte präsentierte Lawrenz in „Alles über Nordhäuser Brunnen.“ Porträtaufnahmen und Studioexperimente – zum Beispiel mit Wassertropfen oder Glas mit Schwapp - sind sein Thema.

Peter Schimm fotografiert seit 14 Jahren. Seine Themen sind Reise- und Naturfotografie. Vor allem bei der Jagd nach Schmetterlingen. Schimm ist auch aktiv in der Nabu-Fachgruppe Schmetterlinge (Lepidoptera).

Ein noch neues Mitglied im Fotoklub ist Eckbert John. Seinem Hobby geht er seit fünf Jahren nach. Ein Kurs an der Volkshochschule bestärkte ihn. Er zeigt rege die Sichten auf seine Heimatstadt und deren Umgebung. Versteckte Winkel und ungewöhnliche Orte sind seine Motive.

Carsten Jäpelt fotografiert seit 1981. Möglichst nicht gestellte Motive ohne anschließende Ausschnitte, Strukturen, Farbverläufe und Detailaufnahmen. Dokumentationen zur Öffnung der ehemaligen Grenze an der B4 in Rothesütte, Ausstellungen zur Landesgartenschau und ein Projekt „Litfaßsäulen“ waren und sind seine Arbeiten.

Fotoklubchef Wolfgang Reuter vertiefte sein fachliches Wissen in der Kulturakademie Fotografie in Rudolstadt. Neben Beteiligungen an Ausstellungen in Nordhausen und Liberec (Tschechien) sind besonders Vereins-und Jugendarbeit seine Haupttätigkeiten. Fototechnik und Bildbearbeitung ergänzen seine Motive.

Gern spricht der 65-Jährige über die Beziehungen zu Fotofreunden in Liberec. Zu DDR-Zeiten hatte Gerd Neitzke im Urlaub dort eine Foto-Ausstellung besucht. Man kam miteinander ins Gespräch, tauschte Adressen aus. Es entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung mit gegenseitigen Besuchen. Leider, bedauert Wolfgang Reuter, habe man sich etwas aus den Augen verloren. Er will sich aber um neue Bande bemühen.

Eine weitere Möglichkeit, sich über die Fotografie und die Ausstellung zu informieren, bieten die Mitglieder des Fotoklubs am Sonntag, dem 31. Januar, ab 10 Uhr. Sie freuen sich auf Ihren Besuch zum Fototreff am 30. Januar und auch über eine weitere Verstärkung ihrer Arbeit.
Kurt Frank
Autor: red

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